News Klöckner zweifelt Sinn einer Zuckersteuer an

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 06.05.2018 um 10:34:01 Uhr veröffentlicht:
Klöckner zweifelt Sinn einer Zuckersteuer an
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Berlin (dpa) - Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) stellt sich gegen die Forderung eines Ärzte-Bündnisses nach einer Zuckersteuer.
«Eine ausgewogene Ernährung ist keine Frage des Geldbeutels», sagte sie der «Bild am Sonntag». «Eine Zuckersteuer klingt vielleicht gut, ob das aber die Fehl- und Überernährung verhindert, ist zu bezweifeln.»
Ein Bündnis aus mehr als 2000 Ärzten, darunter Eckart von Hirschhausen, sowie Fachorganisationen und Krankenkassen hatte Mitte der Woche an die Bundesregierung appelliert, eine Zuckersteuer, verständlichere Kennzeichnungen, Werbeverbote und Standards für die Schul- und Kitaverpflegung einzuführen. Nur mit solchen Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor ungesunder Ernährung könnten auch bildungsferne Schichten erreicht werden, hieß es.
Die Einführung einer Steuer auf gesüßte Getränke könne ein*Anreiz für Hersteller sein, den Zuckergehalt zu senken, so das Argument des Bündnisses. Die Einnahmen daraus ermöglichten es, Obst und Gemüse billiger zu machen. Durch eine Strafsteuer würden nicht alle gesund, sagt hingegen Klöckner: «Vielmehr müssen wir den Lebensstil und die Gesamtkalorienzahl in den Blick nehmen.» Als Beispiel nannte sie der «Bild am Sonntag» eine «bessere Ernährungsbildung von der Kita an, theoretisch wie praktisch».
Aufklärung allein reiche nicht, hatte dagegen das Bündnis betont. «Wir haben einfach keine*Geduld mehr», hatte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVJK), Thomas Fischbach, über die gemeinsame Initiative gesagt. Ärzte sähen, dass die Gesundheit der Menschen in Deutschland drastisch leide.
Klöckner gab sich überzeugt, dass es möglich ist, sich günstig gesund zu ernähren. «Eine ausgewogene Ernährung ist keine Frage des Geldbeutels.» Fertigprodukte seien im Vergleich zu Rohwaren oft teurer. «Wer mit frischen Lebensmitteln selbst kocht, kann sich gesund und durchaus günstig ernähren», sagte die Ministerin der Zeitung. «Mein Eindruck ist, dass viel mehr in die Kücheneinrichtungen investiert wird als in die Nahrungsmittel, die darin zubereitet werden.»
Gegen die Folgeerkrankungen ungesunder Ernährung gebe es keine Tablette und keine*OP, hatte der*Arzt und TV-Moderator*Eckart von Hirschhausen am Mittwoch betont. Vorbeugen lasse sich am besten mit Bildung und staatlicher Lenkung. Er wundere sich, warum man Deutschland bei dem Thema «so einen Eiertanz» mache - zumal Zucker ein gewisses Suchtpotenzial habe. Er rechne damit, dass es einen ähnlichen Verlauf geben werde wie bei der Einführung des Rauchverbots in Kneipen und*Restaurants vor Jahren. Nach anfänglichem Aufschrei vermisse dort inzwischen niemand den Qualm.
 
Es soll ja auch nur eine Steuer erfunden werden, damit man dem Bürger sein sauer verdientes Geld aus der Tasche ziehen und unter den Armen Politikern verteilen kann.

Fakt ist, nur staatlich überprüfte (weil ständig kontrolliert und bei nicht Einhaltung konsequent hoch bestrafte) Verbote können den Vermüllungswahnsinn(Gewinnmaximierung) der Lebensmittelindustrie aufhalten.

Mann will eine Zuckersteuer . . . Also weicht die Industrie auf das billige Ersatzprodukt Glukose-Fruktose-Sirup aus und entgeht damit dieser Phantasie-Steuer(Eine Steuer, die keinen Bezug zum Problem kennt und sofort Bezugsfrei verwendet wird.[ Die Kfz-Steuer wurde einmal erhoben , damit die Verkehrswege erhalten werden, heutzutage fließt diese Steuer in den Geamthaushalt.).

Zumal jedliche Steuern zu 150% vom Hersteller an den Handel weiter gegeben werden. Diese wiederum geben diese Verteuerung mit einem Absicherungsaufschlag an die Bürger weiter und zwar nicht nur an dem für Sie relevanten Produkt, sondern an fast allen Produkten.

Der dumme ist dann wieder der Bürger, der für alles mehr bezahlen muss.

Ein Verbot von Zucker (und deren Vergleichsprodukten / Zuckeraustauschstoffe) innerhalb von diversen Lebensmittel, wie z.B. Fleisch und deren Produkte (Wurst, Aufschnitt, etc.) könnte dazu beitragen das die Volksgesundheit durch die Lebensmittelindustrie nicht noch weiter gefährdet wird.

Aber den Politikern ist das natürlich egal! Sie interessiert nur das Sie noch mehr Geld vom Volk für Ihre Zwecke vereinnehmen können.
 
Komisch nur, dass alle Maßnahmen, die eine bestimmte Industrie in ihren momentan maß- oder grenzenlosen Freiheiten beschränken sollen, angeblich "nicht zielführend" oder "unwirksam" sein sollen. Sowohl die Zuckersteuer als auch die Ernährungsampel funktionieren anderswo (wie z.B. England oder den Niederlanden) hervorragend...

@all4you: Eine Zuckersteuer wäre ein VERBRAUCHSSTEUER, wo der Bürger sehr wohl entscheiden könnte, ob er sie zahlen WILL oder nicht. Mit anderen Worten: konsumierst du weniger Zucker, zahlst DU auch weniger Steuern. Natürlich sollte diese Steuer nicht einfach on Top auf andere Steuern drauf gesetzt werden - evtl. eine Senkung der Mehrwertsteuer könnte die zusätzliche Belastung für den Bürger kompensieren UND das würde zugleich den Gesundheitsaspekt fördern, weil zuckerarme Produkte billiger werden würden.
 
@ darkkurt
Prinzipiell gebe ich Dir gerne Recht! Jedoch da die Lebensmittelindustrie in fast jedlichen Produkten Zucker als Streckmittel hinzufügt, kann sich nicht jeder Bürger gegen diese Zusatzsteuer wehren.

Schau bitte einmal in die Zutatenliste der BilligWurst. Und siehe da... Zucker bzw. Glukose-Fuktose-Pampe ! als Zusatz. Oder der einfache Hinterschinken . . . Genau das selbe !

Meiner Meinung nach dient eine Steuer nur dazu, den Bürger zu schröpfen.
Wenn man jedoch ein Verbot aussprechen würde (es ist verboten die Lebensmittel mit Zucker anzureichern), dann würde das nur den Hersteller betreffen und den Bürger (Steuerzahler) entlasten.
Ich weiß immer noch nicht, wieso man in einer Limonade so viel Zucker verwenden muss, damit Sie zur Diabetes führt. Obwohl man genügend gesunde Getränke mit der Gleichen Süße produzieren kann.
Ich weiß nicht, welcher Politiker hier dafür sein Konto verbessert.

Es ist meines Wissens auch nicht erlaubt Alkohol in Babynahrung zu verarbeiten, auch wenn man dadurch eine gewisse "Ruhigstellung" der Babys erreichen würde . . . (Sorry, für diese Wortwahl)
 
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