Siehe Umfrageergebnisse. [...] Was zu beweisen wäre. Denn wer sich für die Drogenfreigabe einsetzt, der kann sich nicht auch auf eine Drogenfreie Welt freuen. [...]
Man muss doch nicht unbedingt ein Drogenbefürworter sein, wenn man für die Legalisierung von Drogen eintritt. Das Verbot von Drogen schafft sie nicht aus der Welt, sondern erzeugt weitere Probleme (siehe bisherige Argumentation). Deshalb finde ich es richtig, andere Wege zu gehen. Ich persönlich habe noch nie illegale Drogen ausprobiert und möchte das auch nicht. Das kannst Du mir nun glauben oder nicht, einen Beweis kann ich da schwerlich anbieten. Ich will aber niemandem vorschreiben, dass er das genauso sehen muss wie ich.
Wieso jetzt auf einmal alle Menschen auf dieser Erde? Reicht es nicht, wenn man mit einem Land anfängt ?!
Nein, das reicht nicht. In einer globalen Welt mit den derzeitigen und zukünftigen Transportwegen wird es immer Möglichkeiten geben, Drogen von woanders her in ein „drogenfreies“ Land zu bringen.
Und Sorry wegen meiner Unwissenheit ! Was sollen denn Deiner Meinung nach die Lebensbedingung sein, das man keine Drogen benötigt? [...]
Ich glaube, dass man dafür zumindest einmal die Geltung der Menschenrechte in allen Ländern und allen Lebenssituationen bräuchte. Meiner Kenntnis nach werden Drogen meistens dann hergestellt und vertrieben, wenn die Menschen keinen anderen Ausweg sehen um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch der Drogenmissbrauch beginnt oft in Lebensverhältnissen, in denen der Betroffene zumindest davon ausgeht, diese „Flucht aus dem Alltag“ zu benötigen und keinerlei andere Möglichkeiten sieht.
Aber selbst dann wäre ich noch skeptisch. Die Wirkung von Drogen ist eben schon verführerisch, weil sie in gewissem Maße das Bewusstsein und das Erleben verändern. Menschen sind von Natur aus neugierig, weshalb ich den Wunsch nach Drogengebrauch auch in einer „perfekten Welt“ nicht völlig ausschließen würde.
[...] Aber Drogen nur deswegen frei geben, weil man sich den Aufwand der Verfolgung ersparen will?! [...]
Der Aufwand der Verfolgung führt nicht zum Ziel! Das ist das Problem, nicht die Kosten dafür. Das Geld könnte man für Aufklärung, Verbesserung der sozialen Lebenssituationen und die Behandlung der Folgen von Drogenmissbrauch sinnvoller einsetzen.
Hinzu kommen noch die weiteren Probleme, die sich aus der Illegalität ergeben und die in den letzten Tagen bereits angesprochen wurden.
[...] Aber jeder Kriminelle findet Gesetzte die gegen Ihn sind Kontraproduktiv. [...]
Mir ist es auch egal, ob ein Krimineller die Gesetze kontraproduktiv findet. Aber Gesetze sollten nur dann erlassen werden, wenn sie zur Regelung von Problemen notwendig und geeignet sind. Das gesetzliche Verbot von Drogen wäre nur dann geeignet, wenn es das Problem des Drogenmissbrauchs lösen könnte. Das ist aber augenscheinlich nicht der Fall. Es führt stattdessen zu weiteren Problemen. Deshalb ist es nicht nur ungeeignet, sondern kontraproduktiv.
So weit meine kurze Erwiderung auf Deine Einwände, die ich bei Interesse gern auch noch vertiefe. Ich finde es gut, dass Du Dir diesmal deutlich mehr Zeit dafür genommen hast einen Beitrag zu verfassen. So hat man den Eindruck, dass es sich lohnt, auch für die Antwort Zeit aufzuwenden.