Zunehmender Druck auf die US-Notenbank: Staatsanleihen reagieren mit Stabilität
US-Staatsanleihen zeigten am Dienstag eine leichte Erholung, da der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere mit einem Anstieg von 0,11 Prozent auf 110,94 Punkte schloss. Die Rendite verharrte bei 4,38 Prozent und unterstrich somit ein temporäres Aufatmen nach den jüngsten politischen Turbulenzen.
Die Woche begann unruhig, als aggressive Äußerungen von Präsident Donald Trump gegenüber dem Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, den Markt verunsicherten. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass Kevin Hassett, Chef des Nationalen Wirtschaftsrats, von Trumps Überlegungen sprach, Powell möglicherweise abzusetzen.
Der Präsident drängte auf eine Senkung der Leitzinsen und kritisierte den Zentralbankchef als einen „Mr. Zu Spät“, während Powell selbst vor Risiken durch Trumps Zollpolitik warnte. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) schlugen Alarm bezüglich der Unabhängigkeit der Geldpolitik und einer möglichen Politisierung der Fed.
Der Konflikt um Trumps Handelsagenda zeigt weiterhin Anzeichen tieferer Verwerfungen an den Finanzmärkten. Beschädigtes Vertrauen im Markt sorgte dafür, dass US-Staatspapiere während der jüngsten Störungen nicht die gewohnte Rolle als sicherer Hafen einnahmen.
Beobachter warnen vor langfristigen Verwerfungen, auch wenn am Dienstag keine marktbewegenden Konjunkturdaten zu vermelden waren.