Zukunftsvisionen von Rocket Lab: Profit mit voraussichtlicher Verzögerung
Für Investoren, die nach einem klaren Blick in die Zukunft von Rocket Lab suchen, scheinen harte Fakten die neue Glaskugel zu sein. Diese bieten sowohl die Führung des Unternehmens als auch Analysten von der Wall Street und geben eine Richtung für die nächsten drei Jahre vor.
Interesse an Investitionen in das zweitgrößte US-amerikanische Raumfahrtunternehmen neben SpaceX? Dann sollten Sie unbedingt einen Blick auf die jüngsten Zahlen werfen. Die gute Nachricht zuerst: Rocket Lab verzeichnet ein rasantes Wachstum im Raketenstartgeschäft. Bis Oktober 2024 gab es bereits zwölf Starts, verglichen mit zehn im gesamten Jahr 2023. Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um beachtliche 55 %, und für das vierte Quartal wird sogar eine Verdopplung dieser Wachstumsrate auf bis zu 135 Millionen US-Dollar erwartet.
Die Kehrseite? Trotz steigender Umsätze ist das Unternehmen bisher nicht profitabel. Im dritten Quartal verlor Rocket Lab 0,10 Dollar pro Aktie, obwohl dies weniger Verlust als von Analysten prognostiziert bedeutete, waren es dennoch 25 % mehr als im dritten Quartal 2023.
Trotz dieser Verluste investiert Rocket Lab weiterhin in seine nächste Generation wiederverwendbarer Raketen, das Neutron-Medium-Heavylift-Fahrzeug. Dieser Raketentyp wird seinen ursprünglich für 2024 geplanten Erstflug nicht schaffen, soll jedoch 2025 abheben. Ein Kunde hat bereits mindestens zwei Flüge gebucht, mit der Möglichkeit auf viele weitere, da die Neutron-Rakete möglicherweise Teil der Umsetzung seiner Satellitenkonstellation wird.
Für den weiteren Fortschritt hat Rocket Lab jedoch einen langsamen Anstieg der Startfrequenz vorgesehen. CFO Adam Spice erwartet für 2025 lediglich einen Testflug der Neutron-Rakete. Von 2026 bis 2027 sollen die Starts dann auf drei bzw. fünf pro Jahr anwachsen. CEO Peter Beck verriet zudem, dass Investoren danach mit jährlich sieben oder mehr Starts rechnen können. Jeder Start wird zwischen 50 und 55 Millionen Dollar kosten und damit deutlich teurer sein als der Durchschnittspreis von 8,2 Millionen Dollar der kleineren Electron-Raketen.