Zora Coins erreichen Nutzerrekord, während ZachXBT den Plattformwert für Kreative kritisiert

Am 20. April erlebten Zora Coins einen neuen Höchststand bei den täglich aktiven Nutzern, ausgelöst durch eine virale Aktivität im Zusammenhang mit dem kulturellen Cannabis-Moment "4/20".
Der Anstieg verzeichnete mehr als 200.000 transagierende Nutzer und markierte einen Meilenstein für die Plattform. Anstatt jedoch ein feierlicher Moment für Base und sein Ökosystem zu sein, entfachte dies eine polarisierende Debatte über den Wert, oder das Fehlen desselben, sogenannter "Content Coins".
Der Anstieg und die Gegenreaktion
Im Zentrum des Sturms steht der Leiter von Base und Coinbase Wallet, Jesse Pollak, der auf X den Meilenstein als Zeichen für die zunehmende On-Chain-Adoption feierte. Doch die Euphorie wurde schnell durch scharfe Kritik des pseudonymen Blockchain-Ermittlers ZachXBT gedämpft.
“All of these ‘viral’ coins yet not even a single $5M+ runner,” kritisierte er das Modell als kaum mehr als Mikro-Cap-Meme-Coins im neuen Gewand. Sein Argument? Wenn die meisten Content-Token nie eine signifikante Liquidität erreichen, wie können sie realistischerweise Kreative unterstützen?
Pollak verteidigte sich leidenschaftlich und argumentierte, dass viele Inhalte nichts wert seien:
“Most of it is worth close to zero, a small percentage of it is worth something, and an even smaller amount is worth a large amount.”
Er verglich Content-Coins auch mit den Monetarisierungsmodellen von Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram, wo nur wenige Beiträge enorme Erträge erzielen können:
“How often do you think instagram or tiktok generates enough revenue from a single piece of content attention to generate a $5m valuation?”
Der Entwickler betonte, dass Zoras Modell, das es Kreativen ermöglicht, einzelne Inhalte zu tokenisieren, noch in den Kinderschuhen steckt, “day one,” wie er es ausdrückte, und nach Engagement und kultureller Relevanz sowie nicht nach spekulativem Handelsvolumen beurteilt werden sollte.
Der prominente Krypto-Kommentator Zach Guzmán äußerte sich ebenfalls zu der Debatte und schlug vor, dass Content-Coins nicht wie ihre Meme-Gegenstücke betrachtet werden sollten. Stattdessen stellte er das Modell von Zora als eine Möglichkeit dar, für Kreative das Volumen zu monetarisieren, anstatt sich auf spekulative Kurssprünge zu verlassen.
Trotzdem bleiben Kritiker unüberzeugt, wobei einige den Trend als eine “throw as much sh*t out there and see what might rise above” Herangehensweise abtun, die dem Ruf der Branche schadet.
Ein Kampf der Philosophien
Es gibt auch eine ideologische Spaltung darüber, für wen diese Coins wirklich gedacht sind. Während Pollak darauf besteht, dass Plattformen Kreativen und Entwicklern den Vorrang geben, sind Kritiker wie der Pump.fun-Mitgründer Alon Cohen gegenteiliger Meinung. “If you’re tokenizing anything, traders come first,” argumentierte er und behauptete, dass, wenn Krypto-Trader nicht profitieren können, “creators & devs don’t eat.”
Die Kontroverse folgt dicht auf die Fersen des umstrittenen Rollouts des "Base is for everyone" Token. Als Content-Coin und nicht als Meme-Asset vermarktet, schnellte er auf eine Marktkapitalisierung von $17 Millionen hoch, bevor er abstürzte, nachdem Verdachtsmomente auf Insiderhandel laut wurden, wobei On-Chain-Tracker auf Wallets hinwiesen, die angeblich über $600.000 durch Front-Running beim Token-Launch profitierten.