Zollverhandlungen: Volkswagen sucht Einigung mit USA
Mit den jüngsten US-Einfuhrzöllen auf Autos erhöht sich der Druck auf internationale Autobauer. Der Volkswagen-Konzern verhandelt intensiv mit der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, um mögliche Kompromisse zu finden. In einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zeigte sich Konzernchef Oliver Blume offen für Pläne, Audi-Fahrzeuge in den USA zu produzieren. Dies könnte als strategischer Schritt gesehen werden, der maßgeschneidert auf den US-Markt abzielt. Blume betonte, die derzeitigen Verhandlungen mit Washington seien konstruktiv.
Als wichtigen Akteur im Handelskonflikt sieht sich die Automobilindustrie selber als Teil der Lösung. Blume unterstrich, Investitionen in weltweite Regionen, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Partnerschaften als Schlüssel, um Herausforderungen wie die Zollmaßnahmen zu überwinden. Für den Volkswagen-Konzern gilt Nordamerika als eine bedeutende Wachstumsregion. Ziel sei es, sich als zuverlässiger und langfristiger Partner zu positionieren.
Während Volkswagen die Möglichkeit der Expansion in den USA begrüßt, sieht Blume für die Marke Audi in einer US-Produktion einen vielversprechenden Entwicklungsschritt. Allerdings schloss er die Produktion von Porsche-Fahrzeugen dort aus, da die Stückzahlen zu gering sind. Die US-Zölle, die von Präsident Trump eingeführt wurden, verfolgen das Ziel, mehr Produktion ins Land zu bringen. Experten geben jedoch zu bedenken, dass der Bau neuer Fabriken Jahre beanspruchen kann, während Konsumenten schnell unter Preissteigerungen durch Zölle leiden könnten. Trump hat kürzlich angedeutet, Autobauern zeitweilige Ausnahmen von Zöllen zu gewähren, um die Anpassung ihrer Lieferketten zu ermöglichen.