MrToizs erste Schritte zum Linux-Homeserver

MrToiz

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28 April 2006
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Hi,
habe hier seit einigen Jahren einen PC im Keller stehen, der zurzeit mit Windows XP Pro vorrangig als Fileserver (für mehrere Windows-Clients), aber nebenbei auch noch als DNS-, DHCP-, Mail-, Web- und Proxyserver dient und gelegentlich größere Downloads ausführen darf.

Hab schon mehrfach versucht, mit dem ganzen Ding auf Linux umzusteigen (angefangen mit SuSE 5 glaub ich, habs aber auch mal mit Fedora, Debian, Ubuntu und SuSE 9+10 probiert), aber immer wieder aufgegeben, weil irgendwas nicht sofort funktioniert hat :ugly:
Auch auf dem Desktop hatte ich schon einige Versuche mit den genannten Distributionen, aber keiner hat länger als ein paar Wochen gedauert (vorallem weil ich MS Office und meine Spiele vermisst habe ;) ). Würde mich insgesamt als Linux-Neuling mit fundiertem Hintergrundwissen bezeichnen (nicht zuletzt, weil ich noch Konsolenarbeit aus DOS-Zeiten gewohnt bin und die ganzen Windows-Serverdienste auch manuell per Konfigurationsdatei konfiguriert habe).

Nun habe ich einen neuen Versuch gestartet, wenigstens den Server auf Linux umzustellen. Dazu habe ich auf meinem Desktop "innotek VirtualBox" installiert, um alles erst einmal auf einem virtuellen PC testen zu können. Darauf habe ich dann die Minimalversion von Debian 4 installiert und nachträglich über apt-get noch den Samba-Server.

Zurzeit habe ich folgende Probleme (grau=gelöst):
  1. Wechsle ich vom VirtualBox-Fenster z.B. zum Windows-Firefox und wieder zurück, bekomme ich folgende Meldung:
    atkbd.c: Spurious NAK on isa0060/serio0. Some program might be trying access hardware directly.
    Google konnte mir nicht wirklich weiterhelfen, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das am virtuellen PC liegen muss und mich somit jetzt nicht weiter interessieren braucht (normales weiterarbeiten ist nämlich möglich). Stimmt das bzw. wie kriege ich diese Meldungen weg?
    (Antwort)
  2. Um Verzeichnisse auflisten zu lassen, benutze ich ls --color. Allerdings nervt es mich gewaltig, jedesmal das --color wieder eintippen zu müssen. Bei einer der alten Distributionen war standardmäßig alles bunt, wie krieg ich das wieder hin? (Antwort)
  3. Sambaserver
    • Mittlerweile habe ich es hinbekommen (bzw. traue es mir zu), alle Freigaben und Berechtigungen so einzurichten, wie ich es mir wünsche (wenn nicht folgen später die entsprechenden Fragen ;) ), allerdings ärgert mich eine Kleinigkeit: Das Verstecken von Dateien über die Windows-Clients klappt mittels map hidden = Yes zwar schon prima, allerdings schaffe ich es nicht, ganze Verzeichnisse zu verstecken.
      Der Hintergrund erscheint mir logisch, schließlich wird bei Dateien einfach die "World-Execute-Berechtigung" (chmod o+x) gesetzt, was ja bei Verzeichnissen der Berechtigung zum Auflisten des Inhaltes entspricht und somit nicht einfach zweckentfremdet werden kann. Aber irgendwie kann ich nicht glauben, dass es dafür keine Möglichkeit gibt, außer jedes Verzeichnis explizit in der Konfigurationsdatei mittels hide files angeben zu müssen. Also: Wie geht dem?
      (Antwort)
  4. Mailserver
    • Bisher habe ich da noch keine Anstrengungen unternommen, deshalb erst einmal nur die Frage, welcher MTA zu bevorzugen ist. Der Mailserver muss E-Mails aus dem lokalen Netz über verschiedene SMTP-Server (mit SMTP-Auth) nach außen schicken und gleichzeitig Mails aus dem Internet für lokale Benutzer entgegennehmen (als Primary-MX für ein bis zwei Domains und mittels POP3-Abruf von 5-10 Konten). Lokale Benutzer sollen ihre E-Mails dann ebenfalls per POP3 abrufen können. Wünschenswert wäre TLS-Unterstützung. (Antwort)

So, das war's fürs erste, ich hoffe ihr habt ein paar Antworten und Tipps für mich parat. Sollten weitere Fragen auftreten, werde ich diesen Thread dazu nutzen, also schaut bitte auch in Zukunft mal wieder vorbei :)


Vielen Dank,
MrToiz
 
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Moin,

zu erstmal ist der Versuch löblich das Ganze erstmal auf na VM zu probiern. Wenn jeder der sich nen richtigen Root-Server zulegen will das mal machen würde ...

zu deinen Problemen ...
- Probleme mit der VM und direkten Hardwarezugriffen kann es geben ... is ja logisch. Da kannste auch nix machen.
- Zum Einrichten von Software haste zum Einen die ganzen Textfile und Configs, die aber am Anfang mehr hindern als helfen. Dir sollte das Paket "webmin" helfen, welches sich per apt installiern lässt. Es stellt dir nen Webinterface zu vielen gängigen "Servern"/Daemonen bereit. Darüberhinaus hilft nur viel lesen und probieren.

Zu deinem MTA Problem ...
entweder du hackst dir selbst was, so du kannst. Oder aber du benutzt bestehende Sachen wie sendmail und fetchmail. Hat beides Vor- und Nachteile. Muss man selbst abwägen.
 
Hi,
danke schonmal für die Antwort :)

- Zum Einrichten von Software haste zum Einen die ganzen Textfile und Configs, die aber am Anfang mehr hindern als helfen. Dir sollte das Paket "webmin" helfen
webmin wollte ich eigentlich vermeiden. Hatte ich beim letzten Versuch drauf und bin auch halbwegs mit klargekommen, aber eigentlich ist mir die direkte Config-Pfuscherei lieber, da weiß ich wenigstens 100%ig, was passiert. Zur Unterstützung habe ich die verschiedenen Referenzen natürlich ständig vorliegen, aber bei meinem derzeitigen Samba-"Problem" find ich nix passendes (auch im SWAT gibts keine Option, die dazu passen würde).

Zu deinem MTA Problem ...
entweder du hackst dir selbst was, so du kannst. Oder aber du benutzt bestehende Sachen wie sendmail und fetchmail. Hat beides Vor- und Nachteile. Muss man selbst abwägen.
Das Rad neu erfinden wollte ich eigentlich nicht (und kann ich auch gar nicht), und inzwischen ist mir auch wieder eingefallen, dass SMTP und POP3-Server unter Linux ja getrennt sind und der POP3-Abruf über fetchmail geschieht. So weit, so gut. Ist nur noch die Frage, ob sendmail, qmail, postfix oder ... und welchen POP3-Server ich nehmen soll. Werde nochmal googeln, aber vielleicht hat hier ja jemand konkrete Erfahrungen.
 
zu 2) In der ~/.bashrc: alias ls="ls --color" eintragen

zu 3) man smb.conf und nach 'veto files' suchen

zu 4) /me fährt seit Jahren mit der Standard-Kombo
"qmail" für SMTP und "Courier-IMAP" IMAP/POP3 gut


Weiterhin viel Spaß! ;)
 
Hi und Danke für deine Tipps!
zu 3) man smb.conf und nach 'veto files' suchen
Das läuft ja auch darauf hinaus, dass ich alle Verzeichnisse, die versteckt werden sollen, manuell in die Konfigurationsdatei tippen muss. Ich würde das gerne mit dem Häkchen in den Ordner-Eigenschaften der Windows-Clients erledigen...

edit: Inzwischen hab ich's mit store dos attributes selbst hingekriegt *freu* Damit das funktioniert, muss in der /etc/fstab in der entsprechenden Zeile die Option user_xattr eingefügt werden. *stolzaufmichbin*

Zum Mailserver ist zu sagen, dass exim4 vorinstalliert ist, von daher werd ich's erstmal damit als MTA und Courier als POP3-Server probieren.
 
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