Griechisch heißt das Wort „Führung". In der Politik ist damit die Vorherrschaft eines Staates gegenüber einem oder mehreren anderen Staaten gemeint.
In der Politik: die Vorherrschaft eines Staates gegenüber einem oder mehreren anderen Staaten
Im Griechischen heißt das Wort „Führung". In der Politik ist damit die Vorherrschaft eines Staates gegenüber einem oder mehreren anderen Staaten gemeint. Also die Vorreiterstellung.
Unter Hegemonie versteht man die zugerechnete oder eingenommene Führungsrolle oder Priorität einer gesellschaftlichen Institution (eines Staates, einer Organisation) oder eines ähnlichen Akteurs in politischen, militärischen, wirtschaftlichen, sozialen, religiösen oder kulturellen Angelegenheiten.
Hegemonie meint ausdrücklich „Führung“ und schließt (unausgesprochen) Akzeptanz und Freiwilligkeit ein. Im Unterschied dazu bedeutet Imperium explizit „Herrschaft“ oder „Oberherrschaft“ und impliziert dagegen ein Zwangsverhältnis, das auf Befehl und Gehorsam beruht.[1]
Gegenüber einem Hegemon, dem Machthaber in der Hegemonie bzw. (im antiken Griechenland) dem Anführer eines Bundes, haben andere Akteure in einem sozialen System nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre eigenen Vorstellungen und Interessen praktisch durchzusetzen. Die theoretische/juristische Möglichkeit dazu mag zwar gegeben sein, doch die Umsetzung kann an den Einflussmöglichkeiten und der Übermacht des Hegemons scheitern.
Das dem Substantiv Hegemonie zugehörige Adjektiv heißt hegemonial, dessen Gegenteil antihegemonial.
Stark und mächtig und daher in der Lage, andere zu kontrollieren oder sich auf die Idee zu beziehen, dass ein Land so ist
Das Adjektiv hegemonial bedeutet „vorherrschend“, „wirtschaftlich, politisch etc. weit überlegen“ oder „auf Vormachtbestreben ausgerichtet“.
Hegemonial beschreibt einen Zustand, in dem eine Partei oder ein Akteur so viel Macht innerhalb eines Systems hat, dass andere Parteien und Akteure im selben System keine Chance mehr haben, gleichwertig zu sein oder zu werden. Ein hegemoniales System ist daher per definitionem ungleich.
Das Adjektiv stammt von der Hegemonie ab, welche wiederum auf das altgriechische ἡγεμονία (hēgemonía) zurückgeht, was so viel wie „Heerführung“ oder „Oberbefehl“ heißt.