Zolleskalation und ihre wirtschaftlichen Implikationen: Lagarde warnt vor unsicherer Zukunft
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat jüngst vor den potenziell gravierenden Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung gewarnt, welche die wirtschaftliche Zukunft trübt. Laut Lagarde wird der wirtschaftliche Ausblick von einer „außergewöhnlichen Unsicherheit“ überschattet, die nach der neuesten Zinsentscheidung deutlich zugenommen hat.
Insbesondere die Abwärtsrisiken bezüglich der konjunkturellen Entwicklung scheinen sich merklich erhöht zu haben. Im Zuge der intensiven Zollpolitik der US-Regierung kam es in der Vergangenheit wiederholt zu spürbaren Erschütterungen an den Finanzmärkten.
Vor allem der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet aktuell die globalen wirtschaftlichen Aussichten. Geopolitische Spannungen tragen ebenfalls als unterschwellige „Quelle der Unsicherheit“ zur allgemeinen Instabilität bei, so die Notenbankpräsidentin.
Dennoch entfaltet sich im ersten Quartal ein schwacher Hoffnungsschimmer für die Eurozone, da Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung, besonders in der kriselnden Industrie, auszumachen sind. Lagarde stellt fest, dass die Inflation ihrer Einschätzung nach in einem rückläufigen Trend verbleiben dürfte.
Dies wird auch durch die kräftigen Kursgewinne des Euro befördert, die potenziell zur Inflationsdämpfung beitragen könnten. Die EZB hatte sich zuvor erwartungsgemäß für eine Senkung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte entschieden.
Der stark beachtete Einlagenzins, der insbesondere für Banken und Sparer von Bedeutung ist, beläuft sich nun auf 2,25 Prozent. Diese Maßnahme markiert bereits die siebte Reduzierung seit dem Beginn der Leitzinswende im vergangenen Sommer.