Zukunft von Volkswagen-Future Center in Potsdam ungewiss
Das renommierte Volkswagen Group Future Center in Potsdam steht vor einer unsicheren Zukunft. Ein Designzentrum mit rund 100 Mitarbeitern protestiert gegen die drohende Schließung, die aufgrund konzerninterner Umstrukturierungen und erheblichen Budgetkürzungen in den letzten anderthalb Jahren beschlossen wurde. Mehr als 50 Beschäftigte beteiligten sich an einer IG Metall Kundgebung, um ihren Unmut kundzutun. Betriebsratsvorsitzender Anno Stake äußerte sein Bedauern und forderte eine faire Chance. Er betonte, dass das Zentrum beeindruckende Projekte umgesetzt habe und weiterhin exzellente Arbeit leiste. Die Geschäftsführung von Volkswagen Group Services drückt Verständnis für die aktuelle Situation aus und betont, dass nach bestmöglichen Lösungen für die Mitarbeiter gesucht wird. Ein offizieller Kommentar zu den Gesprächen mit der Mitbestimmung wird jedoch erst nach deren Abschluss erwartet. Das Designzentrum, das 2005 eröffnet und später zur größten Zukunftswerkstatt des Konzerns umstrukturiert wurde, bietet innovative Mobilitätslösungen und entwickelt zukunftsweisende Fahrzeugkonzepte sowie Designstrategien. Im Zuge der Umstrukturierungen sollen die Aufgaben des Future Centers in die Serienentwicklung der Marken integriert werden. Folglich ist die Einstellung des operativen Geschäfts bis Ende 2024 geplant, allerdings laufen hierzu noch Gespräche über die endgültige Abwicklung. Der Betriebsrat sieht in den Budgetkürzungen und der fehlenden Anpassungszeit eine vorzeitige Schließung des Standorts. Besonders ärgerlich sei die Tatsache, dass zukünftige Aufträge möglicherweise nicht mehr vergeben werden könnten. Anne Borchelt, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Oranienburg und Potsdam, kritisierte die Informationspolitik der Geschäftsleitung und forderte klare Antworten. Ihrer Aussage nach, sei der geplante Schließungstermin der 1. Januar 2025, ohne dass bisher konkrete Lösungen präsentiert wurden.