Die Pop-up-Bike-Lane ist ein Kurzzeit-Experiment: Sie zeigt für wenige Stunden und jenseits aller Planfeststellungsverfahren, wie eine fahrradfreundliche Infrastruktur aussehen und welchen Einfluss sie auf den Verkehr ausüben kann. Zumindest für ein paar Stunden kann ein geschützter Radfahrstreifen Realität werden.
An Stellen, die eine schlechte Radinfrastruktur aufweisen, installiert der ADFC diese Radspur. Sie wird baulich (z. B. durch Blumenkübel, Sprühkreide, Flex-Posts, Verkehrshütchen, Stofftiere etc.) vom Rest des Verkehrs abgegrenzt. Mit begleitenden Infos oder Infoständen begleitet der ADFC die Aktion.
Pop-up-Bike-Lanes zu organisieren, ist nicht einfach. Es erfordert einen langen zeitlichen Vorlauf, da die Verwaltungen eingebunden und oft erst überzeugt werden müssen. Aber es gibt Städte, in denen es gelungen ist: Köln und Braunschweig beispielweise mussten große Widerstände überwinden, aber die kurzfristig installierten geschützten Radfahrstreifen waren jeweils volle Erfolge.
Fahrradwege, die schnell eingeführt wurden zur Coronakrise
Das war in New York zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur.
Sie sind derzeit ein Renner in vielen Metropolen der Welt: Sogenannte Pop-Up-Bike-Lanes, die kurzfristig umgesetzt werden, indem dem Autoverkehr an Hauptstraßen eine Spur weggenommen wird. Sie wurden deswegen der Corona-Pandemie eingerichtet und werden deswegen auch Corona-Radwege genannt.
Sind kurzfristig eingerichtete Radwege, die in einer akuten Gefahren- oder Krisensituation oder bei plötzlich veränderten Rahmenbedingungen im Straßenverkehr schnell für mehr Platz und Sicherheit im Radverkehr sorgen sollen.
Die während der Pandemie angeordneten Radwege sollen Radfahrenden dabei helfen, räumliche Distanzierung halten zu können, um das Infektionsrisiko mit dem SARS-CoV-2-Virus zu minimieren. Als weitere Gründe für Pop-up-Radwege während der Pandemie gelten eine Entlastung des öffentlichen Nahverkehrs, dessen Nutzung mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden ist, sowie die Förderung körperlicher Bewegung und damit die Stärkung des Immunsystems.