Der sowjetische Diktator Josef Stalin und sein Regime ließen die Bäuerinnen und Bauern in der Ukraine gezielt verhungern, da sie einen Aufstand gegen das kommunistische Regime und deren Zwangskollektivierung landwirtschaftlicher Betriebe befürchteten.
durch Stalins Bestreben, die Kontrolle über den Agrarsektor der Sowjetunion zu erlangen
Dem "Holodomor" fielen schätzungsweise drei bis 7 Millionen Menschen in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zum Opfer. Verursacht durch Missernten in den Jahren 1932/33. Trotzdem erhöhten die Parteikader die Abgabenquote der Bauern auf 44 Prozent. Während im Jahr 1931 noch 7,2 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine requiriert wurden, sank dieser Wert auf 4,3 Millionen Tonnen im Jahr 1932. Das Getreide wurde grösstenteils zur Devisenbeschaffung auf dem Weltmarkt verkauft. Die Einnahmen wurden zur Industrialisierung der sowjetischen Wirtschaft und zu Rüstungszwecken genutzt. Nach der Historikerin Anne Appelbaum entschied Stalin im Herbst 1932 die Hungerkrise gezielt gegen die Ukraine zu nutzen.