Herkunft: Wo die Redewendung herkommt ist nicht so genau bekannt. Der berühmte Reformator Martin Luther benutzte diesen Satz aber bereits in seinen Brief an den Kurfürsten.
Wenn man keine andere Wahl hat, dann muss man etwas Unangenehmes.
Wenn man keine andere Wahl hat, dann muss man eben saure Äpfel essen. Wenn man etwas Unangenehmes aber Notwendiges tun, sich überwinden, eben ein notwendiges Übel akzeptieren muss ‒ wie z. B. Hausaufgaben machen. Die muss man machen, da hilft kein Jammern und keine Ausreden – da muss man eben in den sauren Hausaufgabenapfel beißen.
Die Redewendung kann bis auf das Mittelalter zurückdatiert werden, wo medizinische Operationen während eines Kriegs direkt auf dem Schlachtfeld durchgeführt wurden. Zur Schmerzlinderung wurde den Verletzten daher oft etwas in den Mund gesteckt, worauf sie bei Schmerzen mit aller Kraft beißen konnten – teilweise eben ein saurer Apfel.
Weiterhin bekannt wurde das Sprichwort durch Martin Luthers Erwähnung in einem Brief an den kränkelnden Kurfürst Johann von Sachsen zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in welchem er schrieb:
“[…] obgleich Eure kurfürstliche Gnaden ein wenig hat müssen Wermuth essen und in einen sauren Apfel beißen […]“
In die saure Frucht zu beißen ist also im Großen und Ganzen nichts schlechtes, denn der Biss verhilft den Betroffenen immer zu einer Lösung oder zu einer angenehmeren Situation. Und unser Immunsystem heißt die Vitaminbomben auch sehr willkommen!
Das Sprichwort heißt auch "Not lehrt in saure Äpfel beißen". Also: Wenn es nichts anderes gibt, müssen wir saure Äpfel essen.
Tu es, dann wirst du selbst auf die Antwort kommen. Es ist die bildliche Übernahme des Ergebnisses eines missglückten Unternehmens.