Zwischenfälle in der Ostsee: Ermittlungen gegen Öltanker nehmen Fahrt auf
Finnische Behörden haben die Entscheidung getroffen, einen festgesetzten Öltanker näher an den Hafen zu bringen, nachdem das Schiff, beladen mit russischem Öl, unter Verdacht steht, eine Unterseekabel-Verbindung beschädigt zu haben. In der vergangenen Woche wurde das Schiff in der Ostsee gestoppt und inspiziert, da es möglicherweise eine Stromleitung und vier Telekommunikationskabel in Mitleidenschaft gezogen haben könnte.
Die Lage in der Ostsee ist angespannt, da seit der russischen Invasion in der Ukraine 2022 mehrfach Stromleitungen, Telekommunikationsverbindungen und Gasleitungen ausgefallen sind. Die NATO hat daher ihre Präsenz in der Region verstärkt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Das fragliche Schiff, die Eagle S, registriert auf den Cookinseln, wurde von der finnischen Küstenwache aufgebracht. Diese übernahm das Kommando und führte das Schiff in finnische Gewässer, wie ein Sprecher der Küstenwache mitteilte.
Die Polizei vermutet, dass die Eagle S mit ihrem Anker die Kabel am Meeresboden beschädigt haben könnte. Die finnische Polizei hat eine Operation begonnen, um die Eagle S vom Finnischen Meerbusen zum inneren Ankerplatz bei Svartbeck, nahe dem Hafen von Kilpilahti, zu überführen. Dort sollen die Untersuchungen fortgeführt werden.
Laut finnischem Zoll gehört das Schiff möglicherweise zu einer "Schattenflotte" veralteter Tanker, die eingesetzt werden, um Sanktionen bei der Lieferung von russischem Öl zu umgehen. Moskau äußerte unterdessen, dass die Beschlagnahmung des Schiffes für Russland von geringer Bedeutung sei und wies die Verantwortung für die Vorfälle in der Ostsee zurück.