Zverev führt deutsches Tennis-Team ins Viertelfinale
Perth (dpa) - Alexander Zverev geriet ins Schwärmen. Nach dem Viertelfinaleinzug beim United Cup sprach der Weltranglistenzweite über den Teamgeist in der deutschen Tennis-Auswahl und peilte die erfolgreiche Titelverteidigung an. «Wir machen jeden Tag etwas gemeinsam», sagte der 27-Jährige zur Besonderheit des Team-Wettbewerbs. «Die Unterstützung von der Bank ist unglaublich. Wir wollen die Welle vom letzten Jahr weiter reiten.»
Zverev führte das deutsche Team beim 2:1 über China zum Gruppensieg und in die erste K.o.-Runde. Im Einzel zeigte er nach dem verlorenem ersten Satz gegen den chinesischen Außenseiter Zhang Zhizhen eine Leistungssteigerung und setzte sich am Ende souverän 2:6, 6:0, 6:2 durch. Damit war der Sprung ins Viertelfinale bereits perfekt, am Neujahrstag geht es gegen das ebenfalls noch ungeschlagene Kasachstan.
Starke Vorstellung im Mixed
Laura Siegemund unterlag in ihrem Einzel Gao Xinyu mit 1:6, 6:3, 3:6. Im abschließenden Mixed zeigten Zverev und Siegemund mit 6:2, 7:6 (7:3) gegen Zhang Zhizhen und Zhang Shuai vor allem im ersten Durchgang eine Top-Vorstellung. «Es war ein großartiges Match. Wir haben es einfacher aussehen lassen, als es war», sagte Siegemund. «Wir sind froh, im Viertelfinale zu sein», sagte Zverev. Zum Auftakt hatte die deutsche Auswahl mit 3:0 gegen Brasilien gewonnen.
Der United Cup ist für viele Tennisprofis der Einstieg in die neue Saison und zugleich eine wichtige Vorbereitung für die Mitte Januar 2025 beginnenden Australian Open.
Im Einzel erwischte Zverev zunächst einen schwachen Start, verlor sofort seinen Aufschlag. Zwar servierte der Hamburger mit einer hohen Quote, leistete sich aber in den Ballwechseln zu viele einfache Fehler. Zhang nutzte dies aus und holte sich nach nur 32 Minuten den ersten Satz.
Der Weltranglisten-45. konnte sein hohes Niveau aber nicht halten. Nun lag Zverev direkt mit einem Break vorn und ließ sich auch von einer kuriosen Pause nicht aufhalten. Als das elektronische Liniensystem für mehr als zehn Minuten ausfiel, studierte der Weltranglistenzweite die Statistiken des überraschend deutlich verlorenen ersten Satzes.
Zverev am Ende «glücklich» mit Leistung
«Es war ein langes Warten in einem sehr wichtigen Moment. Ich habe mir die Statistiken angeschaut und eine Idee bekommen, was ich falsch gemacht habe. Das hat mir geholfen», sagte Zverev über die Phase beim Stand von 2:0 im zweiten Durchgang, als beide Profis wegen technischer Probleme untätig auf der Bank sitzen mussten. «Danach habe ich meinen Rhythmus gefunden, mein Spiel war aggressiver, flüssiger. Ich bin glücklich mit meiner Leistung in den Sätzen zwei und drei.»
Erster Satz nach gut einer halben Stunde weg
Nachdem die technischen Probleme überwunden waren, dominierte er gegen den Mixed-Silbermedaillengewinner von Olympia in Paris. Im dritten Satz schaffte Zverev das vorentscheidende Break zum 4:2 und gab danach kein Spiel mehr ab.