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25 April 2006
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Folgende News wurde am 01.09.2013 um 10:25:00 Uhr veröffentlicht:
Minden: Eilantrag abgelehnt - muslimischer Junge darf nicht in katholische Grundschule
Shortnews

Ein muslimischer Schulanfänger sollte in die katholische Bonifatius-Grundschule im nordrhein-westfälischen Minden eingeschult werden. Der Rektor der Schule machte eine Einschulung aber von der Teilnahme am katholischen Religionsunterricht abhängig. Die Eltern des Jungen verweigerten diese Teilnahme aber. Daraufhin lehnte der Direktor der Schule eine Einschulung ab. Die Eltern klagten deshalb vor dem Verwaltungsgericht, zumal ihre ältere Tochter bereits an der Grundschule unterrichtet wurde, ohne dass sie den katholischen Religionsunterricht hätte besuchen müssen. Das Verwaltungsgericht lehnte aber den Eilantrag ab. Begründet wurde die Ablehnung damit, dass der Schulanfänger auch eine andere Grundschule erreichen könne. Das sei zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber zumutbar.
 
Ich dachte die Teilnahme am Reli Unterricht ist seit Jahren keine pflicht mehr.

Nach Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 136 Absatz 4 WRV darf aber niemand zur Teilnahme an religiösen Übungen gezwungen werden. Als Konsequenz der Religions- und Gewissensfreiheit können deshalb die Erziehungsberechtigten (in der Regel die Eltern) über die Teilnahme des Kindes entscheiden, Art. 7 Abs. 2 GG, und das Kind vom Religionsunterricht abmelden

Quelle = https://de.wikipedia.org/wiki/Religionsunterricht_in_Deutschland#Teilnahme_am_Religionsunterricht
 
Im gleichen Abschnitt heißt es aber auch "Konfessionelle Schulen dürfen alle Schüler zur Teilnahme am Religionsunterricht verpflichten. Lehnt ein Schüler das ab, hat die Schule das Recht, ihn nicht zu beschulen." Wäre interessant zu wissen, wie sich die Parteien im Falle der großen Schwester geeinigt haben.
 
lese mal richtig.

"Der Rektor der Schule machte eine Einschulung aber von der Teilnahme am katholischen Religionsunterricht abhängig"

Und das finde ich falsch.

So, nur für dich:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Wird er wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt???

Nein. Wird er nicht!

Es ist eine katholische Schule, er soll am Schulunterricht teilnehmen, Papa möchte das nicht. Folglich darf er die Schule nicht besuchen.

Wenn ich auf eine Sportschule gehe, mich aber weiger am Sportunterricht teilzunehmen, dann kann ich da auch nicht unterrichtet werden. :roll:
 
"Der Rektor der Schule machte eine Einschulung aber von der Teilnahme am katholischen Religionsunterricht abhängig"

Und das finde ich falsch.

Und die Gerichte finden dies richtig ;) Wie gut das du nicht entscheiden darfst... Er darf als Moslem an jeglichem Unterricht in der Schule teilnehmen. Er möchte dies von sich aus nicht. Also wird er nicht ausgeschlossen sondern schließt sich selbst aus (oder besser seine Eltern). Denkst du wirklich, dass es wirtschaftlich ist, dass man nur für ihn ein Betreuungsangebot für die Stunden schafft in denen alle anderen Schüler unterrichtet werden? Und es wird doch geschrieben, dass er auf andere Schulen gehen kann. Ist doch dann alles o.k.
 
Und die Gerichte finden dies richtig ;) Wie gut das du nicht entscheiden darfst... Er darf als Moslem an jeglichem Unterricht in der Schule teilnehmen. Er möchte dies von sich aus nicht. Also wird er nicht ausgeschlossen sondern schließt sich selbst aus (oder besser seine Eltern). Denkst du wirklich, dass es wirtschaftlich ist, dass man nur für ihn ein Betreuungsangebot für die Stunden schafft in denen alle anderen Schüler unterrichtet werden? Und es wird doch geschrieben, dass er auf andere Schulen gehen kann. Ist doch dann alles o.k.

ich bezweifle, dass du jemals das richtige lesen lernst, der braune dreck den du durchgehend ablaesst,
nervt mich schon lange :)

und nu schreib ma nochjemand, die intgration auslaendischer mitbuerger wird voll unterstuetzt.

peter
 
ich bezweifle, dass du jemals das richtige lesen lernst, der braune dreck den du durchgehend ablaesst,
nervt mich schon lange :)

und nu schreib ma nochjemand, die intgration auslaendischer mitbuerger wird voll unterstuetzt.

peter

Wo ist das den "brauner Dreck"? Das sind ganz normale Regeln. Da wird niemand diskriminiert oder sonstwas.

PS: Lesen kann Wannabe schonmal und er beherrscht im Gegensatz zu Dir auch die Groß- und Kleinschreibung :mrgreen:
 
Es ist eine katholische Schule, er soll am Schulunterricht teilnehmen, Papa möchte das nicht. Folglich darf er die Schule nicht besuchen.

Er will ja am Unterricht teilnehmen, nur nicht am Reli Unterricht.

Komisch das das vor 40 Jahren für mich kein Problem war, ich war in einem Evg. Internat und musste trotzdem nicht den Reli Unterricht besuchen.

Wie gesagt, ich finde es falsch jemanden dazu zwingen zu wollen am Reli unterricht teilnehmen zu müssen.
Unabhängig vom Glauben.
 
Er will ja am Unterricht teilnehmen, nur nicht am Reli Unterricht.

Dann erkläre doch mal bitte, was man mit diesem einem Schüler in den Stunden machen soll? Ohne Betreuung kann man ihn ja nicht lassen. Also in meiner Schulzeit war es so, dass später Religion abgewählt werden konnte, bei Belegung eines Ersatzfaches und dann in der Oberstufe komplett. In der Grundschule gab es kein Ersatzfach und damit konnte auch niemand dieses Fach abwählen.

Komisch das das vor 40 Jahren für mich kein Problem war, ich war in einem Evg. Internat und musste trotzdem nicht den Reli Unterricht besuchen.

Auch hier. War das ein Internat für Grundschüler? Wobei ich denke, dass man für ein Internat genug Geld zahlt, da kann man vielleicht auch eine Privatbetreuung fordern.

Wie gesagt, ich finde es falsch jemanden dazu zwingen zu wollen am Reli unterricht teilnehmen zu müssen.
Unabhängig vom Glauben.

Ich empfinde Kunst und Musik als reine Zeitverschwendung. Da werden die Kinder doch zu Weicheeiern erzogen. Darf ich nun mein Kind davon abmelden? Oder in der Annahme ein Moppeliges Kind zu haben. Darf ich das vom Sportunterricht abmelden? Es wird doch eh nie Sportler?! Fächer sind nun mal vorgegeben und kein Fach (vielleicht mit Ausnahme des Sports) tut den Kindern körperlich oder geistig weh.

Zudem leben wir in einem christlich geprägtem Land. Denkst du nicht, dass es wichtig ist zu verstehen, was hinter dieser Kultur steht? Ich denke keiner wird durch den Religionsunterricht umgepolt. Aber es ist ein Teil deutscher Geschichte und somit kann man schon sagen, dass es eigentlich interessant sein sollte für jeden, der hier groß wird.
 
@Wannabe, zu meiner Zeit wurde der Stundenplahn meist so gestaltet das Reli am ende war, das war dann eine freistunde.
In den Jahren wo das nicht ging durfte ich im Zimmer des Rektors sitzen ohne was zu tun.

Ja, ich war damals Grundschüler.

Kunst und Musik mochte ich auch nie, aber beide Fächer haben NICHTS mit Religion und Glauben zu tun.

Und ich denke schon das versucht wird die Kinder "umzupolen"
zumindenst ist dieses bei jungen Menschen einfacher als bei Erwachsenen.

Ich bleibe dabei, Religion ist reine glaubenssache und keiner sollte dazu erpresst werden das gegen den erklährten Willen ein anderer Glaube zwangsunterrichtet wird.

Hier war es so das der Rektor sagte "teilnehmen" oder andere Schule.
In meinen Augen ist das zumindenst eine Nötigung.

Da diese Schule eine Staatliche Zulassung hat sollten die sich auch an die gesetze halten.

Ich finde das eh ALLE sonderrechte der Kirchen abgeschafft gehöhren ( egal welche Kirche es betrifft )
 
Vor allem, weil diese krichlichen Schulen trotzdem komplett vom Staat finanziert werden. Warum es da Sonderrechte für einzelne Konfessionen geben sollte, ist mir völlig rätselhaft.

Marty
 
@Wannabe, zu meiner Zeit wurde der Stundenplahn meist so gestaltet das Reli am ende war, das war dann eine freistunde.
In den Jahren wo das nicht ging durfte ich im Zimmer des Rektors sitzen ohne was zu tun.

Das ist natürlich sinnvoll.... Rumzustizen statt Unterricht mit anderen Kindern...

Kunst und Musik mochte ich auch nie, aber beide Fächer haben NICHTS mit Religion und Glauben zu tun.

Aber was mit Lebenseinstellungen. Aber eins haben all die Fächer gemeinsam. Sie tun nicht weh.

Und ich denke schon das versucht wird die Kinder "umzupolen"
zumindenst ist dieses bei jungen Menschen einfacher als bei Erwachsenen.

Also ich habe nie das Gefühl gehabt, dass das versucht wurde. Wir haben generell meistens nicht über die Kirche selbst gesprochen sondern über ethische Fragen der Nächstenliebe, etc. Zudem kannst du das doch gar nicht beurteilen ob es versucht wird. Du warst ja nie im Unterricht. Sind denn die, die damals im Unterricht waren nun gläubiger? Ich denke eher weniger, oder? Deine Eltern haben für dich halt entschieden dich im Unglauben zu erziehen. Die Entscheidung hast du ja auch nicht getroffen.

Ich bleibe dabei, Religion ist reine glaubenssache und keiner sollte dazu erpresst werden das gegen den erklährten Willen ein anderer Glaube zwangsunterrichtet wird.

Wird der Junge ja nicht. Er kann ja auf eine andere Schule gehen. Der einzige Glaubenszwang den er hat kommt aus seinem Elternhaus. Die erlauben ihm ja nicht mal andere Religionen kennen zu lernen.

Hier war es so das der Rektor sagte "teilnehmen" oder andere Schule.
In meinen Augen ist das zumindenst eine Nötigung.

Dann wäre es auch Nötigung zu sagen. Nicht teilnehmen lassen oder ich ziehe vor Gericht.

Da diese Schule eine Staatliche Zulassung hat sollten die sich auch an die gesetze halten.

Tut sie ja. Sie lässt nicht zu, dass aufgrund der Nichtteilnahme die Aufsichtspflicht verletzt wird.

Ich finde das eh ALLE sonderrechte der Kirchen abgeschafft gehöhren ( egal welche Kirche es betrifft )

Das Schöne ist, dass du das finden darfst. Du darfst aber auch anderen nicht verbieten, dass sie hier anders denken.
 
@ Marty
Die katholischen Schulen werden nicht komplett vom Staat finanziert sondern von verschiedenen Trägern der katholischen Kirche.
https://www.katholische-schulen.de/index.php?id=22
In Nordrhein-Westfalen werden die konfessionellen Schulen komplett vom Staat finanziert.
Schnell gefundene Hinweise darauf:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2011-02/staatliche-bekenntnisschulen-nrw
Und hier mal ein Extrembeispiel:
https://www.gruene-sundern.de/?p=1820

Marty
 
Da geht es um tatsächliche Privatschulen. Und in dem Bericht unten steht auch, dass diese ihre Schüler und Lehrer nicht konfessionell binden. Das kann kaum auf katholische Schulen zutreffen.

https://www.kirchensteuern.de/Texte/Bajohr.htm

Komplette staatliche Finanzierung sieht anders aus.
Echt? in dem Bericht steht:
> 85-94 % der Personalkosten und der sächlichen Verwaltungsausgaben,
> 50 % der Zinszuschüsse für Investitionsdarlehen,
> 100 % der Schülerfahrtkosten
> 100 % der Lernmittel.

Für den Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen werden nach ExpertInnenmeinung Landesmittel in Höhe von rd. 800 Mio. DM p.a. ausgegeben

Das hört sich bei mir nach Komplettfinanzierung an.

Marty
 
Das Verwaltungsgericht Minden hat in einem Eilentscheid festgestellt, dass es davon ausgeht, dass diese Ablehnung mit Recht und Gesetz in Nordrhein-Westfalen vereinbar ist. Wie das sein kann? Die Bonifatiusschule ist formal eine öffentliche Katholische Bekenntnisschule, die zwar vollständig staatlich finanziert ist, an der aber alle Lehrerinnen und Lehrer katholisch sein müssen. Eltern müssen seit kurzem an dieser Schule unterschreiben, dass sie mit Unterrichtung und Erziehung im katholischen Bekenntnis einverstanden sind und explizit auch mit der Teilnahme am katholischen Religionsunterricht - andernfalls werden die Kinder nicht aufgenommen. Und dazu ist der Vater von Bülent nicht bereit.

An der Schule sind lediglich 42% der Kinder katholisch, die Schule ist schon lange nur noch dem Namen nach katholisch. Bislang war es möglich, sich per Standardformular vom Religionsunterricht abzumelden.

Quelle = https://www.kurzebeinekurzewege.de/