ZF Friedrichshafen: Herausforderungen trotzen tiefroten Zahlen
Der Automobilzulieferer ZF musste für das Jahr 2024 einen beträchtlichen Verlust von über einer Milliarde Euro verzeichnen, wie aus der Pressemitteilung des Unternehmens aus Friedrichshafen hervorgeht. Besonders hohe Rückstellungen für Umbaukosten in Höhe von rund 600 Millionen Euro belasteten das Nettoergebnis. Im Vergleich dazu erzielte das Unternehmen 2023 noch einen Gewinn von 126 Millionen Euro.
ZF-Vorstandschef Holger Klein betonte, dass das herausfordernde Jahr 2024 die enormen Belastungen der Branche deutlich gemacht habe. Um diesen entgegenzuwirken, setzt der Konzern auf einen umfangreichen Maßnahmeplan, der unter anderem Einsparungen und Stellenabbau umfasst. Das langfristige Ziel ist es, das Unternehmen zu entschulden und als agiler, profitabler Technologieführer zu positionieren.
Als einer der weltweit größten Automobilzulieferer steht ZF unter erheblichem Druck. Die schwächelnde Konjunktur und die geringe Nachfrage, insbesondere nach Elektrofahrzeugen, setzen dem Konzern stark zu. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im vergangenen Jahr auf 41,4 Milliarden Euro, ein Rückgang von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) lag bei etwa 1,5 Milliarden Euro, was in etwa 900 Millionen Euro weniger als 2023 entspricht.
ZF plant, in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Zum Jahresende 2024 beschäftigte das Unternehmen weltweit 161.631 Menschen, ein Rückgang von rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um gut vier Prozent auf etwas mehr als 52.000. Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert der Konzern bei stabilen Wechselkursen einen Umsatz von über 40 Milliarden Euro, ohne Aussicht auf eine kurzfristige Besserung der Lage.