Zurückhaltung am Black Friday: Deutsche Schnäppchenjäger geben weniger aus
Der bevorstehende Black Friday verspricht zahlreiche Angebote, doch der deutsche Einzelhandel rechnet in diesem Jahr mit einem stabilen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen die Händler noch beträchtliche Umsatzsteigerungen verzeichnen konnten, zeigen aktuelle Prognosen keine Zunahme im Vergleich zum letzten Jahr. Während 2023 noch ein Plus von sechs Prozent erzielt wurde, konnten in den Jahren zuvor sogar Zuwächse von über 20 Prozent erreicht werden.
Diese Einschätzung basiert auf Ergebnissen des Handelsforschungsinstituts IFH, das 1.100 regelmäßige Internetkäufer befragte. Das Interesse an den Black Friday-Angeboten zeigt 2023 einen leichten Rückgang: Nur 46 Prozent der Befragten planen Schnäppchenkäufe, ein Rückgang um drei Prozentpunkte im Vergleich zu 2022. Hierbei haben viele Verbraucher die bevorstehenden Weihnachtseinkäufe im Blick.
Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDE, hebt hervor, dass die Kaufzurückhaltung auch bei den Aktionstagen spürbar sei. Der langjährige Trend stetiger Umsatzsteigerungen sei merklich abgeflaut und zeige in diesem Jahr auf hohem Niveau Stagnation.
Rund um den Black Friday und den Cyber Monday locken zahlreiche deutsche Händler mit Preisnachlässen, eine Praxis, die sich seit einigen Jahren etabliert hat und schon Wochen im Voraus mit Sonderangeboten aufwartet. Diese Einkaufstage zählen zusammen mit den Adventssamstagen zu den umsatzstärksten Perioden im Handel. Ursprünglich in den USA beheimatet, markiert der Black Friday nach Thanksgiving den Start ins Weihnachtsgeschäft und fand 2013 auch in Deutschland seinen rechtlichen Schutz als Marke.