Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Das Salz der Erde sein“
Bedeutung: Die Metapher "Salz der Erde": durch die Wertung Salz als „Weißes Gold“ zu bezeichnen meint diese Redewendung „das Salz der Erde“ eine wertvolle Person.

Herkunft: In der Bergpredigt der Bibel (Matthäus) richtet Jesus an seine Jünger die Aussage: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?" Die Metapher "Salz der Erde" spielt auf eine grundehrliche und hart arbeitende Person an und inspirierte unter anderem Wim Wenders zu einem gleichnamigen Dokumentarfilm und die Rolling Stones zu dem Song „The Salt Of The Earth“ auf dem Album „Beggars Banquet“ (1968 )
 
„Zucker verstreuen“
Bedeutung: Nach einem weit verbreuteten Glauben bingt es Glück, wenn man unabsichtlich Zucker verstreut.

Herkunft: Im Gegensatz zu heute war Zucker früher etwas sehr kostbares. In früheren Zeiten wurde nur mit Honig gesüßt. Vor 8000 Jahren baute man in Polynesien, Melanesien Rohrzucker anzubauen. Ab 6000 vor Christus gelangte der Rohrzucker nach Persien, Indien und in Ostasien). Nachdem vor allem mit eingekochtem Traubensaft gesüßt wurde gelangte 600 n. Chr. der erste Rohrzucker als teurer Import nach Italien. Um 1100 gelangt durch die Kreuzfahrer erstmals seit der Antike wieder Zucker nach Europa. Er ist jedoch durch den langen Weg so teuer, daß er lediglich in Apotheken als „Sal indicum“ bzw. „Sal indi“ (indisches Salz)vertrieben wird. Zucker dient als Medikament und als Luxusartikel. Ab etwa 1500wird Zuckerrohr weltweit auf Plantagen angebaut, Zucker bleibt ein begehrtes Luxusgut für die Reichen. Das gemeine Volk süßt nach wie vor mit Honig. Rohrzucker wird zunehmend von den Westindischen Inseln nach Mitteleuropa eingeführt und von den kolonialen Händlern ab dem 17. Jahrhundert häufiger auch als „white gold“ bezeichnet. Die moderne Zuckerraffinierung wurde Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt. Zuvor wurde Rohrzucker mittels Eiweiß gereinigt. Erst 1747 entdeckt Andreas Sigismund Marggraf den Zuckergehalt der Zuckerrübe. 1801: Der Chemiker Franz Carl Achard schafft die Grundlagen der industriellen Zuckerproduktion. Die erste Rübenzuckerfabrik der Welt entsteht in Cunern/Schlesien. 1806: Die napoleonische Kontinentalsperre hat großen Einfluss auf den europäischen Zuckermarkt. Ab etwa 1850 fällt der Zuckerpreis durch die beginnende industrielle Herstellung. Damit entwickelt sich Zucker zum Gegenstand des täglichen Bedarfs.

So gilt Zucker von jeher als Zeichen des Reichtums. Seine Anwesenheit im Haus symbolisierte Wohlstand - die Familie ist für alles versorgt. Auf dieser Grundlage kam der Glaube auf, daß der verstreute Zucker bald ein unbeschwertes Leben bringen wird und Widrigkeiten und Trauer niemals stören werden.
Im Gegensatz zum Glauben mit dem Salz sind alle mit Zuckerkristallen verbundenen Aberglauben sind nur positiver Natur. Daher spielt es keine Rolle, unter welchen Umständen das süße Produkt verschüttet wurde. Das liegt wohl daran, daß das Salz bereits in „vorgeschichtlichen Zeiten in unserem Kulturkreis gehandelt wurde – und so erste Sprichwörter entstanden. Währenddessen kam der Zucker erst sehr spät zu uns.
So spielt es keine Rolle, unter welchen Umständen das süße Produkt verschüttet wurde. Warum also Zucker einstreuen? Zum Beispiel symbolisiert laut Aberglauben eine Prise verschütteten Zuckers eine Art einmaligen Fund oder Gewinn. Aber eine beträchtliche Menge zerbröckelten Kristallzuckers verspricht ein großes und regelmäßiges Einkommen. Es gibt ein weiteres Zeichen für verschütteten Zucker: Wenn eine kürzlich gekaufte Tüte Zucker zerbricht, wird der Gewinn dort erzielt, wo man ihn überhaupt nicht erwartet. Es gibt auch eine Überzeugung, dass Zucker auf Jungvermählten geduscht werden sollte. Es wird angenommen, dass Sie auf diese Weise das Familienleben des Brautpaares versüßen und die Ehe vor Schwierigkeiten und Problemen schützen können.
Die Verbreitung von Zucker wird nicht nur denjenigen Glück bringen, die eine Ehe eingehen, sondern auch denen, die aus irgendeinem Grund noch ledig sind. Er wird ihnen helfen, einen Lebenspartner zu finden. Wenn Sie ein Herz auf einen zufällig verstreuten Zucker ziehen, wird Ihr persönliches Leben von hellen Ereignissen und angenehmen Intrigen erfüllt sein.
Ein junges unverheiratetes Mädchen: Auf den Boden gestreuter Zucker verspricht wahre Liebe und ein langes und glückliches Familienleben.
Der unverheiratete Mann: Wenn der Zucker verstreut dann kann man sicher die gewünschte Dame suchen. Man kann völlig sicher sein, dass die Gefühle völlig gegenseitig sind, was letztendlich zum Familienglück führt.
Die verheiratete Frau: Zucker, der herausläuft, hat eine etwas andere Bedeutung, oder vielmehr die Stärkung der familiären Beziehungen und die Wiederbelebung der vergangenen Leidenschaft. Das Leben eines Paares wird von einer stürmischen Leidenschaft erfüllt sein. Wenn sich ein Ehepaar stritt oder stritt, wird ein Kompromiss, der den Streit lösen wird, nicht lange dauern.

Die richtige Interpretation des Omens hängt auch von der Stelle ab, an der der Zucker verschüttet wurde. In den meisten Fällen läuft natürlich Zucker auf den Tisch, da sich die Zuckerdose darauf befindet. Auf den Tisch gestreuter Zucker ist ein Zeichen von Reichtum und das Fehlen finanzieller Probleme. Wenn man einen Löffel oder eine Handvoll Zucker auf den Tisch verstreut, verspricht dies nur günstige Veränderungen im Leben und eine unbeschwerte Zukunft.
Manchmal kommt es vor, dass Zucker auf den Boden fällt. Dieses Zeichen wird auch als gut angesehen, da es eine Familie mit unmittelbar bevorstehendem finanziellem Wohlstand darstellt. Das Zeichen, Zucker auf den Boden zu streuen, hat mehrere Interpretationen. Wenn der Zucker aufgewacht ist und Sie keine Zeit hatten, ihn in der Küche an seinen Bestimmungsort zu bringen, bedeutet dies, daß man in naher Zukunft mehr gewinnen als verlieren werden.
Wenn neben der Tür Zucker verschüttet wird, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Das Haus steht vor großen Veränderungen. Zum Beispiel das Reparieren oder Kaufen eines neuen Innenraums.
Sehr willkommene Gäste werden Ihr Zuhause besuchen.
Auf den Boden gestreuter Zucker hat auch eine Reihe von Beziehungszeichen, die denen sehr ähnlich sind, wenn Zucker auf den Tisch gestreut wird, insbesondere für Einzelpersonen. Aber für verheiratete Menschen gibt es Unterschiede. Wenn zum Beispiel beide Ehepartner gleichzeitig Zucker verschüttet haben, verspricht das Omen in diesem Fall eine lange und glückliche Ehe voller Harmonie. Aber wenn es separat verstreut ist, ist dies ein Zeichen dafür, dass es bald eine Wirbelwind-Romantik auf der Seite geben wird.

Würfelzucker:
Bei Würfelzucker ist alles etwas anders, weil es ziemlich schwierig ist, ihn zu streuen. Und selbst in solchen Fällen gibt es mehrere Anzeichen:
Ein paar Stücke raffinierten Zuckers zu verlieren ist eine neue hochbezahlte Position, gut bezahlt und pünktlich.
Wenn man ein Stück raffinierten Zuckers fallen läßt, erhält man Schulden zurück, die man bereits vergessen hat.

Als nächstes stellt sich die Frage, was als nächstes mit dem bestreuten Zucker zu tun ist. Dies ist der wichtigste Punkt in absolut allen Zeichen. Damit das Gewünschte wahr wird und die gewünschten Veränderungen eintreten, müssen die verschütteten Kristalle auf die Erde zurückgeführt werden, das heißt genau dort, wo sie herkommen.

Man sollte sich auch daran erinnern, daß durch das wegwerfen von verschüttetem Zucker in den Müll die Träume, Wünsche, die einem dank Aberglauben passieren könnten, mit wegwirft!

Zucker ist eines der beliebtesten Lebensmittel in der täglichen menschlichen Ernährung. Seit der Antike wurden ihm eine Vielzahl magischer Eigenschaften, Aberglauben und Legenden zugeschrieben, die über ihn kursierten. Mit diesem süßen Produkt können verschiedene Rituale durchgeführt werden, um jedes Ziel zu erreichen. Und die Hauptsache ist, dass Zuckermagie dem Darsteller der Zeremonie niemals schaden wird. Das einzige, was passieren kann, wenn die Zeremonie falsch durchgeführt wird, ist die mangelnde Wirkung.
Mit Hilfe von Zuckerritualen können man die Gesundheit verbessern, einen geliebten Menschen zurückbringen oder einfach Liebe anziehen, Gewinne steigern, Beziehungen in einem Team verbessern und mit Vorgesetzten Glück und Wohlstand gewinnen. Darüber hinaus kann Zucker die Auswirkungen anderer Verschwörungen verstärken.
Warum ist Zucker in magischen Ritualen so beliebt und warum ist die Wirkung seiner Verwendung so stark? Tatsache ist höchstwahrscheinlich, daß es aus kleinen Körnern besteht, wodurch die Energie der gesprochenen Wörter effizienter übertragen wird. Während der Zeremonie werden alle Gefühle, Gedanken und Emotionen des Darstellers von Kristallen absorbiert.
Alle Süßigkeiten eignen sich als Element der Liebesmagie. Die Hauptsache ist, sie in kleinen Mengen zu verwenden, um übermäßiges Essen zu vermeiden. Wenn Sie Zucker missbrauchen, besteht ein großes Risiko, dass die Energie des Zuckers Sie zu Süßigkeiten "verzaubert" und nicht zum gewünschten Gegenstand.
Jeder Zucker ist für Rituale geeignet - Kristallzucker, raffinierter Zucker und sogar brauner Rohrzucker. Es wird jedoch angenommen, dass Rohrzucker eine etwas stärkere magische Kraft hat.
In der Antike haben die Menschen Zeichen geschaffen, um ihre Erfahrungen an zukünftige Generationen weiterzugeben. Darüber hinaus waren sie nicht das Ergebnis von Erfindungen und Vermutungen: Zeichen wurden auf der Grundlage von Schlussfolgerungen und Beobachtungen geboren. Wenn ein Ereignis ständig auf ein anderes Ereignis folgte, bemerkte eine Person diese Beziehung und machte entsprechende Schlussfolgerungen. Einer dieser Glaubenssätze, der von den Vorfahren bis in unsere Tage zurückreicht, ist das Omen "Zucker streuen".
 
„Jemandem etwas in die Schuhe schieben“
Bedeutung: Einem Unschuldigen seine Schuld zuweisen. jemandem ungerechtfertigt die Schuld und Verantwortung geben.

Herkunft: Das kennt wohl jeder: Der Bruder oder der „Freund“, der die zerbrochen Scheibe vom Fußballspielen einem „in die Schuhe schiebt. Die Süßigkeiten, die ein anderer genascht hat. Die Arbeit, die der Kollege angeblich vermasselt hat …
Jemandem etwas “in die Schuhe zu schieben” kommt aus der Gaunersprache. Heute gilt es allgemein, jemandem unschuldigen etwas anzuhängen. Ursprünglich war es einmal ein alter Diebestrick. Früher gab es noch oft Gemeinschafts-Schlafräume in Herbergen. Hier übernachteten mehrere Personen in einem Raum. Darunter war auch schnell mal ein Dieb, der die Gäste bestahl, besonders zu Zeiten der fahrenden Gesellen. Bemerkte jedoch mal einer den Diebstahl und veranlasste eine Durchsuchung, schob der Dieb schnell das Diebesgut in die Schuhe oder Kleider eines anderen und schob damit auch die Schuld auf ihn.
 
„Unter der Leiter durchgehen“
Bedeutung: Unter der Leiter durchgehen bringt einfach nur Pech.

Herkunft: Viele glauben, es käme davon, daß z.B. beim Streichen die Farbe auf einem tropfen könnte, daß einem dann etwas auf den Kopf fallen könnte. … Aber in Wirklichkeit ist die Herkunft dieser Redensart ein wenig anders.
Wer unter einer aufgestellten Leiter hindurchgeht, fordert das Schicksal heraus. Man sollte besser einen Bogen um die Leiter herum gehen. Das ist zumindest ein verbreiteter Aberglaube in Deutschland. Hintergrund: Wand, Leiter und Boden bilden gemeinsam ein Dreieck. Das Dreieck gilt als heilige Form. Wer unter der Leiter durchgeht, verletzt den „heiligen Raum“ – und zieht Böses mit sich.

Das Dreieck:
In vielen Kulturen und Glaubensrichtungen stellt das Dreieck seit Jahrtausenden ein wichtiges Symbol dar.
Das Dreieck symbolisiert als geometrische Form eine Einheit. Diese besteht aus drei individuellen, aber dennoch zusammenhängenden Linien bzw. Teilen. Alle drei Seiten gelten als gleichwertig, weshalb auch die Linien des Dreiecks meist gleich lang dargestellt werden.

Im Christentum stehen die drei Seiten beispielsweise für die heilige Dreifaltigkeit. Diese besagt, dass Gott zu gleichen Teilen aus Vater, Sohn und dem heiligen Geist besteht. Zusammengenommen bilden diese drei Personen also eine untrennbare Einheit: Gott.

In anderen spirituellen Kontexten symbolisiert das Dreieck unter anderem die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Auch für Himmel, Erde und Mensch kann die geometrische Form stehen.

Die spirituelle Bedeutung und Energie eines Dreiecks hängt auch davon ab, ob die Spitze nach oben oder unten zeigt.
Zeigt die Spitze des Dreiecks nach oben, symbolisiert sie eine aufsteigende, erhöhende Kraft. Sie weist in den Himmel und damit auch in die spirituelle Welt. Eine nach oben gerichtete Spitze steht auch für die Elemente Luft und Feuer.

Ist die Spitze nach unten gerichtet, soll das Dreieck irdische Kräfte bewirken. Eine nach unten zeigende Spitze steht außerdem für das Element Wasser.

Eine andere mögliche Interpretation der Ausrichtung der Dreiecksspitze sieht die nach oben gerichtete Spitze als Sinnbild für männliche Energie. (für Waffen, wie z.B. die „Pfeilspitze“) Ist die Spitze nach unter gerichtet, repräsentiert sie weibliche Energie. („Schambereich“)
(Der Ursprung des Davidsterns: „männliches Dreieck“ über dem „weiblichen Dreieck“.)
 
„Spatzenhirn“
Bedeutung: Wieder eine Beschimpfung: Die beschimpfte Person wird für besonders dumm gehalten.

Herkunft: Der Ursprung liegt in der Größe des Gehirns: Gemeint ist, daß die andere Person nur die Größe des Gehirns eines Spatzen hat – Also „dämlich“ ist. Dabei ist die Größe eines Gehirnes gar nicht maßgeblich. Wenn es so wäre – dann wäre ein Elefant oder ein Wal intelligenter als ein Mensch.

Spatzen sind kleine Vögel und haben ein dementsprechend winziges Gehirn. Dass Spatzen deswegen zwangsläufig dumm sind, ist jedoch ein Trugschluss. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sie und andere Vögel ziemlich schlau sind: So helfen sich Spatzen gegenseitig beim Futter finden, Krähen benutzen Stöckchen als Werkzeuge und mancher Papagei kann sogar sprechen. Trotzdem kommen Vögel in der deutschen Sprache schlecht weg: Es gibt dumme Gänse, blinde Hühner und schräge Vögel. All das sind eher abfällige Bezeichnungen.

Das Gehirn eines Spatzen: ist kleiner als eine Nuß (ein paar Gramm)
Das Gehirn eines Menschen: 1230 Kubikzentimeter (1,3-1,5 kg)
Das Gehirn eines Elefanten: (Gehirngewicht: 4,2 kg)
Das Gehirn eines Pottwals: 8000 Kubikzentimeter (Gehirngewicht: 8 kg)

In einem von etlichen Experimenten wurden jeweils einem Spatzen in einem hohen Glas Wasser Maden zugeigt. Der Wasserspiegel war aber zu niedrig ist, um an die Maden zu kommen. Den Vögeln wurden schwimmende Korkstückchen und etwas weiter weg kleine Steine angeboten. Die Spatzen nahmen ein Korkstückchen und bemerkten den einmaligen Denkfehler. Daraufhin warfen sie nur noch Steine in das Gefäß. Der Wasserspiegel stieg dadurch natürlich an – und die Vögel konnten sich die Maden holen.
Ein abstraktes Experiment – das beweist, daß „Spatzenhirne“ gar nicht so dumm sind!
 
„Der Zug ist abgefahren“
Bedeutung: Es ist für etwas zu spät – eine Gelegenheit wurde verpaßt.

Herkunft: Die Redensart erklärt sich selber: Wer erst kommt, wenn der Zug abgefahren ist hat den Zug verpaßt. Die Chance ist vertan – man muß auf den nächsten Zug / die nächste Chance warten.
 
Manche Hotels reiben vor Ankuft des Gastes Lavendel über das Kopfkissen. Da Lavendel eine natütlich beruhigende Pflanze ist, soll dies das Schlafwohlbefinden steigern. Falls ihr euch also mal wundert nach was es so riecht in eurem Hotelzimmer...

Liebe Grüße!
 
„Wer zu spät kommt den bestraft das Leben“
Bedeutung: Man hat das Nachsehen, wenn man etwas nicht rechtzeitig erkennt und entsprechend handelt - wenn man zu spät kommt und so etwas verpaßt

Herkunft: Nach Erinnerung verschiedener Journalisten gilt Gerassimow als Urheber des meist Gorbatschow zugeschriebenen Ausspruchs „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ (Кто опаздывает, того наказывает жизнь): Auf einer Pressekonferenz anlässlich des Staatsbesuchs in der DDR am 7. Oktober 1989 erklärte der Diplomat, Gorbatschows Treffen mit Erich Honecker lasse sich durch folgendes Zitat charakterisieren: „Those who are late will be punished by life itself.“
 
„jemanden löchern“ / „ein Loch in den Bauch fragen“
Bedeutung: Eine Person ausfragen, mit vielen Fragen „nerven“.

Herkunft: Die Redewendung jemandem „ein Loch in den Bauch fragen“ ist in der deutschen Sprache seit etwa 500 Jahren belegt. Das Wort „Bauch“ wurde damals umgangssprachlich für Leib, beziehungsweise den ganzen Körper benutzt.
„Loch“ wurde dabei gleichbedeutend für „Schaden“ verwendet. Gemeint war also, jemandem durch ständiges, wiederholtes und hartnäckiges Fragen tatsächlich einen psychischen im schlimmsten Fall einen physischen Schaden (z.B. bei ständigem Ärger, Streß .. Migräne, Magenprobleme) zuzufügen.
 
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„Der Totenschädel mit den beiden gekreuzten Knochen“
Bedeutung: Es gibt zahlreiche Bedeutungen dieses Symbols: Gift, Piraten, Symbol der „SS“, …

Herkunft: Der Ursprung dieses Symbols ist sehr alt: er liegt in der Antike. Hier werden die sterblichen Überreste in „Ossuarien“. Das sind kleine steinerne „Knochenkästen“. „Ossuarien“ kommen aus dem Raum Palästinas und Persien. Nach dem 2-3 jährigen Verwesen des Leichnams werden die Knochen eingesammelt und zur zweiten Bestattung in einem Ossuar aufbewahrt.

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Da die Ossuarien relativ klein sind ist für die Oberschenkelknochen nur wenig Platz. So wurden zunächst alle anderen Knochen in dieser Knochenkiste verstaut. Als letztes kamen aus den Platzgründen die gekreuzten Oberschenkelknochen und oben drauf der Totenschädel.
Hieraus entwickelte sich das Symbol mit dem Schädel und den gekreuzten Knochen darunter.

Seit den Kreuzzügen wird das Zeichen des Schädelsmit den beiden Knochen mit Verschwörungstheorien verbunden. Der ausgelöschte Orden der Kreuzfahrer (die unter dem Tempelberg in Jerusalem religiöse Schätze des jüdischen Tempels gefunden haben sollen – wie z.B. die Bundeslade und dem „heiligen Gral), diverse Geheimbünde, wie z.B. die „Freimaurer“ … Die „Gralssuche angefangen von der „Arthus-Sage“ bis zur Suche der „SS“ nach dem Gral, des Bundeslade und der „heiligen Lanze“ im dritten Reich. Nicht zu vergessen: die heutige Suche nach dem Schatz der Kreuzritter / der Piraten auf „Oak Island“ in Nova Scotia.


Der Templer-Orden:
So ist der erste, der nachweislich die Flagge mit dem Schädel und den gekreuzten Knochen führte der Tempelritter-Orden:
Viele Wissenschaftler haben auf die Verbindungen zwischen diesem Symbol und dem der Tempelritter auf ihren Schiffen hingewiesen. Wenn man bedenkt, daß die Templer im 13. Jahrhundert die größte Flotte der Welt besaßen und daß sie für Taten bekannt waren, die man heute Piraterie nennen würde, dann ist das kein Wunder.
Die späteren Ritter von Malta waren ebenfalls für ihre Piraterie bekannt, und wir können feststellen, dass die maltesischen Ritter durch die Überbleibsel der aufgelösten Templer gebildet wurden, oder sich ihnen anschlossen, dass es sich also bei ihnen im Wesentlichen um die genau gleichen Templer handelte. Diese neuen Templer oder Ritter von Malta wurden bei mehreren Gelegenheiten der Piraterie beschuldigt, und wir haben entsprechend viele Geschichten über Piraterie auf hoher See. Es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen der Erschaffung oder Verwendung des Totenkopfs und der gekreuzten Knochen durch die Tempelritter und unserer heutigen Vorstellung, dass es sich um ein Symbol der Piraterie handelt.

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Eine Auswahl der bekanntesten Piratenflagen, die wirklich genutzt wurden.

Gerade zur Blütezeit der Piraten (vor allem 17. Jahrhundert) wurden diverse Flaggen des „Jolly Roger“ verwendet. Der Schädel mit den gekreuzten Knochen auf schwarzem Grund. Die Flagge, die heute jedes Kind kennt.

Bekannteste Piraten:
Alexandre Olivier Exquemelin
Bartholomew Roberts
Calico Jack Rackham
Charles Vane
Edward „Blackbeard“ Teach
Jean-David Nau alias François l’Olonnais
Klaus Störtebeker
Anne Bonny
Mary Read
Olivier „La Busse“ Le Vasseur
Sir Francis Drake
Sir Henry Morgan
Sir John Hawkins
Thomas Tew
William Dampier
William Kidd
Zheng Yisao

Heute ist die „Piratenflagge“ vor allem bekannt durch fiktive Geschichten, wie z.B. „Die Schatzinsel“, „Peter Pan“, Fluch der Karibik, …


Gräber:
Auch wird dieses Piktogramm des Schädels und der Knochen gerne neben Engeln, Albrecht Dürers „betenden Händen“ auf Mausoleen, Gräbern und den Grabsteinen verwendet.

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Militär:
Bei einigen Heereseinheiten im 18. Jahrhundert kam die Sitte auf, ein Totenkopfsymbol als Abzeichen an der Uniform zu verwenden, wie bei den „Totenkopfhusaren“. Unter dem Leitsatz „Pardon wird nicht gegeben und nicht genommen“ sollte hier der unbedingte Wille zum Sieg unter dem Einsatz des eigenen Lebens demonstriert werden. Zusätzlich sollte dem Feind klargemacht werden, dass er auch im Falle der Ergebung nicht mit der Schonung seines Lebens rechnen könne.

"Totenkopfhusaren" hießen in der deutschen Umgangssprache seit dem 18. Jahrhundert wegen eines Totenkopfsymbols an der Pelzmütze folgende Regimenter der preußischen Armee:
1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1
2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2
Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17

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Leib-Husaren-Regiment Nr. 1

Die Symbolik wurde unter der Herrschaft der Nationalsozialisten im Dritten Reich wiederbelebt, wo die Mitglieder der SS den Totenkopf an der Mütze trugen, wie auch zusätzlich die SS-Totenkopfverbände zur KZ-Bewachung und die SS-Division Totenkopf der Waffen-SS am Kragenspiegel. Die Soldaten der Panzertruppen der Wehrmacht trugen zur schwarzen Dienstuniform Totenköpfe auf beiden Kragenspiegeln.


Warnzeichen:
Heute kennt man das Zeichen vor allem bei allen toxischen (giftigen) Stoffen.
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„Ein Loch aufreißen, um ein Loch zu stopfen“
Bedeutung: Wenn man Schulden macht, um ältere Schulden zu bezahlen.

Herkunft: Diese Redewendung kann man wörtlich nehmen: In früheren Zeiten sowohl bei finanziellen Problemen (den oben erwähnten Schulden), bei Kleidungsproblemen und bei Problemen mit Häusern.

Wenn man im Mittelalter als einfache Bevölkerung seine neue Kleidung mit Stoffteilen der älteren Kleidung stopft – dann wird die „neue Kleidung“ irgendwann auch zur älteren Kleidung. Sie ist dann irgendwann mehr verschlissen – verbraucht als die ältere Kleidung. Wenn man sich keine neue Kleidung leisten konnte – und zur älteren Kleidung greifen mußte war diese nicht nur alt – sie war auch für Reparaturen „ausgeschlachtet“.

Wenn man früher im Mittelalter bei Fachwerkhäusern oder bei Feldsteinhäusern die marode Hauswand in der „guten Stube“ mit den bearbeiteten Feldsteinen oder den teuren Eichenbalken des Schlafzimmers flickte – dann war das im Sommer eine gute Idee. Im eiskalten Winter jedoch konnte man nicht mehr im Schlafzimmer übernachten.

Wieder in der heutigen Zeit: Mit dem Besitz eines Oldtimers ist es schön, wenn man einen zweiten Wagen in der Hinterhand hat. Ersatzteile sind schwer zu bekommen, denn die Produktion ist seit Jahrzehnten eingestellt. Wenn man zwei Oldtimer besitzt hat man den Vorteil, daß man Ersatzteile sehr schnell zur Verfügung hat. Der Wagen ist sehr schnell repariert. Also schlachtet man einen Wagen aus, um den anderen Wagen fahrbereit zu haben. Wird der fahrbereite Wagen jedoch in einem Unfall, einem Hausbrand, zerstört oder gestohlen – dann ist der zweite Wagen so weit ausgeschlachtet, daß man ihn nicht mehr aufbauen kann. Anstatt zwei Wagen zu besitzen hat man nun keinen Oldtimer mehr.
 
„Das sind `Räuber-Pistolen´“
Bedeutung: Jemand gibt eine unglaubliche, haarsträubende Geschichte als Wahrheit vor.

Herkunft: Wenn man früher bei der Polizei eine Geschichte von einem Mordanschlag, einem Überfall … auftischte ermittelte die Polizei natürlich erst einmal unvoreingenommen. Zu oft stellte sich jedoch durch Widersprüche und Fehler in der Schilderung heraus, daß in Wirklichkeit das angezeigte Verbrechen gar nicht stattgefunden hatte. Das passierte – damals, wie heute so oft (aus diversen Gründen), daß für solche Fälle früher der Begriff „Räuberpistole“ benutzt wurde. Der Ursprung für Paragrafen, die heute eine „vorgetäuschte Straftat“ juristisch verfolgen.

Heute wird der Begriff „Räuberpistole“ eher in der Bevölkerung für Geschichten verwendet, die unglaubwürdig sind. Für Geschichten, die offensichtlich eine Lüge sind.
 
„Stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“
Bedeutung: Eigentlich lautet die Redewendung „Wir wünschen dem Schiff und seiner Besatzung allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter ihrem Kiel!“ ("May you always have a safe journey and a hand-span of water under the keel.“

Der Wunsch ist eigentlich ganz logisch: Ist unter dem Schiff kein Raum zwischen dem Kiel (Unterseite des Schiffes) und dem Grund – dann läuft das Schiff auf. Es hat Grundberührung. Es hängt fest und kann im schlimmsten Fall sich den Kiel aufreißen und sinken.


Herkunft: Vor allem einem neuen Besitzer wird diese Redewendung gewünscht. Einem Schiff zur „Schiffstaufe“ (Bei der das Schiff vom Stapel läuft / von der „Werft“ zu Wasser gelassen wird nachdem eine Flasche Sekt an der Bordwand zertrümmert wird.) von dem Reeder (Eigentümer) neben dem Namen dieser gut gemeinte Wunsch erteilt. Genau, wie es bei Schiffsmodellen Tradition ist.
Dabei ist die Zertrümmerung der Sektflasche ein Relikt aus vorchristlichen Zeiten. Wahrscheinlich ist die Taufe eine uralte Sitte. Da die meisten Zivilisationen keine schriftlichen Hinweise hinterlassen haben ist die erste belegte Erwähnung das antike Rom. Während der Taufe des Schiffes wurde den Göttern etwas geopfert.
Nach Erwähnungen antiker Schriftsteller war das Ritual aber wesentlich älter. In einigen Fällen wurden sogar Menschenopfer gebracht. Das Wort „Taufe“ jedoch kommt aus dem Christentum – der Taufe eines neuen Christen und der Kindstaufe.

Weitere Stapellauf-Bräuche:
Wenn auf dem Segelschiff der Großmast eingesetzt wurde, legte man in der Höhlung der Mastspur (die „Fassung“ – die Verbindung zwischen dem Mast und dem Rumpf) ein blankes Goldstück ein. Dieses Goldstück, genannt der „Goldfuchs“, sollte Schutz vor den unbekannten Mächten und Gefahren des Meeres gewähren.

Weiter gibt es in der Werft den Brauch, auf einen Pall (Die „Blöcke“ der Werft, auf dem das Schiff gebaut wird) einen Pfennig/Cent zu legen, bevor die erste Kielplatte gelegt wird. Nach dem Stapellauf wird dieser geborgen und der Auftraggeber des Schiffes muß ihn bei den Schiffbauern (mit viel Schnaps und Bier) freikaufen.

„Taufpate“ eines Schiffes ist stets eine Frau, die nicht rothaarig sein darf. Während der Taufe darf sie nichts Grünes tragen.

Ein Verstoß gegen einen dieser drei Punkte wird als ein böses Omen gewertet. Bei der „Taufe“ mit einer Sektflasche lässt die Taufpatin die Flasche an der Bordwand zerschellen. Dann wird der Korken untersucht, der zum Beweis der Echtheit/Wirksamkeit der Taufe noch fest im oberen Rest des Flaschenhalses sitzen muss. Bei der Taufe eines Ruderbootes oder eines Schiffsmodelles beschränkt man sich darauf, den Sekt über das Boot zu schütten, um den Bootskörper nicht zu beschädigen. An der weißen Tafel zum anschließenden Festschmaus wird der Taufpatin nochmals die Verantwortlichkeit des Taufaktes optisch vor Augen geführt, indem eine Abordnung der Werftarbeiter den oft mit einer Kupfer- oder Messingschelle auf eine Holzplatte montierten Korken zur Auslösung präsentiert.
Die Taufrede endet üblicherweise mit der Namensgebung und dem Wunsch nach allzeit guter Fahrt und einer Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Zwischenfälle während der Schiffstaufe werden als böses Omen gedeutet, z. B. wenn die Sektflasche nicht zerbricht oder das Schiff, wie im Fall des im Jahr 1953 im Nordatlantik spurlos verschollenen Frachters „Melanie Schulte“ beim Stapellauf auf der Helling hängen bleibt.

Auch eine Namensänderung des Schiffes wurde von der abergläubischen Besatzung immer als böses Omen angesehen. Genau, wie „Frauen an Bord“ nur Unglück bringen konnten.

Ein Schiff ist dabei immer weiblich. So ist ein Schiff immer „die Bismarck“, die „Graf Zeppelin“, die „Gorch Fock“, die „USS Nimitz“, die „USS Franklin“, die „USS John F. Kennedy“ … (alle eigentlich nach Männern benannt).
 
„Land unter“
Bedeutung: Wie die Redewendung bereits gut beschreibt: Das Land wird durch das Wasser überschwemmt. Aber diese Formulierung steht auch dafür, daß eine Person mit ihren Pflichten / mit den Problemen überfordert ist.

Herkunft: Im deutschen Sprachraum wird mit „Land unter“ meist die Überflutung des Grünlandes der Halligen vor der nordfriesischen Nordseeküste bezeichnet, das nur etwa einen halben Meter höher als der Pegel der mittleren Flut liegt. Die Halligen sind nur die zum Schutz von Häusern, Menschen und Vieh aufgeworfene Erdhügel (Warften). Sie bleiben in der Regel vom Hochwasser verschont. Daneben bezeichnet der Begriff auch auf eine Überflutung niedrig gelegener Teile der Festlandsküste.
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Sturmflut "Sabine" und der Hamburger Fischmarkt
Das Ereignis tritt etwa fünf bis zwanzig Mal im Jahr auf, wenn eine Springflut und auflandige Winde zusammentreffen (Sturmflut). Bedingt durch den Meeresspiegelanstieg seit 1850 hat sich seine Häufigkeit signifikant erhöht. (Erderwärmung und Abschmelzen der Gletscher, des Nordpols und des Südpols.)
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Eine Hallig während einer Sturmflut
 
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„Petri Heil“
Bedeutung: “ Dieser Spruch ist der traditionelle Gruß der Fischer und Angler.

Herkunft: Bei diesem Gruß steht „Petri“ für den Apostel / Jünger „Simon Petrus“. Der Grüßende wünscht dem anderen Angler mit dem „Heil“ den Fangerfolg des Fischers Petrus, wie er in den biblischen Fischzugsgeschichten Lukas 5,1-11 und Johannes 21,1-14 erzählt wird:

„Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte und das Wort Gottes hörte, dass er am See Genezareth stand. Und er sah zwei Schiffe am See liegen; die Fischer aber waren daraus ausgestiegen und wuschen die Netze. Er aber stieg in eins der Schiffe, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; als er sich aber gesetzt hatte, lehrte er die Volksmengen vom Schiff aus.
Als er aber aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zum Fang hinab. Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze hinablassen. Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze begannen zu reißen. Und sie winkten ihren Genossen in dem anderen Schiff, zu kommen und ihnen zu helfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken drohten. Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Genossen von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen. Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach“

(Lk 5,1–11)

Auf das „Petri Heil“ folgt das „Petri Dank“ - die erwartete Erwiderung. Unter Anglern gilt die Erwiderung „Petri Dank“ als Bedankung für den gewünschten Fangerfolg.

Für alle Fischer und Schiffer (Süßwasser) ist Simon Petrus der Schutzpatron. Für die Seemänner (Salzwasser / die Meere) ist hingegen unser „Nikolaus“ (Nikolaus von Myra) der Schutzpatron.

Nikolaus:
Der allgemeine Weihnachtsthread
„Der lange Weg des Weihnachtsfestes“:
https://www.klamm.de/forum/f5/warten-auf-den-weihnachtsmann-476191-3.html#post8046586
Der Ausschnitt, der den Nikolaus betrifft:

 
„Anglerlatein“
Bedeutung: Für diesen Begriff steht eine frei erfundene oder stark übertriebene Erfolgsgeschichte eines Anglers. Oft werden bei jeder Schilderung einer Anglergeschichte die Anzahl der gefangenen Fische oder die Größe eines Fisches die Fangzahl oder die Größe des Fisches jedes Mal größer. Im schlimmsten Fall wird ein Kauf beim Fischhändler als Eigenfang ausgegeben. Es gibt zahllose Varianten, wenn Angler etwas vorzugeben, was den Tatsachen gar nicht entspricht.

Herkunft: Diese Geschichten vom angeblichen Angelerfolg ist wohl so alt wie das Fischen der Menschheit. Am bekanntesten ist wohl die Geschichte von Marcus Antonius und der ägyptischen Pharaonin Cleopatra:
Nach der Ermordung von Julius Cäsar verliebt sich die Pharaonin Cleopatra in Marcus Antanius. Sie unternimmt mit ihrem Liebhaber Marcus Antonius Jagdausflüge, würfelt mit ihm, huscht mit ihm nachts verkleidet durch die Gassen der Stadt Alexandria und treibt Scherze mit dem römischen Feldherren. Dieser schätzt auch die kleinen Streiche.
Marcus Antonius ist es peinlich, daß er beim Angeln erfolglos bleibt. … und das, während die Königin neben ihm sitzt. So befiehlt er seinen Dienern, heimlich unter Wasser schöne und große Fische an seinen Angelhaken zu befestigen. Natürlich fällt Cleopatra der Betrug auf. Cleopatra läßt einen Diener einen geräucherten Fisch an den Haken spießen.
„Überlass doch, Imperator, die Angelrute uns, Dein Fang sind Städte, Königreiche und Kontinente“ schmeichelt sie Antonius.
Niemand anders als Plutarch überlieferte diese kleine Geschichte.
 
„Jägerlatain“
Bedeutung: Für diese Wortschöpfung gibt es gleich zwei Bedeutungen: Einmal steht „Jägerlatein“ für die Fachsprache. Für Laien sind die zahlreichen Fachbegriffe einfach nur unverständlich. Für Laien ist die Fachsprache der Jäger genauso unverständlich, wie für das einfache Volk das Latein (die Sprache der Wissenschaft und der christlichen Religion / der Priester).
Die zweite Bedeutung ist die Selbe, wie bereits bei „Anglerlatein“: Die erfundene / übertrieben ausgeschmückte Jagdgeschichte.

Herkunft: Es gibt für das Jagdwesen – ca 3.000 bis 6.000 Begriffe, die zur Zeit im Gebrauch sind. Aber insgesamt gibt es über 13.000 Fachbegriffe. Die Meisten sind veraltet und stammen aus dem Mittelalter. Mit dem Umweltbewußtsein werden aber ständig ältere Begriffe wieder neu aufgenommen.
 
„Schürzenjäger“
Bedeutung: Ein „Schürzenjäger“ ist Mann, der ständig Frauen umwirbt. Eine Person, die am laufenden Band versucht, Frauen zu erotisch-sexuellen Abenteuern mit sich zu bewegen.

Herkunft: Der Begriff ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt. Da sich die Frau früher vor allem um den Haushalt gekümmert hat steht die „Schürze“ für die Frauen. Der „Jäger“ ist selbst erklärend: Der Lebenssinn des Mannes besteht darin, möglichst viele Frauen „erobert“ zu haben. Der Mann ist ständig „auf der Jagd“ nach dem „weiblichen Geschlecht“.
 
„Toi, Toi, Toi“
Bedeutung & Herkunft: Meist wird diese Redewendung in der Neuzeit von Schauspielern, Künstlern, Musikern, Tänzern … verwendet. Diese waren in den früheren Jahrhunderten nicht gerade angesehen. Ihnen wurde vieles nachgesagt. "Sexuelle Freizügikeit", "Unehrlichkeit", "zu Faul zu sein – um richtig zu arbeiten", ... Solchen Leuten traute man oft wirklich alles zu. Leute, die diese Redensart nicht mehr so kannten vermuteten zu Unrecht (wie alle Vorurteile), daß dieses „Toi, Toi, Toi“ für „Teufel, Teufel,Teufel“ stände. Die Seele für einen Erfolg verkauft zu haben. Selbst heute noch glauben viele an die „Teufel, Teufel, Teufel“-Version.

Diese Formulierung, die aus dem Norddeutschen kommt, soll aber eigentlich nur böse Geister oder Unglück vertreiben. Ursprünglich spuckte man dreimal aus. Da das Spucken aber im 18. Jahrhundert zunehmend als unanständig empfunden wurde, ersetzte man das Spucken durch den lautmalerischen Spruch "toi toi toi".

Die Bedeutung hier liegt darin, daß man seinem Gegenüber wünscht, daß etwas gelingen soll. Um durch diesen Wunsch keine bösen Geister herbei zu locken war es früher üblich, nach dem Wunsch das Wort „Unberufen“ als „Gegenzauber“ hinzuzufügen. Zur Bekräftigung wird noch heute die Formel „toi, toi, toi“ gewünscht.

Diesem „Zauber“ wird auch neben dem „Toi, Toi, Toi“ auch durch dreimaliges Klopfen auf Holz ein Erfolg oder ein Gelingen gewünscht. Dieses Klopfen auf Holz führt man auf die heilige Helena zurück. Diese war die Mutter des römischen Kaisers Konstantin. (Der erste römische Kaiser, der sich zum Christentum wandte. Vor der Schlacht an der Milvischen Brücke sah er ein Kreuz aus Licht. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus in Traum und teilte ihm mit, daß er unter diesem Zeichen siegen würde. Konstantin ließ auf die Schilde der Legionäre das Christus-Monogramm malen – und siegte.) Die heilige Helena reiste um 300 n. Chr. ins „heilige Land“ und suchte das Kreuz und das Grab Christi. (…und wurde so zur ersten „Archäologin“.) Nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer fanden sich zahlreiche hölzerne Überreste. Den Querbalken fand sie dadurch, daß sie bei ihren Grabungen die Reliquie aus den anderen „wertlosen Hölzern“ durch Klopfen herausfand.

Das „Christus-Monogramm“: Es besteht aus den beiden übereinander geschriebenen griechischen Buchstaben Χ (Chi) und Ρ (Rho), Es wird auch Chi-Rho, Konstantinisches Kreuz oder auch Christus-Monogramm genannt. Dabei handelt es sich um die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes Χριστός Christós (Christus). Nach dem Kreuz und dem Fisch ist es das am häufigsten anzutreffende Symbol für „Jesus Christus“. Es ist seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. bekannt und ist damit eines der ältesten christlichen Embleme (Symbole) – noch vor dem Kreuz. Christen verwenden es, um ihren Glauben an Jesus Christus darzustellen und um sich untereinander zu erkennen.

Auch hier steht die „Drei“ („drei mal auf Holz klopfen“, „Toi, Toi, Toi“) wieder einmal für die „Dreifaltigkeit“ (Trinität): Vater, Sohn, Heiliger Geist.

Siehe auch:
„Drei Kreuze machen“:
https://www.klamm.de/forum/f5/wisse...stimmt-nie-braucht-481123-16.html#post8155592

„An den Pranger stellen“:
https://www.klamm.de/forum/f5/wisse...stimmt-nie-braucht-481123-13.html#post8144390
Zitat:
… Erst nach der dritten Verfehlung wurde dem Unverbesserlichen die Hand die die Verbrechen verübt hatte abgeschlagen. (eine biblische Strafe: die Zahl Drei steht für die Dreifaltigkeit – „Vater, Sohn, heiliger Geist“, die drei Kreuze bei der Kreuzigung von Christus – die Auferstehung am dritten Tag, die drei heiligen Könige …) …