News Grundschulen fehlen kompetente Lehrer

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 18.08.2018 um 20:31:38 Uhr veröffentlicht:
Grundschulen fehlen kompetente Lehrer
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Berlin (dts) - Zu Beginn des neuen Schuljahres fehlen in vielen Grundschulen kompetente Lehrer. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, fürchtet, "dass in manchen Bundesländern eine ganze Schülergeneration Schaden nimmt", wie er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) sagte. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Marlis Tepe, spricht von einer "dramatischen Lage" an vielen Grundschulen. An "allen Ecken und Enden" fehlten Lehrer. "Man kann dabei schon von einem Bildungsnotstand sprechen", sagte sie der FAS. Und das Problem werde sich noch verschärfen. Gut ausgebildete Lehrer würden an gute Schulen abwandern, während Schulen in Brennpunktvierteln unerfahrenere Lehrer bekämen. Der Präsident des Lehrerverbandes Meidinger kritisiert, dass "mit Gewalt" versucht werde, die Lücken in der Lehrerstatistik zu füllen. Das diene aber mehr der Statistik als den Kindern. Gewerkschaftschefin Tepe gibt zu bedenken, dass nicht alle Lehrer dabeiblieben, die jetzt anfingen. Eine Reihe von Quereinsteigern halte den Beruf nicht lange durch. Tepe hat selbst lange Zeit Grundschüler unterrichtet und plädiert dafür, den Beruf nicht zu unterschätzen. Das geht beim Fachwissen schon los. "Sportunterricht durch nicht ausgebildete Kräfte kann lebensgefährlich sein", sagt Tepe. Auch Mathe müsse man durchdrungen haben, um es didaktisch aufbereiten und unterrichten zu können. Und dann reicht es ja nicht, etwas zu wissen und erklären zu können. Ein Grundschullehrer muss es gleichzeitig Dutzenden Kindern erklären, die alle unterschiedliches Vorwissen haben. "In fast jeder 1. Klasse gibt es ein Kind, das bei der Einschulung schon fließend aus `Wir Kinder aus Bullerbü` vorlesen kann, und ein anderes, das es erst am Ende der 2. Klasse schaffen wird, `To-ma-te` zusammenzuziehen zu `Tomate`. Das muss man als Lehrer unter einen Hut bekommen." Der Unterricht werde immer schwieriger und anspruchsvoller - größere Klassen, viele Kinder mit Sprachschwierigkeiten.
 
Und für die Fehlplanung der Groko muss jetzt wieder der kleine Steuerzahler finanziell aufkommen.
 
Ich selbst habe Lehramt in Bremen studiert und die aktuelle Situation hat sich schon vor Jahren abgezeichnet. Meiner Meinung nach hat die Politik in diesem Fall klar versagt, aber auch die Unis mit ihrem veralteten Numerus clausus haben einen Teil zum aktuellen Lehrermangel beigetragen. Wie ich erfuhr, haben in Berlin weniger als 40 Prozent der neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrer ein Lehramtsstudium absolviert. Die fehlenden Stellen werden oft mit Quereinsteigern besetzt, was sich nicht unbedingt positiv auf die Klassennoten auswirkt. Bis 2025 fehlen bundesweit gut 200.000 Lehrer, wie die Politik das in den Griff bekommen will ist mir schleierhaft.

Um eine Lehrerstelle zu finden musste ich mich unzähle Male bewerben, trotz offener Stellen ein Unding. Nach dem Studium stand bei mir Fortbildung auf dem Plan, das bekam man mit aktuellem Stoff aus dem Internet ganz gut in den Griff. Nun bin ich froh, in einer Grundschule unterrichten zu können, nach all den Jahren des Studiums und der Suche.
 
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Bildungspolitik ist Ländersache... :roll:
Wenn die Bundesregierung die Länderanforderung nicht absegnet, dann Sorry.
Bleibt das Land auf den Kosten sitzen.


Aber das dürfte Dir bekannt sein.

Ich selbst habe Lehramt in Bremen studiert und die aktuelle Situation hat sich schon vor Jahren abgezeichnet. Meiner Meinung nach hat die Politik in diesem Fall klar versagt, aber auch die Unis mit ihrem veralteten Numerus clausus haben einen Teil zum aktuellen Lehrermangel beigetragen.
DANKE
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Bundesregierung die Länderanforderung nicht absegnbet, dann Sorry.
Bleibt das Land auf den Kosten sitzen.

Nochmal: Bildung ist Ländersache (Link). Da DARF die Bundesregierung weder was absegnen noch etwas bezahlen - die Länder bleiben IMMER "auf den Kosten sitzen", weil SIE das ALLEINIGE Budgetrecht besitzen. (Link)

Erst seit 2017 darf der Bund - nach einer Grundgesetzänderung - den Kommunen Geld für die SchulSANIERUNG zuschießen...
 
Nochmal: Bildung ist Ländersache (Link). Da DARF die Bundesregierung weder was absegnen noch etwas bezahlen - die Länder bleiben IMMER "auf den Kosten sitzen", weil SIE das ALLEINIGE Budgetrecht besitzen. (Link)

Erst seit 2017 darf der Bund - nach einer Grundgesetzänderung - den Kommunen Geld für die SchulSANIERUNG zuschießen...
Du hast es gemerkt :D
Wir haben, das weißt Du ja schon 2018.;)