[...] Generell mag ich die Aufschlüsselungspflicht des Gerichts aber auch nicht. Das suggeriert irgendwie auch, dass man Geld so und so verwenden muss. [...]

Und gerade das sollte ja durch die Regelungen des SGB II verändert werden. ;) In der alten Sozialhilfe bekam man ja weniger "Grundleistung", daneben aber Zuschüsse für bestimmte Bedarfe. Über die Diskussionen und Rechtsstreitigkeiten bezüglich der Leistungshöhe sind die Bedarfseinteilungen aber wieder zurückgekehrt. :-?

[...] dann wird es knackig mit dem Geld auszukommen. Aber sind andere dafür verantwortlich? [...]

Andere sind nicht explizit für die Situation eines bestimmten Leistungsempfängers verantwortlich. Gesamtgesellschaftlich betrachtet aber schon.

Wir haben uns nun einmal mit dem Grundgesetz ein Wertesystem gegeben, dass auch die Unterstützung von Menschen vorsieht, die (aus welchen Gründen auch immer) nicht in der Lage sind sich selbst zu versorgen.

Das hat aber auch praktische Vorteile für die "Leistungsträger" der Gesellschaft, die das finanzieren. Es sorgt für weitgehenden sozialen Frieden, entbindet den einzelnen (weitgehend) von Unterstützungspflichten innerhalb der Familie und sichert so manchem Vermieter eine regelmäßige Einnahme. ;)

Außerdem geben SGB II - Leistungsempfänger fast alles Geld das sie erhalten auch zeitnah aus. So bekommt der Staat (und somit auch "die anderen") über Mehrwert- und andere Verbrauchs- bzw. Luxussteuern sogar einen nicht unerheblichen Teil der Leistungen wieder zurück. Nebenbei wird die Wirtschaft dadurch "angekurbelt".
 
Andere sind nicht explizit für die Situation eines bestimmten Leistungsempfängers verantwortlich. Gesamtgesellschaftlich betrachtet aber schon.

Gesamtgesellschaftlich habe ich ja auch was dazu geschrieben, wie es meines Erachtens geht. Mir geht es ja gerade um bestimmte Leistungsempfänger, die eben nicht auskommen, weil sie Laster/Hobbys haben, die höher sind, als was sie sich erlauben können.

Wir haben uns nun einmal mit dem Grundgesetz ein Wertesystem gegeben, dass auch die Unterstützung von Menschen vorsieht, die (aus welchen Gründen auch immer) nicht in der Lage sind sich selbst zu versorgen.

Und da stehe ich auch voll hinter. Ich bin sogar für eine Ausweitung in dem man auch mal in Einzelfällen als Amt Mehrleistungen bringen kann (z.B. bei chronisch Kranken, die Aufwendungen haben, die andere vielleicht nicht haben). Aber nochmal mal ich glaube der Standardleistungsempfänger kann bei gutem Umgang mit Geld mit dem Geld mehr oder weniger gut leben.
 
Ich betone auch nochmal, dass ich mit der aktuellen Leistungshöhe leben kann. ;)

Ich sehe nur keine Notwendigkeit oder irgend einen Sinn darin, sich über Kürzungen Gedanken zu machen.
Ich glaube auch nicht, dass die Welt (bzw. Deutschland) untergehen würde wenn es 50 Euro mehr wären, was für viele weniger Sorgen und Probleme bedeuten würde. :)
 
Generell mag ich die Aufschlüsselungspflicht des Gerichts aber auch nicht. Das suggeriert irgendwie auch, dass man Geld so und so verwenden muss. Mir ist es eigentlich egal, wie jemand mit Sozialbezüge sein Geld verwendet. Mein Tipp wäre immer die Fixkosten (Internet, Strom, Handy, Versicherung (wenns denn eine sein muss), GEZ auf ca. 100€ zu begrenzen. Sollte gut machbar sein. Dann würde ich persönlich 100 € auf ein Sparbuch legen. Wobei ich die Gelder des Sparbuches einteilen würde in Bedarfe (mache ich Privat auch so). Bsp.: 30€ Kleidung, 30€ Rücklagen,... Was man eben so meint unregelmäßig zu brauchen. 200€ würde ich dann am Ende zum Leben nehmen.

Die Aufschlüsselung vom Gericht ist wichtig, weil Manche eben einen höheren Bedarf haben als diese im Regelsatz festgelegten, aus welchem Grund auch immer. Dazu muss einfach klar sein, was im Regelsatz enthalten ist und was nicht, damit man Mehrbedarfe beziffern und bekommen kann.

Deine Rechnung ist graue Theorie, einen Handy-Vertrag kann man - wenn man überhaupt einen bekommt - nur alle 24 Monate wechseln und wenn man Angst haben muss abgelehnt zu werden, dann behält man lieber den teuren, aber vorhandenen Vertrag.
Versicherung ist ähnlich, trotzdem verlangen Vermieter z.B. durchaus, dass man einen Haftpflicht- und Hausratvertrag abschließt und das kann er verlangen. Nur nicht jede Gesellschaft nimmt einen "Risikokunden", die günstigen lehnen so einen Antrag schon mal ab.

Von 404 € monatlich 200 € zurücklegen ist Blödsinn, und zwar so was von. Photon hat ziemlich deutlich vorgerechnet, wie schnell diese paar Euro verbraucht sind, der Strom wird abgebucht (und 50 - 60 € sind weg), der Handy+ Telefon/DSL-Vertrag ebenfalls, leistet man sich eine Tageszeitung, fehlt es an anderer Stelle - man ist eben nicht verpflichtet, das Geld so zu verwenden, wie vorgerechnet, man muss nur die Möglichkeit dazu haben.
Dann die Monatskarte, 60 € bezahlt oder abgebucht. Klamotten kaufen die meisten dann, wenn aktuell oder im Angebot, einen Monat Socken, einen Monat Unterwäsche oder T-Shirts, wobei ansparen auf dem Sparbuch mit Negativzins bringt ja echt viel....

Aber egal, Fakt ist, es gibt nicht nur diesen Typen Hartz4, den du hier beschreibst, sondern viele viele Aufstocker, die also auf Arbeit müssen und ihre Monatskarte brauchen, ihre 30 € Versicherungspauschale angerechnet bekommen (also sind durchaus 360 € im Jahr anerkannt) oder auch mal Arbeitskleidung, das wissen nur viel zu Wenige.
Schlimmer ist es im Bereich Selbständigkeit: der einen hat einen Laden und es kommen zwei Monate nahezu keine Kunden (Wetter, neuer Mitbewerber...), hat er keine Rücklagen kann er Hartz4 beantragen. Der Nächste ist kleiner Handwerker und wird krank, monatelang, aber deswegen muss er seinen Laden nicht aufgeben, sondern kann Aufstockung beantragen und seine anrechenbaren Kosten müssen übernommen werden....
In der Startphase einer Selbständigkeit kann grundsätzlich 3 Jahre Aufstockung vereinbart werden, weil die Wenigsten von Jetzt auf Gleich Gewinne erwirtschaften...
Es gibt ziemlich viele Szenarien, warum Jemand Leistungen beantragen muss oder sollte, Vielen fällt es schwer, vor Allem, weil auf den Ämtern falsche Auskünfte gegeben werden oder Leistungen zurückbehalten werden, die den Leuten zustehen...

Ihnen dann noch vorrechnen, dass sie unwirtschaftlich leben hilft Niemandem, weder der Gesellschaft noch den Leuten, nicht immer haben sie eine Wahl!
 
Ihnen dann noch vorrechnen, dass sie unwirtschaftlich leben hilft Niemandem, weder der Gesellschaft noch den Leuten, nicht immer haben sie eine Wahl!

Aber genau das ist das Problem, dass sollte man jedem vorrechnen, denn nur durch gutes Wirtschaften kann man knappe Ressourcen koordinieren. Ich habe jeden Monat knapp 1300€ zum Sparen übrig nach Abzug meiner direkten Kosten (Essen, Miete, Versicherungen, Rücklagen, etc.) und habe das Gefühl, dass ich mehr auf meine Ausgaben achte, als das ihr das macht oder suggeriert das man dies tun muss.

Allein bei eurem Handybeispiel sträuben sich mir die Nackenhaare. Hier wurden Anbieter genannt, Beispiele, etc. wie man locker ohne einschnitte mit 8€ im Monat auskommt (Flat in alle Netze, keine Bindung über 24 Monate, SMS-Flat, Internetflat). Aber ihr ignoriert solche Hinweise und bleibt stoisch bei der Behauptung, wie teuer es sein muss! Was ihr hier macht ist schlechtes Wirtschaften zu propagandieren. Und wenn ich mir nun vorstelle, dass auch Leistungsempfänger hier mitlesen, dann bekomme ich angst, wie die das wirtschaften lernen sollen, wenn ihnen hier solche Ressourcenverschwendung vorgeschlagen wird.

Ich mein das echt nicht böse. Aber besonders wenn man 24 Stunden am Tag hat, dann muss man sich doch über die optimalen Verwendungsmöglichkeiten des eigenen Geldes Gedanken machen um gut leben zu können?
 
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Deine Rechnung ist graue Theorie, einen Handy-Vertrag kann man - wenn man überhaupt einen bekommt - nur alle 24 Monate wechseln und wenn man Angst haben muss abgelehnt zu werden, dann behält man lieber den teuren, aber vorhandenen Vertrag.

Für Wenigtelefonierer ist eine Prepaid-Karte wesentlich billiger. Und wenn man nicht berufstätig ist kann man auch mal von zu Hause aus telefonieren bzw. sich eben anrufen lassen vom Freund mit der Flatrate...

Versicherung ist ähnlich, trotzdem verlangen Vermieter z.B. durchaus, dass man einen Haftpflicht- und Hausratvertrag abschließt und das kann er verlangen. Nur nicht jede Gesellschaft nimmt einen "Risikokunden", die günstigen lehnen so einen Antrag schon mal ab....

Privathaftpflicht ist sinnvoll, kann aber - ebensowenig wie eine Hausratversicherung - als Bedingung in einem Mietvertrag verankert werden. Wenn es drin steht ist es unwirksam.

Dann die Monatskarte, 60 € bezahlt oder abgebucht. Klamotten kaufen die meisten dann, wenn aktuell oder im Angebot, einen Monat Socken, einen Monat Unterwäsche oder T-Shirts, wobei ansparen auf dem Sparbuch mit Negativzins bringt ja echt viel....

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Also, der Arbeitslose braucht die Monatskarte noch einmal wofür?! Bei uns im VVS lohnt sich die Monatskarte ab etwa 12 - 15 Fahrten was wiederum 3 Fahrten/Woche entsrpicht (hin und zurück gerechnet). Muss derjenige also fast werktäglich in die Stadt, oder?
 
Für Wenigtelefonierer ist eine Prepaid-Karte wesentlich billiger. Und wenn man nicht berufstätig ist kann man auch mal von zu Hause aus telefonieren bzw. sich eben anrufen lassen vom Freund mit der Flatrate...

Wenn man schon den ganzen Tag Zeit hat - wie ihr scheinbar alle glaubt - warum soll man denn nicht telefonieren? Von zuhause aus telefonieren? Womit? Vom Freund aus mal anrufen? Gehst du da hausieren im Umfeld mit deiner Situation?
Du sollst dich bewerben als Erwerbsloser, aber kein Internet und kein Telefon haben, kein Geld für´s Foto oder für´s Porto bekommen...und zurückerstattet wird das Prozedere nur, wenn vorher beantragt, wenn im Limit und mit monatelanger Verspätung.
Bei 24 Mio. Leistungsempfängern (lt. Süddeutsche Zeitung) sind aber die meisten entweder in Beschäftigung oder in einer Maßnahme oder sie müssen in die Schule...sie müssen erreichbar sein, flexibel und auch zurückrufen können!!

Privathaftpflicht ist sinnvoll, kann aber - ebensowenig wie eine Hausratversicherung - als Bedingung in einem Mietvertrag verankert werden. Wenn es drin steht ist es unwirksam.

Irrtum, ist zulässig und das lt. Sozialgericht

Also, der Arbeitslose braucht die Monatskarte noch einmal wofür?! Bei uns im VVS lohnt sich die Monatskarte ab etwa 12 - 15 Fahrten was wiederum 3 Fahrten/Woche entsrpicht (hin und zurück gerechnet). Muss derjenige also fast werktäglich in die Stadt, oder?

Um auf die Arbeit zu fahren, für Teilhabe, für die Vorstellungsgespräche, für Termine beim Amt, zum Einkaufen, zum Arzt...

@ Wannabe

Nochmal für dich zum Verständnis: die Leute haben einen unkündbaren Vertrag oder Winsim nimmt sie einfach nicht, weder im 24 Monate-Vertrag für 6,99 € (zzgl. 19,99 € Abschlussgebühr, zzgl. 9,99 € Versandkosten) noch im monatlich kündbaren für 7,99 €, der im Übrigen neben diesen Gebühren auch noch eine dreimalige Datenautomatik hat, also wahrscheinlich weitere 6 € dazukommen, wenn man nicht aufpasst + Kosten für Rufumleitung
 
@Photon Zitiere nun nicht den ganzen Text, dass würde glaub ich langsam den Rahmen sprängen :)
:D Stimmt, aber das Thema lässt sich auch nicht in 2 Sätzen behandeln, finde ich.

Generell mag ich die Aufschlüsselungspflicht des Gerichts aber auch nicht. Das suggeriert irgendwie auch, dass man Geld so und so verwenden muss.
Genau so ist es aber vom Gericht vorgesehen. Wenn man weniger isst und dafür lieber mehr Strom verbraucht, ist das eine ganz andere Sache. Aber bei der Bedarfsermittlung hat sich das Gericht ja hin gesetzt und jedem Posten ein Preisschild angeheftet.

Das haben sie auch sehr gewissenhaft bis auf den Cent genau getan. Sie berechnen ja nicht je Hartzi, sondern je Bedarfsgemeinschaft. 2 Hartzis in einem Haushalt sind eben nicht 2 x 404 = 808 Euro, sondern weniger. Dazu wird noch berücksichtigt, ob da jemand unter 25 Jahre alt ist, schwanger, behindert und so weiter. 2 gesunde Hartzis unter einem Dach, nicht schwanger und über 25 bekämen dann zusammen nur 728 Euro Regelleistung. Eben weil man sogar mit kalkuliert hat, dass so eine Lampe für 2 Personen genauso leuchtet wie für eine.

Jetzt Gelder irgendwo einzusparen, um woanders ein wenig mehr zu haben, zum Beispiel für Weihnachtsgeschenke, wenn man Kinder hat, ist schon ziemlich schwer, wie ich finde.

Glaube mir eins, ohne Alkohol, ohne Zigaretten würde es gehen.
Naja, "gehen" würde es sicheriich. Wir haben ja überreichlich Hartzis in Deutschland, die es beweisen. Das ist nicht die Frage. Aber einfach irgendwie über die Runden zu kommen, ist doch kein Leben.

Wie hat man denn früher 24 Stunden verlebt? War das denn alles früher kein Leben? [...] Das Problem ist, dass wir anerzogen bekommen haben, dass Zeit nur dann sinnvoll "verlebt" ist, wenn man arbeitet. Das ist aber ein rein subjektives Empfinden unserer Zeit.
Also erstmal hat man früher vermutlich im Durchschnitt härter gearbeitet als heute. Habe letztens erst einen ganz alten Arbeitsvertrag meiner Mama in der Hand gehabt, wo sie ganz regulär für 50 Stunden pro Woche angestellt war. Sowas würde doch heute keiner mehr unterschreiben?!

Ich sage auch gar nicht, dass jeder eine Arbeit braucht um glücklich zu sein oder dass man sich nur über seinen Beruf definiert. Aber was jeder Mensch außer Nahrung, Essen und Kleidung braucht (der eine mehr, der andere weniger) sind Respekt, Anerkennung und Ziele. Und woher bekommt man das, wenn man ganz unten angekommen ist?

Ohne ein Ziel vor Augen würde ich morgens nicht aufstehen. Wozu auch? Weil ich meinen "Tagesrythmus" einhalten muss? Pah, wird der eben geändert. Interessiert doch keine Sau.

Anerkennung und Respekt bekommt man schon erst gar nicht. Alle hacken auf einem rum, Faulheit wird vollautomatisch impliziert. Und wofür sollte man mich auch loben? Weil ich besonders aufmerksam das stumpfsinnige Fernsehprogramm verfolgt habe? Weil ich womöglich sogar eine Bewerbung geschrieben habe, von der ich schon vorher wusste, dass sie überaus freundlich abgelehnt wird?

Also wenn man keine Arbeit hat, wo man diese Dinge bekommt, wie sonst? Dass man besonders viel Alkohol verträgt? Dass man der "Chef" im Park ist, den niemand blöd anmacht ohne was aufs Maul zu bekommen? Der die besten Sprüche hat und der "Macher" unter den Verlierern ist? Oder vertickt man sogar Drogen bis mal jemand kommt, der dicker im Geschäft ist?

Und weißt Du, es kommt noch was hinzu. Der Mensch ist ja ein soziales Lebewesen. Der Mensch will und kann nicht dauerhaft allein sein ohne ein Ding an der Waffel zu kriegen. Man sucht sich also Gesellschaft. Und die findet man am einfachsten und ehesten unter seinesgleichen. Im Falle von Hartzis wohl oft am örtlichen Imbiss, wo man auch freundlich begrüßt statt verjagt wird. Da gibt man sich gern mondän und mit steigendem Alkoholspiegel auch politisch gut durchinformiert. Da hat man auch schon längst die internationalen Verstrickungen und Verschwörungen durchschaut und weiß ganz genau, wer mit wem was plant. Dann tauscht man sich auch mal zur aktuellen Situation aus, bedauert sich gegenseitig, flucht auf alles und jeden und stellt am Ende fest: Alles Scheiße. Und wenn dann das Amt es auch noch wagt, den besinnlichen Alltag durch nutzlose Einladungen zu stören, ist gleich mal die ganze Woche versaut. Einige erkennen auch die eigene Situation und wollen so nicht leben. Dann verticken sie alle möglichen und unmöglichen Drogen oder gehen schwarz arbeiten. Sieht man als Frau halbwegs fickbar aus, wird auch schon mal eine horizontale Karriere ins Auge gefasst. Und wenn man da angekommen ist, dann wird man wohl auch "beratungsresistent". Dann sind nämlich alle anderen schuld und eigentlich ist das eigene Leben gar nicht so übel. Und an dem Punkt dreht sich die Welt bereits ganz anders...

Sind übrigens alles Beispiele aus meinem Bekanntenkreis, also nicht ausgedacht :D Wenn man da angekommen ist, dann bleibt man da, weil schon der Wille fehlt, irgendwas zu ändern. Jede Mühe ist ohnehin umsonst. Man kommt klar, hat sich irgendwie mit seinem Leben arrangiert und findet es am Ende gar nicht so schlecht, quasi ein "Outsider" der Gesellschaft zu sein. Oft ist das Hartz IV bereits in der 2. Monatswoche verbraten, was soll's? Disziplin hat man keine, sonst hätte man auch die Disziplin, sein Leben neu zu orientieren. Und ja, ich behaupte, dass in den allermeisten (wenn auch nicht allen Fällen) darauf zurück zu führen ist, dass die Leute keine Arbeit, damit keine Ziele und eben keine Möglichkeit haben, sich Anerkennung über die eigene erbrachte Leistung zu verschaffen.
 
@Photon

super gut beschrieben, genau so ist das Bild in der Gesellschaft vom Leistungsempfänger,
ob beim Amt, in der Bevölkerung oder beim Handy-, Strom-, Versicherungsanbieter und logischerweise bekommt dann nur der einen günstigen Vertrag, der auch ordentlich verdient,
auch das günstige Konto bekommt nicht Jeder.

Das bringt zwei Probleme mit sich: der Geringverdiener, ob selbständig oder prekär beschäftigt,
möchte mit diesem Umfeld nicht in Zusammenhang gebracht werden und stellt im zweifel lieber gar keinen Antrag, was er sich eigentlich gar nicht leisten kann.

Und dann erklär beiden Gruppen mal (ob Leistungsempfänger oder Leistungsberechtigter), dass er ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft ist!! Dabei haben wir so unendlich viele Potentiale, die diese Gesellschaft nicht nutzt, weil sie selbst unten angekommen ist, sie braucht es Andere klein zu machen, um sich selbst groß und wertvoll zu fühlen...armes Deutschland!!!
 
Nochmal für dich zum Verständnis: die Leute haben einen unkündbaren Vertrag oder Winsim nimmt sie einfach nicht, weder im 24 Monate-Vertrag für 6,99 € (zzgl. 19,99 € Abschlussgebühr, zzgl. 9,99 € Versandkosten) noch im monatlich kündbaren für 7,99 €, der im Übrigen neben diesen Gebühren auch noch eine dreimalige Datenautomatik hat, also wahrscheinlich weitere 6 € dazukommen, wenn man nicht aufpasst + Kosten für Rufumleitung

Versuchst du jetzt zwanghaft maximal viel Geld auszugeben? Warum sollte Winsim einen Hartz-4-Empfänger ablehnen? Doch eigentlich nur wegen negativer Schufa. Ich sehe aber keinen Grund für einen einzigen negativen Schufaeintrag.

Ich würde mir für 2€ eine Prepaid-Simkarte bei eBay bestellen, die aktuell 25€ Wechselbonus abgreifen und somit im ersten Monat statt 9,99€ für den Anschluss zu bezahlen selber 15€ einstreichen.
Danach fallen 7,99€ monatliche Kosten an. Bis zu 6 Euro kommen dann nur dazu, falls man zu dämlich ist auf über 1 GB(!) pro Monat an mobilen Daten zu kommen und mehrere Erinnerungs-SMS zu ignorieren.

Wenn ich richtig sparen wollte, würde ich mir für 0€ pro Monat die kostenlose Simkarte von Netzclub holen. Die bietet kostenloses Internet und man kann (falls nicht sowieso über Whatsapp[Anruf]) für 9 Cent pro SMS und Minute kommunizieren.
 

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@ Wannabe

Nochmal für dich zum Verständnis: die Leute haben einen unkündbaren Vertrag oder Winsim nimmt sie einfach nicht, weder im 24 Monate-Vertrag für 6,99 € (zzgl. 19,99 € Abschlussgebühr, zzgl. 9,99 € Versandkosten) noch im monatlich kündbaren für 7,99 €, der im Übrigen neben diesen Gebühren auch noch eine dreimalige Datenautomatik hat, also wahrscheinlich weitere 6 € dazukommen, wenn man nicht aufpasst + Kosten für Rufumleitung

Also selbst wenn 100% der Leistungsempfänger Verträge hätten, welche schon vor 24 Monaten überteuert waren, dann wäre im Schnitt die Restlaufzeit 12 Monate. Auch wenn ich das nicht glaube, dass dies auf so viele zutrifft. Zweitens, kommen die 6 €hinzu, wenn man über 1000 MB verbraucht. Ich verbrauche 300 MB im Monat, bin aber zwecks Arbeit und nebenberuflichen Studiums öfters mal aus dem Haus. Wieso man also nicht mit 1GB auskommen soll, wenn man laut Aussage von dir und Photon zu Hause mit W-Lan vor dem Fernseher hinvegetiert weiß ich nicht.

@Photon

Ich persönliche kenne nicht viele Leistungsempfänger. Aktuell sogar nur einen. Der trifft sich jeden Morgen zum Frühstück beim Bäcker zu einem Kaffee mit anderen (keine Ahnung, woher die dafür das Geld nehmen, würde ich persönlich abwechselnd zu Hause machen). Danach verbringt man noch ein wenig Zeit zusammen. Anschließend gibt es abwechselnde Tätigkeiten. Mal zum Hafen gehen, mal was anderes. Zu Hause hat er als Hobby den Computer. Primär spielen. Oder aber mit der Frau gemeinsam was schauen. Und dann noch um die Nymphensittiche kümmern. Problem hier ist natürlich, er muss nicht von den 404 € leben. Es handelt sich um eine Gemeinschaft mit der Frau und damit hat man natürlich die Bezüge für einen 2-Personenhaushalt. Alkohol trinken beide aber nicht und sie fühlen sich auch nicht ausgestoßen von der Gesellschaft. Also was will ich damit sagen, ich denke du pauschalisierst einfach etwas stark.

Natürlich gibt es Menschen, die verlieren die Kontakte, die verfangen sich im Alkohol, usw. Aber es gibt ja nun etliche Leistungsempfänger, die treffen sich immer mal wieder beim Amt, man kommt ins Gespräch, man baut Freundschaften auf. Auch das wird es wohl nicht selten geben.

Und dann erklär beiden Gruppen mal (ob Leistungsempfänger oder Leistungsberechtigter), dass er ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft ist!! Dabei haben wir so unendlich viele Potentiale, die diese Gesellschaft nicht nutzt, weil sie selbst unten angekommen ist, sie braucht es Andere klein zu machen, um sich selbst groß und wertvoll zu fühlen...armes Deutschland!!!

Ach nun komm schon. Laut deinen Ausführungen und die von Photon sind alle Leistungsempfänger in dummen Verträgen gefangen, haben eine negative Schufa und beringen ihre Tage unter Alkohol an der Imbissbude. Also wenn man euch liest, dann seht ihr die Gruppen negativ und die Gruppen sich selbst. Also von anderen habe ich hier selten etwas negatives über die Empfänger von Leistungen gelesen. Nur über den Umgang mit Geld
 
Ach nun komm schon. Laut deinen Ausführungen und die von Photon sind alle Leistungsempfänger in dummen Verträgen gefangen, haben eine negative Schufa und beringen ihre Tage unter Alkohol an der Imbissbude. Also wenn man euch liest, dann seht ihr die Gruppen negativ und die Gruppen sich selbst. Also von anderen habe ich hier selten etwas negatives über die Empfänger von Leistungen gelesen. Nur über den Umgang mit Geld

Ob ein Vertrag dumm ist liegt doch nicht nur am Preis, sondern an dem, was man braucht. Ohne meinen DSL-Vertrag wäre ich sicher nicht mehr bei klamm, so viel Werbefilmchen, wie hier laufen.

Wo du bei mir so ein Bild vom Leistungsempfänger gelesen hast, wie es Photon beschreibt, weiß ich nicht, aber wenn die von maxator so geliebten Ämter 5 Monate zu spät auszahlen, dann ist der Schufa-Eintrag sicher häufig real. Aber nicht nur der Schufa-Eintrag führt zur Ablehnung von Verträgen, sondern schon die score-Bewertung und die liegt teilweise am Wohngebiet, wenn man in einer Gegend wohnt, die eine schlechte Zahlungsmoral hat...

Ich gehöre eher zu den Beratern, die den Leuten Mut machen, ihre Ansprüche geltend zu machen.
 
Und dann erklär beiden Gruppen mal (ob Leistungsempfänger oder Leistungsberechtigter), dass er ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft ist!!
Kannst Du nicht, weil sie es nicht sind. Sie könnten es vermutlich sein, wenn sie eine Chance bekämen, jemand ihre Stärken erkennen und nutzen möchte und/oder sie sich selbst einen Plan machen, wie es weiter gehen soll. Aber der Status ist leider, dass sie eben nicht wertvoll, sondern wirtschaftliche und nicht selten auch gesellschaftliche Last sind. Diejenigen, die kriminell werden belasten mehr noch als die, die einfach so mit ihrem Leben abgeschlossen haben.

Was ich aber sehe ist massenhaft verschenktes Potenzial. Und jetzt versuche ich irgendwie nicht zum Thema überzuleiten, dass wir schon deshalb keine Fachkräfte aus dem inner- oder außereuropäischen Ausland brauchen, so lange wir hier reichlich brach liegende Talente haben. Ein ganzer Stall voller gebrauchter Trekker, die keiner mal betanken und das Öl wechseln möchte. Lieber neue kaufen aber für die alten weiter Steuern und Versicherung zahlen nebst Unterstellkosten? Einfach nur doof.

Ich persönliche kenne nicht viele Leistungsempfänger. Aktuell sogar nur einen. Der trifft sich jeden Morgen zum Frühstück beim Bäcker zu einem Kaffee mit anderen [...]. Also was will ich damit sagen, ich denke du pauschalisierst einfach etwas stark.
Dass ein Stereotyp niemals auf alle und jeden zutrifft, ist doch klar. Sonst wären die Franzosen schon mit Baguettes verwachsen und der Italiener mit einer Vespa.

Aber ich treffe eben viele Leute, die ich noch von früher so kenne. Aus der Schule, dem Club, Sportverein oder vom Angeln. Unser Kiezschläger, der damals nur den edelsten Zwirn trug und den man besser nicht angequatscht hat, wenn man ihn nicht kannte, der lebt jetzt in einer Obdachlosenunterkunft. Der, der damals alle Weiber aufgerissen hat und so ziemlich in jeder mal drin gesteckt hat, geht heute mit tätowierter unbekleideter Brust einkaufen und bedauert nur, dass Weiber sehr schwer zu kriegen sind, wenn man nur Hartz IV bekommt - er sich aber auch nicht sein Leben mit einer beschissenen Arbeit versauen möchte (er ist gelernter Koch). Noch ein anderer hatte mal 2 Discotheken in Berlin gehabt. Neulich habe ich ihn mit versifften abgeranzten Klamotten an der Straßenbahnhaltestelle getroffen. Er hat es zwar nicht wörtlich gesagt, aber ich glaube, er kann sich nicht mehr daran erinnern, wann er zuletzt nüchtern war. Einer, der seit er 14 war immer arbeiten gegangen ist, hat nach dem x. Bandscheibenvorfall seinen Job als Parkettleger hin geschmissen. Obwohl er keine schweren Maschinen und Material mehr in den 5. Stock schleppen kann, erkennt man bei ihm keine Berufsunfähigkeit an. Eine entsprechende Versicherung hätte er aber ohnehin nicht, nur über Berufsgenossenschaft. Der bemüht sich noch um eine Umschulung oder eine Stelle in einem Baumarkt. Zumindest mehr oder weniger, denn nach inzwischen 2 Jahren Arbeitslosigkeit hat er inzwischen das Online-Poker und Billiardspiel für sich entdeckt. Ja, ein Job wäre zwar schön, aber so geht es eben auch irgendwie. Und dann hätte ich noch einige Beispiele mehr. Sogar von Leuten, die noch in Arbeit sind, aber schon seit 3+ Monaten kein Gehalt mehr gesehen haben. Trotzdem weiter zur Arbeit gehen, weil sie verdammt schwer einen neuen Job finden. Da sagt auch mehr als einer: "Na und im schlimmsten Fall gehe ich wieder zu Peter Hartz. Ist zwar nicht viel Geld, aber das bekomme ich wenigstens. Ich habe sowieso die Schnauze voll..."

Natürlich steckt hinter jedem Hartzi seine ganz eigene Geschichte. Unterschiedliche Lebensläufe, unterschiedliche Gründe, Motive, Charaktere. Aber letztlich scheinen mir fast alle an dem gleichen Punkt anzukommen, ist nur eine Frage der Zeit. Und ich würde von mir nie behaupten, dass es mir nicht genauso gehen würde, wenn ich erst lange genug arbeitslos war und sämtliche Bemühungen wirkungslos verpuffen würden. Ich glaube, der Mensch ist halt so. Nur glaube ich eben auch, dass da der Staat anders regulieren muss, als mehr und mehr Druck aufzubauen, zu sanktionieren und zu erpressen.

Ach nun komm schon. Laut deinen Ausführungen und die von Photon sind alle Leistungsempfänger in dummen Verträgen gefangen, haben eine negative Schufa und beringen ihre Tage unter Alkohol an der Imbissbude. Also wenn man euch liest, dann seht ihr die Gruppen negativ und die Gruppen sich selbst. Also von anderen habe ich hier selten etwas negatives über die Empfänger von Leistungen gelesen. Nur über den Umgang mit Geld
Na was heißt "negativ"? Ich habe keine negativen Vorurteile, sondern im Grunde schreibe ich nur, was ich sehe und erlebe. Und das alles ist überhaupt nicht als Vorwurf an diese Leute zu verstehen. Was soll ich auch Leuten vorwerfen, wie sie ihr Leben verbringen? Ich würde sagen, ich schreibe völlig wertfrei.

Im Gegenteil meine ich sogar, dass man Hartz IV dringend reformieren müsste. Es muss ein Lebensminimum weiterhin geben, keine Frage. Das ist eine gute Investition, damit man nicht in Chaos und Kriminalität ersäuft. Aber ich meine, dass man Bemühungen zur Arbeitsaufnahme auch belohnen muss. Also eher Zuckerbrot statt ständig die Peitsche. Klingt zwar wie Hosentaschenpsychologie, aber ich glaube, man sollte den Leuten auch die Anerkennung geben, wenn sie sich um eine Veränderung in ihrem Leben bemühen. Wie das jetzt aussehen kann, weiß ich nicht genau, will mich jetzt auch nicht auf ein Modell festnageln lassen, dass ich mir in 2 Minuten ausgedacht habe. Was aber erreicht werden muss ist, dass die Leute aus eigenem Antrieb eine Veränderung herbei führen wollen und es nicht wollen müssen, weil der Vermittler es so will.

EDIT: Und ein dickes Dankeschön an @maxator. So einen Tarif wie von winSIM suche ich aktuell für meine Frau :) Wobei man aber auch das klein gedruckte lesen muss. Die machen einen Vertrag über 24 Monate, wobei der Preis nur für 12 Monate gilt. Danach wird er schon um einiges teurer ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob ein Vertrag dumm ist liegt doch nicht nur am Preis, sondern an dem, was man braucht. Ohne meinen DSL-Vertrag wäre ich sicher nicht mehr bei klamm, so viel Werbefilmchen, wie hier laufen.

Klammen tu ich auch unterwegs und wie gesagt 300 MB. Aber ein DSL-Anschluss zu Hause zusätzlich ist doch auch das was ich als Leistungsempfänger machen würde. Glaube mir, es gibt keinen Grund (außer für Geschäftsleute) einen teureren Tarif zu haben.

Wo du bei mir so ein Bild vom Leistungsempfänger gelesen hast, wie es Photon beschreibt, weiß ich nicht, aber wenn die von maxator so geliebten Ämter 5 Monate zu spät auszahlen, dann ist der Schufa-Eintrag sicher häufig real. Aber nicht nur der Schufa-Eintrag führt zur Ablehnung von Verträgen, sondern schon die score-Bewertung und die liegt teilweise am Wohngebiet, wenn man in einer Gegend wohnt, die eine schlechte Zahlungsmoral hat...

Ich habe mal in einem Handyladen gearbeitet. Dein Schufascore ist irrelevant sofern du nicht absolut säumig bist. Es reicht nicht mal aus, wenn du den alten Vertrag wegen Nichtzahlung verloren hast. Sofern du nach der Anbieterseitigen Kündigung deine Schuld ohne amtliche Eintreibung gezahlt hast. Also bitte. Ich sehe ja ein, dass du dich für Leistungsbezieher einsetzen möchtest, dass was du hier aber teilweise beschreibst geht echt an der Realität vorbei

Ich gehöre eher zu den Beratern, die den Leuten Mut machen, ihre Ansprüche geltend zu machen.

Das finde ich auch löblich und gut von dir. Aber sie sollten nicht nur ihre Ansprüche geltend machen sondern diese auch effizient einsetzen.
 
Ich habe mal in einem Handyladen gearbeitet. Dein Schufascore ist irrelevant sofern du nicht absolut säumig bist. Es reicht nicht mal aus, wenn du den alten Vertrag wegen Nichtzahlung verloren hast. Sofern du nach der Anbieterseitigen Kündigung deine Schuld ohne amtliche Eintreibung gezahlt hast. Also bitte. Ich sehe ja ein, dass du dich für Leistungsbezieher einsetzen möchtest, dass was du hier aber teilweise beschreibst geht echt an der Realität vorbei

Ich arbeite mit einem zusammen, der das aktuell noch vermittelt, ebenso wie Strom- und gasverträge, der sagt eben, dass sich das verändert hat - wie beschrieben -
Und dann kämpfen ja alle Berater noch mit den Ängsten der Leute, ob Leistungsempfänger oder Selbständige, die in der Krise stecken, irgendwie leben alle mit der Idee, dass der Anschein wichtiger ist als die Realität, man läßt sich erst dann helfen, wenn es brennt
 
....sie müssen erreichbar sein, flexibel und auch zurückrufen können!!

Irrtum, ist zulässig und das lt. Sozialgericht

Um auf die Arbeit zu fahren, für Teilhabe, für die Vorstellungsgespräche, für Termine beim Amt, zum Einkaufen, zum Arzt...
...

- Erreichbar bin ich mit prepaid auch, zurückrufen geht ebenfalls. Und ich hatte auch schon früher - ohne finanzielle Notlage - öfters bei der Tante /... angerufen und um Rückruf gebeten, weil sie flat hatte und ich nicht.
- Da würde ich gerne mal das entsprechende Urteil sehen. Weil HAusrat dem VERMIETER nicht bringt, es schützt nur das EIgentum des Mieters.
- Das sind aber viele Vorstellungsgespräche in einem Monat, dann sollte er aber schnell auch wieder was finden, oder? Als ich arbeitslos war hatte ich genau 2 Gespräche in 3 Monaten. Warum muss ich mehrmals in der WOche zum Amt? Warum ist mein Arzt - den ich vllt. 1-2x im Jahr brauche - nicht in Wohnortnähe? Warum kaufe ich so weit weg ein, dass ich ich die Öffis brauche und nicht ein Fahrrad nehmen kann?
Und JA, es gibt sicher solche, aber ist das die Regel?!
 
Weil HAusrat dem VERMIETER nicht bringt, es schützt nur das EIgentum des Mieters.
Eine Hausratversicherung deckt auch Schäden (und die Kosten der Beseitigung) bei Brand und Wasser mit ab. Ein geplatzter Waschmaschinenschlauch in der 6. Etage führt unter Umständen auch zu Schäden in der 5. und 4.. Ein Wohnungsbrand im Erdgeschoss kann den Hausflur bis zur 6. Etage beschädigen, einschließlich der Türen, Fenster und so weiter.

Also Sinn macht so eine Versicherung allemal, finde ich.
 
- Erreichbar bin ich mit prepaid auch, zurückrufen geht ebenfalls. Und ich hatte auch schon früher - ohne finanzielle Notlage - öfters bei der Tante /... angerufen und um Rückruf gebeten, weil sie flat hatte und ich nicht.
- Da würde ich gerne mal das entsprechende Urteil sehen. Weil HAusrat dem VERMIETER nicht bringt, es schützt nur das EIgentum des Mieters.
- Das sind aber viele Vorstellungsgespräche in einem Monat, dann sollte er aber schnell auch wieder was finden, oder? Als ich arbeitslos war hatte ich genau 2 Gespräche in 3 Monaten. Warum muss ich mehrmals in der WOche zum Amt? Warum ist mein Arzt - den ich vllt. 1-2x im Jahr brauche - nicht in Wohnortnähe? Warum kaufe ich so weit weg ein, dass ich ich die Öffis brauche und nicht ein Fahrrad nehmen kann?
Und JA, es gibt sicher solche, aber ist das die Regel?!

Manche haben ein gutes familiäres Umfeld, in manchen Gegenden (Großstadt) geht es sehr anonym zu, ist einfach so.
Die Hausrat beinhaltet die Schließanlage oder Mietsachschäden bei Einbruch, ich habe das Urteil gesehen, vielleicht findest du es ja im Netz
Ich habe grade so eine Begleitung, die arbeitet 3 Tage, muss schon zum dritten mal zum Amt diesen Monat, zum Arzt muss man vielleicht ab einem gewissen Alter öfters
vor allem gibt es Freizeitaktivitäten, ob der Verein oder der Chor, das Hobby oder Freunde,
ob die Maßnahme oder die Reha, es gibt einfach ein Recht auf Mobilität
und es gibt Ortsteile, wo man so gut wie nix einkaufen kann, Fahrrad passt da auch nicht,
in der Innenstadt sind die Mieten unbezahlbar

Viele Orte bekommen ein bezahlbares Sozialticket hin, andere nur auf Antrag, andere eben gar nicht, da wird sogar offiziell schwarz gefahren (die Aktion läuft schon 7 Jahre und wird von einem Richter gebilligt - Verfahren eingestellt, weil das Recht auf Mobilität ein Grundrecht ist)
 
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Ich habe grade so eine Begleitung, die arbeitet 3 Tage, ...

Viele Orte bekommen ein bezahlbares Sozialticket hin, andere nur auf Antrag, andere eben gar nicht, da wird sogar offiziell schwarz gefahren (die Aktion läuft schon 7 Jahre und wird von einem Richter gebilligt - Verfahren eingestellt, weil das Recht auf Mobilität ein Grundrecht ist)

Dein Beispiel ist also jemand, der aufstockt. Und da reden wir dann auch nicht von den 404 €. Und klar ist ein Monatsticket für 60€ dann schweineteuer. Und wenn es in ihrem Ort keine Sozialtickets gibt - dann ist das eine Ungleichbehandlung gegenüber Städten, die sich diesen Luxus leisten.
Warum du ein Fahrrad nicht als Mobilitätsmöglichkeit zulässt hast du aber immer noch nicht erklärt.

Hausrat deckt prinzipiell das ab, "was man mit umziehen könnte" - und ja, sie KANN nützlich sein. Aber wie gesagt, adss es eine Vorschrift durch den Vermieter geben kann erscheint mir eher unsinnig. Er braucht eine Gebäudeversicherung,...