Zwist im diplomatischen Parkett: Israel und Deutschland im verbalen Schlagabtausch
Die israelische Regierung hat scharf auf die deutsche Stellungnahme zu einem Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Krankenhaus im Norden des Gazastreifens reagiert. Laut dem israelischen Außenministerium handelte es sich um einen gezielten Angriff auf ein Gebäude, das von der Hamas als Kommandozentrale genutzt wurde. Dies wurde als Antwort auf einen Beitrag des Auswärtigen Amts der geschäftsführenden Bundesaußenministerin Annalena Baerbock veröffentlicht. Die Ministerin hatte die rasche Evakuierung des Krankenhauses infrage gestellt und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts gefordert.
Israels Außenministerium schlug in seiner Replik scharfe Töne an und forderte eine klare Verurteilung der Hamas für die Nutzung ziviler Einrichtungen als Operationsbasen. Bedauert wurde das Fehlen von wichtigen Fakten in der deutschen Erklärung. Israel betonte, dass Warnungen vor dem Angriff gegeben wurden und dass keine zivilen Opfer zu beklagen seien.
Dennoch berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass ein Kind tragischerweise während der Evakuierung nicht versorgt werden konnte und verstarb. Laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erlitt das Krankenhaus beträchtliche Schäden durch den Angriff. Der Vorfall verdeutlicht die Komplexität der internationalen Diplomatie in Konfliktzonen und die Herausforderungen, die in der Wahrung des humanitären Völkerrechts bestehen.