Woher kommt die Redewendung "Am Hungertuch nagen"?

hildegard91 · 15. September 2021

Woher kommt die Redewendung "Am Hungertuch nagen"?

 

Antworten

deinfisch112 · 16. September 2021 · 0x hilfreich

Aus dem Christentum.

k9644 · 16. September 2021 · 0x hilfreich

Wer am Hungertuch nagt, leidet großen Hunger oder Not.
Im Mittelalter wurde während der Fastenzeit in den Wochen vor Ostern der Altarraum durch ein Tuch vom übrigen Kirchenraum abgetrennt.
Ursprünglich war es Brauch, das Tuch selbst zu nähen, weshalb die Redewendung zunächst "Am Hungertuch nähen" hieß. Später wurde "nähen" in "nagen" umgewandelt, wodurch der Spruch "Am Hungertuch nagen" entstand.
Diese Redewendung hat daher einen religiösen Ursprung und wird bereits seit dem 16. Jahrhundert verwendet.

storabird · 15. September 2021 · 0x hilfreich

aus dem 16. Jahrhundert

bs-alf · 15. September 2021 · 0x hilfreich

Diese Redewendung kommt aus Europa und findet ihren Ursprung ungefähr im Jahre 1000 n. Chr.

biene01090 · 15. September 2021 · 0x hilfreich

So hieß früher das Tuch, das zur Fastenzeit in der Kirche über den Altar gehängt wurde. Aus dem Brauch, dieses Tuch zu nähen, es über den Altar zu legen und damit die Gläubigen zu ermahnen, für ihre Sünden geradezustehen, entstand dann die Redewendung "am Hungertuch nähen".

pullauge · 15. September 2021 · 0x hilfreich

aus der saure-Gurken-Zeit 

Papagei1 · 15. September 2021 · 0x hilfreich

Das Hungertuch ist ein Leinentuch, das seit dem 10. Jahrhundert in der Fastenzeit über das Kruzifix oder den Altar gehängt wurde. Später wurde es es dann auch bestickt. Der Begriff am Hungertuch nähen, für das Bestücken, wandelte sich dann in am Hungertuch nagen.

gabrielefink · 15. September 2021 · 0x hilfreich
Leidet jemand Not, dann nagt er sprichwörtlich am Hungertuch. Diese Wendung hat einen religiösen Ursprung.
 
Hungertuch hieß früher das Tuch, das zur Fastenzeit in der Kirche über den Altar gehängt wurde. Aus dem Brauch, dieses Tuch zu nähen, es über den Altar zu legen und damit die Gläubigen zu ermahnen, für ihre Sünden geradezustehen, entstand dann die Redewendung "am Hungertuch nähen". Sie lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Später wurde diese Wendung umgedeutet in das heute gebräuchliche Sprichwort "am Hungertuch nagen".
 
 

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