Zinssenkungshoffnungen beflügeln US-Börsen – Tech-Sektor im Aufwind
Die Aktienmärkte in den USA zeigten sich am Donnerstag von ihrer starken Seite, da Spekulationen um mögliche Zinssenkungen wieder an Fahrt aufnahmen. Diese Überlegungen wurden durch die jüngsten Äußerungen von Mitgliedern der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) unterfüttert. So signalisierte Fed-Direktor Christopher Waller seine Unterstützung für Zinssenkungen, sollten aggressive Zollmaßnahmen einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Auch die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, stellte den Juni als möglichen Termin für eine Zinssenkung in Aussicht.
Der Technologiesektor profitierte erheblich von diesen Entwicklungen, was sich im kräftigen Anstieg des Nasdaq 100 um 2,34 Prozent auf 19.131 Punkte widerspiegelte. Auch der Dow Jones Industrial legte um 1,03 Prozent auf 40.016 Punkte zu, während der S&P 500 um 1,72 Prozent auf 5.468 Punkte stieg.
Im fortwährenden Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt die Lage jedoch ungewiss. Trotz eines Dementis aus Peking hielt US-Präsident Donald Trump daran fest, dass Verhandlungen im Gange seien.
Ein gemischtes Bild zeichneten die jüngsten Quartalszahlen. Innerhalb des Technologiesektors konnten Halbleiterunternehmen wie Texas Instruments und Lam Research mit einem Kursplus von jeweils etwa 7 Prozent überzeugen. Auch die Aktien des Google-Mutterkonzerns Alphabet verzeichneten ein Plus von 1,9 Prozent, wobei weitere Geschäftszahlen nach Börsenschluss erwartet wurden.
Anders sah es bei IBM aus – die Aktien des Unternehmens verloren über 7 Prozent. Trotz über den Erwartungen liegender Gewinn- und Umsatzzahlen äußerte CEO Arvind Krishna Bedenken, dass die "America-First"-Politik von Präsident Trump den internationalen Geschäften von US-Unternehmen schaden könnte.
Negative Kursbewegungen aufgrund revidierter Prognosen im Zuge des globalen Zollkonflikts zeigten sich vor allem bei Pepsico und Procter & Gamble, deren Papiere um bis zu 5 Prozent nachgaben.