Zinseszins: Einfach erklärt

Wie lässt sich der Zinseszins ermitteln?
Wer Zinseszinsen berechnen möchte, bedient sich einer einfachen Formel. Diese lautet:
Kn (Endkapital) = K0 (Startkapital) x (1 + p (Zinssatz) / 100)n (Verzinsungszeitraum in Jahren)
Das sieht zwar auf den ersten Blick kompliziert aus, ist es in Wirklichkeit aber nicht. Nehmen wir dazu am besten ein Rechenbeispiel:
Ein Investor verfügt über ein Kapital in Höhe von 10.000 Euro und möchte dieses Geld nun bei einer Wunschbank anlegen. Die Bank bietet seinem Kunden einen Zinssatz von vier Prozent an, zzgl. der Verzinsung der bereits enthaltenen Zinsen. Dieses Angebot wird für die nächsten zehn Jahre festgelegt. Nun ist es natürlich interessant, den Zinseszins zu erfahren. Nehmen wir dazu die bereits benannte Rechenformel, um eine genaue Summe darzulegen.
K10 = 10.000 x (1 + 4/100)10
Die Summe beläuft sich nach zehn Jahren auf 14.802 Euro. Wer jedoch mit der Berechnung Schwierigkeiten hat oder sich nicht mit langen Rechenwegen aufhalten möchte, kann ebenso einen Zinseszinsrechner nutzen. Der Zinseszinsrechner ist sehr einfach gehalten und lässt sich unkompliziert bedienen. So lassen sich Zinsen aus Verträgen oder Anlagen gezielt und schnell berechnen.
Tipp: Je länger Investoren bereit sind, Kapital anzulegen, desto vorteilhafter stellt sich natürlich der Zinseszins und somit der Ertrag dar.
Warum dauert es eine gewisse Zeit, bis der Zinseszinseffekt positiv ausfällt?
Viele Investoren wissen bereits, dass sich eine Anlage vor allem auf längerfristige Sicht wirklich rentiert. Der Zinseszinseffekt führt häufig erst bei sehr langen Sparphasen zu gewinnbringenden Wertsteigerungen. Damit das möglich ist, müssen jedoch hohen Zinssätze vorliegen, die jedoch immer wieder Schwankungen unterliegen.
Wer also von Zinseszinsen profitieren möchte, muss ein wenig Geduld aufbringen. Denn die Zinseszinsrechnung sieht vor, dass die jährlichen Zinserträge stets mit dem Startkapital zum selbigen Zinssatz angelegt werden. Nur so kann über die Jahre ein entsprechendes Vermögen aufgebaut werden. Ist der Zinssatz jedoch niedrig, kann auch über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Rendite verbucht werden. Daher spielt neben dem Startkapital auch ein gutes Angebot eine wichtige Rolle.
Experten raten daher an, Aktien zu involvieren, um mehr Renditen zu erzielen. Wie viele Aktien nötig sind, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Diese sind mitunter von Zinshöhen sowie Kursentwicklungen an der Börse abhängig. Gute Kalkulationen und ein glückliches Händchen sorgen jedoch dafür, dass sich realistische Chancen auf einen ertragreichen Gewinn einstellen.
Welche Anlageformen eignen sich, um einen guten Zinseszins zu erlangen?
Vor allem hohe Zinsen ermöglichen einen beachtlichen Zinseszinseffekt. Auf Angebote mit Niedrigzinsen sollten Anleger daher besser verzichten, da diese kaum Erfolg versprechen. Dabei gilt es risikoarme von lohnenswerten Anlagemöglichkeiten zu unterscheiden.
Als risikoarm gelten Investitionen mit Tagesgeld- oder Festgeldkonten sowie Sparbücher. Die Zinsen sind zwar gering, dafür gehen Anleger auch kein großes Risiko ein. Wer jedoch über ausreichend Kapital verfügt, möchte es in der Regel auch gewinnbringend anlegen. Dazu eignen sich andere Anlageklassen.
Der Klassiker ist zum Beispiel das Aktieninvestment. Diese Anlage ist renditeträchtig, aber vor allem von Anfängern oder Neuanlegern mit Vorsicht zu genießen. Da Aktien gewissen Wertschwankungen unterliegen, sind zunächst ETFs interessant. Sie lassen sich schnell kaufen, bieten eine enorme Transparenz und können bei Bedarf zügig veräußert werden. Auch Crowdinvesting oder Crowdfunding ist in Anlagebereichen sehr beliebt. Diese Optionen bieten gelungene Sparpläne und werfen teilweise sehr hohe Zinsen ab.
Wem Aktien und andere Anlagebeispiele zu riskant sind, der sollte noch mehr Geld anlegen, um vom Zinseszins zu profitieren.