Naja, was denkste denn, was ich alles sinnfrei finde. Mir persönlich könnte es auch egal sein, ob 6.000 oder 6 Millionen Juden hingerichtet worden sind. Für viele ist es aber alles andere als egal. Das ist nämlich der Job von Historikern: Fakten suchen, Tatsachen feststellen oder verfälschen.[...] Jetzt zu versuchen herauszuklamüsern, wer der Liebere von den ganzen Bösen war, halte ich persönlich für sinnfrei.
Für die Beurteilung eines Ereignisses und dessen Verhältnis zu anderen Ereignissen / Gesamtkontext ist es dennoch unerlässlich. Wenn ich hier lese, dass man versucht, noch eine Teilschuld oder gleich die Gesamtschuld an den Ereignissen von Dresden und der Gustloff an die Deutschen zurückzuschieben, könnte ich kotzen. Es geht hierbei nämlich nicht darum, die Deutschen als friedfertiges Völkchen darzustellen, denen ein Krieg aufgenötigt wurde, sondern vielmehr um die Klärung geschichtlicher Ereignisse. Wie diese Fakten dann eingeordnet werden, ist dann allrdings Interpretationssache. Aber erstmal braucht man mal Fakten.
Hast Du mal den Link zu der Historikerkommission angeklickt? Seit 2004 bewegen die sich zwischen Zeugenaussagen und teils unvollständigen Dokumenten, wo von Opferzahlen zwischen 15.000 (OKH) und 243.000 (Befehlshaber vor Ort) die Rede ist. Kein Wunder, dass da bis heute noch reichlich Interpretationsspielraum herrscht.
Gruß,
Photon