Atomausstieg ja oder nein?

  • Ja

    Stimmen: 50 64,1%
  • Nein

    Stimmen: 28 35,9%

  • Umfrageteilnehmer
    78
  • Umfrage geschlossen .
Das ist ein Scherz, oder? Du meinst eine völlig autarke Versorgung? Wie soll das bei einem Einfamilienhaus gehen?

Marty

Hm Holzheizung ist relativ einfach.

Beim Strom wird es etwas aufwendiger, aber sich aus einem handelsüblichen Wasserturm, einer Turbine und einer Windmühle ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen sollte doch für den geschulten Hobbyhandwerker kein Problem sein :mrgreen:
 
Das ist immer dieses Denken in "Geld"
Darum geht es immer. Wirtschaftlichkeit ist aber auch nichts grundsätzlich böses. ;)
dann wäre es ja tatsächlich eine Überlegung, z.B für "wohlhabendere Gutbürger" in ein solches Teil zu investieren, und damit - zumindest rechnerisch - ihren Strombedarf "sauber" zu gewinnen. Dann "rechnet" sich die - überschaubare (?) Investition.
Nur warum sollte man eine kWh produzieren, wenn man unter Umständen für das selbe Geld 1,5 oder zwei kWh produzieren kann? Zumindest rechnerisch könnte der wohlhabende Bürger somit vielleicht sogar sauberen Strom für seinen armen Nachbarn erzeugen.

Sachlich bleiben, bitte.
Ist doch das was ich fordere. Nimm doch die Übertreibungen nicht so wörtlich. Das vorhandene Potential vor Ort sollte man nutzen, wenn es dann auch wirtschaftlich ist.
 
Darum geht es immer. Wirtschaftlichkeit ist aber auch nichts grundsätzlich böses. ;)

Nur warum sollte man eine kWh produzieren, wenn man unter Umständen für das selbe Geld 1,5 oder zwei kWh produzieren kann? Z....

Ich sehe das auch nicht als "böse" an - allerdings sollte im Zusammenhang mit Energieumwandlung eben aus meiner Sicht der Erntefaktor vor dem Geld stehen. Und da man eben nicht als Privati einfach so eine WKA finanziert bekommt, eine kleine Dachanlage aber schon - und dann auch keine Probleme mit Überlandleitungen, Verschandelung der Landschaft, etc. hat... Ich sehe da schon ein gewisses Potential.
 
Naja, denkt doch mal als Team. Wenn sich einige Haushalte zusammentun, dann lässt sich das sicherlich machen. Ohne Förderung vom Staat, der holt sich eh alles wieder zurück, auf Lange Sicht.

Die nötige Energie zu produzieren ist das kleinste Problem, man muss nur effektive Verbraucher nutzen und die jeweiligen Anlagen dem Bedarf anpassen + eine Reserve nach oben. Die Technik ist da, man muss Sie nur nutzen und von der Stadverwaltung die Genehmigung bekommen.

Gleiches kann man mit Wasser machen. Wer sich in Sachen Wasseraufbereitung auskennt kann da sehr viel erreichen und selbst machen. Ich kenne einige Leute die das schon machen und sich eben die Hilfe von Fachkundigen geholt haben. Recherche ist alles.

Thema Heizung. Was spricht gegen eine Holzheizung und dazu einen modernen Holzofen. Den Holzofen kann man mit einem Wärmetauscher koppeln und so warmes wasser produzieren. Reicht allemal für Fussbodenheizung und Brauchwasser. So ist im Winter schon mal jede Menge Einsparpotential. Im Sommer kann man einfach Durchlauferhitzer installieren die auf dem Dach in einer Ausparung sitzen und so warmes Wasser erzeugen.

Stromerzeugung ist in den alternativen Energieen noch recht unausgereift, was man am besten bei der Solarenergie sieht. Solarzellen haben im Standart einen Wirkungsgrad von etwa 15-16 % je nach Zelle und Hersteller (Multikristallin). Es gibt auch Monokristalline Zellen die einen Wirkungsgrad von über 20% aufweisen, diese sind jedoch teuer. Hersteller unter anderem Sunpower. Weit mehr als unausgereift ist der sogenannte Dünnschichtbereich. Hier lohnen sich nur riesieg Flächen die genutzt werden, also eher für große Gebäude oder riesige Solarfelder machbar. Ausserdem ist der Herstellungsprozess recht kritisch wegen den benötigten Chemikalien (z.B. Zyankali) und der Wasserverbrauch bei der Herstellung von Dünnschichtmodulen ist immens. Diese Art der Energiegewinnung steckt noch in den Kinderschuhen. ich weiss das, da ich beruflich in dem ganzen Umfeld tätig bin und schon einige Fabriken mit aufgebaut habe, die die diversen Zellen Herstellen. Als Beispiel Sulfurcell (Dünnschicht) in Berlin, QCells in Wolfen/Tahlheim (Bitterfeld) oder auch im Auslkand Sunpower (Manila), Neosolarpower (Taiwan) und aktuell in Griechenland zwei Firmen namens Piritium in der Waferfertigung und Silcio in der Zell- und Modulfertigung.

Was jedoch beeindruckend ist, ist die Tatsache, das der Markt weiter wächst und das sehr schnell. Das nächste meiner Projekte ist in Indien und das soll die weltgrößte Solarfirma werden mit einer Kapazität von 800 Megawatt
 
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allerdings sollte im Zusammenhang mit Energieumwandlung eben aus meiner Sicht der Erntefaktor vor dem Geld stehen.
Ist doch auch ein wirtschaftlicher Faktor, oder?
Insgesamt ist der persönliche finanzielle Vorteil das bessere Verkaufsargument als Idealismus. Eine Investition, die sich z.b. erst nach meinem Ableben amortisiert, ist schwer an den Mann zu bringen.
Da die Bundesrepublik selbst kein Unternehmen ist, das die Anlagen baut, sondern auf den Markt angewiesen ist, stehen ganz oben auf der Liste marktwirtschaftliche Interessen und Grundsätze.
Und da man eben nicht als Privati einfach so eine WKA finanziert bekommt, eine kleine Dachanlage aber schon - und dann auch keine Probleme mit Überlandleitungen, Verschandelung der Landschaft, etc. hat... Ich sehe da schon ein gewisses Potential.
Der Preis der Dachturbine würde mich ja mal interessieren. Habe nur den groben Wert "zwischen 5.000-25.000$" für diese Art der Anlagen gesehen.
Die aktuellste Zahl die ich für Windkraftanlagen unter 1 MW finde, war mit 600-870€ pro KW beziffert (inkl. Netzanbindung etc.). Macht also im Worstcase 870.000€ für 1 MW durch 200... 4.350€ als Vergleichswert. Laufzeit erstmal außen vor.
Da würde ich mich spontan lieber einer Investorengemeinschaft für eine WKA in einem Gebiet mit 7 m/s mittlerer Windgeschwindigkeit anschließen, als mir bei 4 m/s die Turbine auf mein Einfamilienhaus zu schrauben.
 
Da würde ich mich spontan lieber einer Investorengemeinschaft für eine WKA in einem Gebiet mit 7 m/s mittlerer Windgeschwindigkeit anschließen, als mir bei 4 m/s die Turbine auf mein Einfamilienhaus zu schrauben.

Das ist auch der Punkt dabei,die Windenergie wächst mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit und das heißt das 7m/s mehr als 5 mal soviel Energie bedeuten wie 4m/s.

Dazu kommt das Windkraft viel zu sehr schwankt um so zu tun als wäre man unabhängig, ohne Energiespeicherung bekommt man einfach keine sichere Versorgung zustande.

Unabhängigkeit bedeutet bei elektrischer Energie auch fast sicher das es teurer wird. Um sich wirklich eigene Anlagen aufzubauen reichen die mickrigen Stromrechnungen doch gar nicht.
 
Eine derzeit technisch machbare autarke Lösung wäre z.B. Photovoltaik - Wasserstoffspeicher (Metallhybrid) - Brennstoffzelle, wobei der Photovoltaikteil
in absehbarer Zeit durch wasserstoffproduzierende Algenarten ersetzbar sein wird.

Ich will damit eigentlich nur aufzeigen, dass es einige Alternativen zu der herkömmlichen Methode gibt, Wasser durch einen Brennstoff (egal ob fossil oder nuklear ) zu erhitzen, und zur Stromerzeugung zu verwenden. Immerhin ist diese Methode seit Erfindung der Dampfmaschine bekannt....
Leider war eine Weiterentwicklung der Alternativen in den letzten 50 Jahren weder politisch wie auch aus Gründen der Gewinnmaximierung einiger Großkonzerne nicht erwünscht. Nicht umsonst finden abgehalfterte "Politiker" ihre Pöstchen augenscheinlich sehr häufig bei den großen Versorgern.....
 
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Hm Holzheizung ist relativ einfach.
Dann geht auch eine Wärmepumpe oder Erdwärme. Man braucht halt nur den Strom.

Beim Strom wird es etwas aufwendiger, aber sich aus einem handelsüblichen Wasserturm, einer Turbine und einer Windmühle ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen sollte doch für den geschulten Hobbyhandwerker kein Problem sein :mrgreen:
Ein Speicher wäre das kleinere Problem. Aber es gilt ja im Kleinen wie im Grossen: Wie die Spitzen abdecken. Wie schaffe ich es, das abends der Fernseher anbleibt, während Mikrowelle, Herd und Backofen auch laufen müssen? Den benötigten Strom kann man heute auf das Jahr gerechnet locker mit Photovoltaik herstellen. Aber eben nicht zu den Zeiten, wo man ihn braucht. Und die Mengen dann zu speichern, dazu braucht man schon einen grossen Swimmingpool.

Die nötige Energie zu produzieren ist das kleinste Problem, man muss nur effektive Verbraucher nutzen und die jeweiligen Anlagen dem Bedarf anpassen + eine Reserve nach oben.
Wo bekomme ich diese Technik, um an Heiligabend um 20 Uhr 3 kw Leistung abrufen zu können?

Thema Heizung. Was spricht gegen eine Holzheizung und dazu einen modernen Holzofen. Den Holzofen kann man mit einem Wärmetauscher koppeln und so warmes wasser produzieren. Reicht allemal für Fussbodenheizung und Brauchwasser.
Ideal, solange das nicht alle machen. Dann wird das Holz nämlich teuer. Und in Wuppertal einen eigenen Wald zu pflanzen, dürfte über meine Möglichkeiten gehen.

Und das BHKW von Lichtblick ist schon zu gross für ein EFH. Aber mittlerweile gibt es auch Mikro-Blockheizkraftwerke für EFHs mit einem guten Verhältnis zwischen Strom- und Wärmeerzeugung. Problem dabei: Ich habe gerade kein eigenes Gasfeld unter dem Haus.

Marty
 
Man sollte dabei die Leute in nem Mietshaus nicht vergessen. En Holzblockheizkraftwrek im Wohnzimmer würde meinem Vemieter bestimmt nicht gefallen ^^ und an Solar auf den Dächern ist wohl auch nich interessiert.
 
Es ging darum autark zu sein und Du schlägst ein Blockheizkraftwerk vor das mit Gas beheizt wird? Sinnvoll könnte es schon sein, aber autark geht doch ganz anders...

"In die Richtung gehen"... :hö: Inpunkto Strom wäre man dann wohl autark, und der Überschuss der Stromproduktion geht imho ins Netz (@Marty), also "zu groß" wäre der Block wohl nicht.

Eine eierlegende Wollmilchsau bzw. ein Perpetuum Mobile gibt es für den Hausgebrauch eben nicht. Man kann nicht alles selber erzeugen ohne dafür Brennstoff von Außerhalb zu beziehen. Im Moment ist man entweder auf externen Strom, externes Gas oder eben Holz angewiesen, das keiner in ausreichender menge selber Herstellen oder vorhalten kann. Allerdings gibt es ja auch die Möglichkeit, mit Holzvergasern selber Biogas herzustellen - die frage ist nur, wie moderne Motoren das vertragen. Prinzipiell müsste ein Diesel mit sowas aber laufen können.

Wasserstoff/Brennstoffzelle wäre evtl. mal eine Möglichkeit, aber effektiv einzusetzen ist dieses System noch lange nicht. Und ich bezweifele ehrlich gesagt, dass jemals eine Hausanlage von Photovoltaik-Elementen genügend Leistung erzeugt, um Wasserstoff in größeren Mengen zu erzeugen...

@auron2008: Es ist wohl auch eher so angelegt, dass der Vermieter den Blockheizer in den Keller stellt, das alle was davon haben... ;) Im Übrigen finde ich die Idee für Mehrfamilienhäuser doch klasse. Immerhin ist Wärme Abfallprodukt bei der Stromerzeugung. Warum also nicht den Strom selber erzeugen und zusätzlich noch auf einen Heizkessel für Warmwasser verzichten? ;)
 
Man sollte dabei die Leute in nem Mietshaus nicht vergessen. En Holzblockheizkraftwrek im Wohnzimmer würde meinem Vemieter bestimmt nicht gefallen
Im Wohnzimmer nicht, aber im Keller. Immerhin eine sehr gute Möglichkeit, um Energie zu sparen, Geld zu verdienen und die Mieter durch eine Mieterhöhung zusätzlich zu schröpfen.

"In die Richtung gehen"... :hö: Inpunkto Strom wäre man dann wohl autark, und der Überschuss der Stromproduktion geht imho ins Netz (@Marty), also "zu groß" wäre der Block wohl nicht.
Problem ist dabei leider, dass deutlich mehr Wärme erzeugt wird als in einem EFH benötigt wird. Und abschalten lohnt sich nicht, man muss schon (fast) dauernd Strom erzeugen, um effektiv zu bleiben.

Ich stelle mir solche BHKWs als dezentral gelagerte, aber zentral gestuerte Anlage vor. In grösseren Wohnblocks, in Mehrfamilienhäusern etc. erzeugen die die benötigte Wärme für Heizung und Warmwasser, der Überschuss Strom, der zusätzlich zum Eigenbedarf erzeugt wird, geht ins Netz für die Nachbarn. Wird kein Strom benötigt, kann eine zentrale Überwachungsstelle die Systeme abschalten, ganz nach Bedarf.

Da brauchen wir keine zusätzlichen Überlandleitungen, kein Windräder etc.

Und wenn wir solche Systeme in Zukunft auch mit Holz oder Bio-Masse betreiben könnten... Direkt aus der Toilette in das BHKW :)

Marty
 
Atomausstieg ist ein Witz! Habt ihr mal darüber nachgedacht wieviele Windmühlen wir brauchen, um die Kapazität aus zu gleichen? Und wieviele Proteste, das in der Bevölkerung auslösen wird, weil niemand so ein Windmühlenpark vor der Tür haben will. Proteste, die auch zu erwarten sind, wenn die Bevölkerung merkt, dass Strom extrem teuer ist geworden.... oh ja, AKW werden erst recht gefährlich wenn sie abgeschaltet sind.
 
Ich war vor kurzem in Frankfurt und habe die Firma Sanofi-Aventis besichtigt... Und den dortigen Industriepark... Er besitzt gigantische Ausmaße und schafft 10 000 ende Arbeitsplätze... Sie haben bereits ein Steinkohlekraftwerk für den Park gebaut und ein weitaus größeres ist geplant um sich von Strompreisen unabhängig zu machen (der Park verbraucht 2mal mehr Strom als Frankfurt)... Achja... Eine riesige Biogasanlage gibt es auch, aber der Strom wird natürlich verkauft... ^^

Die Industrie reagiert also... Aber eben nicht mit Windrädern... :)

Da fällt mir doch noch eine Geschichte ein, die mir dort erzählt wurde: Unter dem damaligen Umweltminister Fischer durfte ein Anlage, die für mehrere Hundert Millionen Euro gebaut wurde, nicht in Betrieb genommen werden... Es gab ein 10jähriges Moratorium für die gentechnische Herstellung von Insulin... Während dieser Zeit wurde aber Insulin aus dem Ausland zugekauft, welches auch gentechnisch hergestellt wurde... Grüne Logik.
 
Macht mächtig viel Sinn, sich von Strompreisen unabhängig zu machen, um sich dann vom Preis importierter Steinkohle abhängig zu machen. :ugly:
 
Macht mächtig viel Sinn, sich von Strompreisen unabhängig zu machen, um sich dann vom Preis importierter Steinkohle abhängig zu machen. :ugly:

Ja, ich tippe mal spätestens 2020 ist das unbezahlbar ;) Auf jeden Fall, wenn China weiter jede Woche ein Kohlekraftwerk in den Beton setzt.

Bevor einer sagt: Die Chinesen kümmern sich auch nicht um Klima und Atom: China ist der größte Windradaufsteller der Welt.
Nur im Gegensatz zu denen weist unsere Strombedarfskurve nicht steil nachoben - wir könnten den Bedarf sogar auf einer Ebene halten. Dazu müsste man natürlich an der richtigen Stelle ein paar Gesetze nach erfolgreichen Vorbildern ändern. (z.B. dass alle paar Jahre das energieffezienteste Gerät automatisch die Referenz wird. Dann bräuchte es auch keine A++++ und der Druck wäre größer)
 
Ja, ich tippe mal spätestens 2020 ist das unbezahlbar ;) Auf jeden Fall, wenn China weiter jede Woche ein Kohlekraftwerk in den Beton setzt.

Also ich hab gehört, dass Kohle mindestens noch für 200 Jahre ausreichend vorhanden ist... (wird noch ewig dauern, bis deutsche Kohle wieder konkurrenzfähig wird... Werden wir wahrscheinlich alle nicht erleben) Und vom Erdöl hat man schon vor 30 Jahren behauptet, dass es in 20 Jahren weg ist.

Nur im Gegensatz zu denen weist unsere Strombedarfskurve nicht steil nachoben - wir könnten den Bedarf sogar auf einer Ebene halten.

Ach, ganz super toll... Man konnte also den Stromverbrauch gleich halten, bei gleicher Bevölkerung, gleichem Lebensstandard und mit massiven Geldeinsatz für Effizienzsteigerung... Wenn ich das schon höre: Effizienzsteigerung... Wer muss es bezahlen, wenn grüne Bonzen ein gutes Gefühl haben wollen? Sind ja nur 100 Euro im Jahr...

Naja, das wird dann einfach gelöst, indem den kleinen Deppen erklärt wird, wie sie Strom sparen können... ^^
 
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