Habt ihr Schulden?

Ich hab doch nirgends gesagt dass bargeldloser Zahlungsverkehr nicht billiger ist als Bargeldgeschäft 8O Nur so günstig oder gar umsonst ist eben auch der bargeldlose nicht.
Klar kostet der auch was, aber die Einsparungen und zusätzlichen Gewinne werden verschwiegen.
Wenn jetzt aber eine Pfändung kommt steigen die Kosten exorbitant an, dann wird eben gekündigt. Das kann die EDV alleine nicht mehr machen.

Und mit Bankwirtschaftslektüre meinte ich keinen Broschüren oder Flyer sondern Lehrbücher und Studienunterlagen ;)
Hast mal einen Titel/ISBN?

Bestes Beispiel sind die häufigen Bedingungen für ein kostenloses Girokonto. Meinst du die Banken interessiert das bisschen zinslose Geld wenn sie sagen "Ab 1200€/Monat Geldeingang kriegst du das Konto umsonst"
Mehr Umsatz heißt eben mehr Gewinn.
 
ISBN 978-3823709213 und 978-3441003038 als Beispiel. Sind "Klassiker" von Autoren die wohl nahezu jeder Banker schonmal gehört hat während seiner Lehrzeit wenigstens ;) Sind natürlich zu dem Thema immer nur beispielhafte Zahlen drin, die aber zeigen, dass ein Konto eben nicht nur Kosten von 1,50€ verursacht. Mit genauen Zahlen aus dem Controlling gehen die Banken natürlich sehr sensibel um.

Mehr Umsatz heißt nicht zwangsläufig immer auch mehr Gewinn, dann würde ja wirklich jede Bank jedes Girokonto dankend annehmen.
 
ISBN 978-3823709213 und 978-3441003038 als Beispiel. Sind "Klassiker" von Autoren die wohl nahezu jeder Banker schonmal gehört hat während seiner Lehrzeit wenigstens ;) Sind natürlich zu dem Thema immer nur beispielhafte Zahlen drin, die aber zeigen, dass ein Konto eben nicht nur Kosten von 1,50€ verursacht.
Es stehen keine derartigen Zahlen drin, sondern eine allgemeine Erklärung des Banksystems. Das selbe findest auch in jedem Wirtschaftslehrbuch für die Oberstufe, wenn nicht noch mehr. Die genannten Bücher sind zwar umfangreich aber nicht vollständig.

Mit genauen Zahlen aus dem Controlling gehen die Banken natürlich sehr sensibel um.
Ist klar. Man kann aber leicht zu Jahresabschlüssen bestimmter Banken kommen und daraus seine Schlüsse ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Unzumutbare" Kunde wie es immer so schön heißt können Banken ablehnen bzw. ihnen kündigen, keine Frage. Es wäre auch in einem freien und fairem Markt wettbewerbsverzerrend, wenn Volksbanken/Sparkasse dazu gezwungen werden und ihre Mitbewerber nicht.
Nach meiner Meinung sollten dazu alle Banken per Gesetz verpflichtet werden. Ein Konto ist heutzutage lebensnotwendig, die Kosten für die Führung so gering, daß sich das jede Bank leisten könnte.

So ganz für lau, müssen dann selbst die bösen Banken nicht arbeiten, das würde schließlich keiner von uns tun, oder?
DU machst den Kunden jetzt zum Vorwurf, daß die Banken ihre Kosten nicht vernünftig kalkulieren? Wenn so ein Konto mehr kostet, dann sollen die mal ihre Gebührenstruktur überarbeiten.

Naja so rund 6-7 Euro/Monat sind noch im Rahmen, aber du bist doch sehr fit im gesamten Thema Banken und Finanzen, ist da nichts dran zu ändern?
Wieso sollte daran nichts zu ändern sein? Wenn eine Bank mit 6-7 Euro pro Monat für ein Standard-Konto nicht kostendeckend arbeiten kann, dann machen die was falsch.

Meine Frau war in den letzten 2 Jahren exakt einmal in einer Filiale, um eine grössere Menge Bargeld zu holen. Ich kann mir vorstellen, daß ihr Konto trotzdem noch einen Deckungsbeitrag bringt.

Ich frage mich gerade, wie die ganzen Direktbanken mit ihren Millionen Kontoleichen kostendeckend arbeiten können, wenn alleine die Existenz eines Kontos schon regelmässig hohe Kosten verursacht?

Und die Gebühren (wenn sie denn überhaupt genommen werden ...) für z.B. eine Überweisung deckt das in den seltensten Fällen, vor allem natürlich nicht bei papiergebundenen Aufträgen.
Was kostet die Bank denn die Ausführung einer online abgegebene, beleglosen Überweisung. Du sagst, Du weißt es, lass uns teilhaben.

Was kostet es, wenn ich von der DKB einem anderen bei der Deutschen Bank per Online Banking Geld 100 Euro überweise?

Ein Girokonto oder eine Überweisung ist nicht einfach eine "Datei" oder ne Art "Mail" die einfach an den Empfänger geschickt wird und damit wars das.
Nein, es sind ein paar Datensätze, ein paar Programme und ein paar Schnittstellen.

Oder sitzen in den Zentralen Tausende Bankmenschen, die jede Überweisung einzeln abtippen und persönlich zur Zielbank bringen?

Das beste Vergleichsmodell sind Geschäftsgirokonten mit sehr vielen Zu- und Abgängen. Da wird die Bank tatsächliche Kosten haben wollen, weil sie an einem Unternehmen sonst nicht viel verdient. Und dort liegen die Kosten auch nur bei ein paar Euro im Monat Grundgebühr plus 0,15 Euro pro belegloser Überweisung (Deutsche Bank).

Marty
 
Ja habe leider auch Schulden beim Jobcenter, aber zum glück kann man die in geringen Raten abzahlen. Ansonsten bin ich kein Freund davon, da man sich ja irgendwo "versklavt", wenn man Schulden hat.
 
Wenn die Banken sich aber Dinge wie falsche Angaben, unmögliche Umgangsformen oder ausbleibende Gebühren gefallen lassen muss, sollte die gesetzliche Verpflichtung Grenzen kennen. Und nur von diesen Fällen spreche ich. Reine Überschuldung sollte als Grund zu Ablehnung nicht ausreichen, aber wie du schon selbst sagst, dann natürlich für alle.

Die Banken kalkulieren ihre Kosten schon sehr gut, davon bin ich überzeugt ;) Die Sache ist die, und das wirst du selbst wissen, dass man im Bankensektor mit nackten Zahlen sich schnell "aus dem Markt" kalkuliert. Alle sind kostenlose Girokonten, Depots etc. gewohnt, und dann kommt man mit einem kostendenkender Gebühr daher? Wie gut sich so ein Konto platzieren lässt kannst du dir denken. Die Mitbewerberlage hat es eben bewirkt, dass in manchen Bereichen bewusst Verluste eingefahren werden müssen. Sicher hast du auch schon die ein oder andere Bilanz einer Bank gesehen, es ist kein Zufall dass der Betriebsbereich negativ ausfällt und durch den Wertbereich aufgefangen wird/werden muss.

Wie soll ich dir konkrete Zahlen der DKB nennen? Ich arbeite nicht dort o_O Ich werde versuchen ganz grobe Zahlen was ein durchschnittliches Gehaltskonto an Kosten verursacht zu ermitteln, aber wie gesagt, ganz sicher nicht von der DKB. Mit den Zahlen geht man bei allen Banken nicht ganz unbewusst sehr sensibel um.

Ich merke aber schon, die Behauptungen von mir stoßen generell auf Unglauben hier. Das ist aber der Standard, ist bei min. 98% der Kunden so. Die Fragen sich wie man überhaupt so unverschämt sein kann und Kontoführungspreise verlangen kann ^^ (Man hört es vielleicht raus, ja ich arbeite u.a. auch für Banken)

Nunja wie gesagt ich schaue ob ich etwas genauere Beispielzahlen in Erfahrung bringen kann. Aber es steht auch jedem frei mal zu seiner Bank zu gehen und dort mal in einem ruhigen Gespräch nachzufragen ob so wenige bzw. gar keine Gebühren wirklich so lohnenswert sind.
 
Wenn die Banken sich aber Dinge wie falsche Angaben, unmögliche Umgangsformen oder ausbleibende Gebühren gefallen lassen muss, sollte die gesetzliche Verpflichtung Grenzen kennen.
Sicher, aber das ist doch eher die Ausnahme als die Regel.

Alle sind kostenlose Girokonten, Depots etc. gewohnt, und dann kommt man mit einem kostendenkender Gebühr daher?
Wieso haben dann Millionen Kunden noch immer ein Konto bei einer gebührenerhebenden Sparkasse, wenn doch alle kostenlose Konten und Depots "gewohnt" sind? Weil sie mehr Leistung bieten für das Geld und Beratung, vermute ich. Also ist das doch möglich, für bessere Leistung auch Geld zu bekommen.

Die Mitbewerberlage hat es eben bewirkt, dass in manchen Bereichen bewusst Verluste eingefahren werden müssen. Sicher hast du auch schon die ein oder andere Bilanz einer Bank gesehen, es ist kein Zufall dass der Betriebsbereich negativ ausfällt und durch den Wertbereich aufgefangen wird/werden muss.
Die Deutsche Bank hatte jahrelang aus diesem Grund keine Privatgirokonten mehr haben wollen, sie haben bewusst Kunden vergrault durch hohe Gebühren. Jetzt, wo sie feststellen, dass der goldenen Immobilienrenditehimmel und der Investitionsertrag doch nicht so toll und sicher ist, will man wieder die Privatkunden. Warum, wenn diese doch auch nur Verluste produzieren?

Wie soll ich dir konkrete Zahlen der DKB nennen?
Gar nicht, ich wollte ja auch nur Kosten von irgendeiner Bank oder Sparkasse. Wobei Sparkassen und Volksbanken alleine aufgrund ihrer Personaldecke teurer sind. Aber eigentlich egal: Ich möchte einfach nur interessehalber wissen, was so eine Überweisung die Bank kostet. Ich habe nämlich keine Ahnung.

Ich merke aber schon, die Behauptungen von mir stoßen generell auf Unglauben hier.
Du verstehst aber, dass ich 15 Cent Kosten für einen vollautomatischen, beleglosen Vorgang als kostendeckend empfinde? Als Laie sehe ich das nämlich so.
Aber es steht auch jedem frei mal zu seiner Bank zu gehen und dort mal in einem ruhigen Gespräch nachzufragen ob so wenige bzw. gar keine Gebühren wirklich so lohnenswert sind.
Ich habe diese Gespräche mit Bänkern durch. Leider haben dort vor knapp 10 Jahren zu viele Controller gearbeitet, dort gibt es auch nur noch Quoten und Ziele, die zu erfüllen sind. Beratung gibt es nicht mehr, nur noch Verkauf von Produkten.

Marty
 
Wieso haben dann Millionen Kunden noch immer ein Konto bei einer gebührenerhebenden Sparkasse, wenn doch alle kostenlose Konten und Depots "gewohnt" sind? Weil sie mehr Leistung bieten für das Geld und Beratung, vermute ich. Also ist das doch möglich, für bessere Leistung auch Geld zu bekommen.

Nicht unbedingt...

Beispiel Hamburger Sparkasse. Gebührentechnisch absolut unverfroren, Geschäftskonten irrsinnig teuer und mit vielen Beschränkungen, die man anderswo nicht hat.

Warum haben die trotzdem 1 Mio Kunden? Mehrere Gründe, aber der wichtigste GEWOHNHEIT. Sicher, die haben auch an jeder Ecke ne Filiale, aber wer geht bitte bei seiner Bank wirklich oft an den Schalter oder zum Kundeberater? Da könnte man auch locker, die Hamburger Volksbank mit geschätzten 50 Filialen in Hamburg wählen.

Es ist aber einfach so, dass Mama und Papa da sind und die Kinder bekommen ja ein kostenloses Konto und dann im Ausbildungsalter wird das kostenpflichtige Konto mit ein paar Extras versüsst und irgendwann haben sich die Leute daran gewöhnt, dass Sie mehr zahlen, als sie je durch Zinsen verdienen. Zumal es da eh keine Zinsen auf das Girokonto gibt. Meine Freundin ist auch so eine... :-?:ugly: Sie überlegt immer wieder zu wechseln, wenn die Gebühren abgezogen werden, aber dann ist sie doch zu faul. Ich kapiere das nicht, zumal ich immer mindestens zwei Girokonten habe und ganz sicher nie wieder Gebühren zahlen werde. Schliesslich bekomme ich sogar bei einer Großbank wie der Commerzbank mein kostenloses Konto MIT Beratung und allem drum und dran.
 
Immer wieder herzerfrischend zu sehen, wie jemand einen 10+ Jahre alten Thread wiederbelebt um neue, weltbewegende, nie zuvor bekannte Erkenntnisse beizutragen ...