Zelenskyj warnt US-Unterhändler: Keine unzulässigen Zugeständnisse in Gesprächen mit Russland
Inmitten der fortdauernden Spannungen um die besetzten Gebiete der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich vor übermäßigen Kompromissen seitens der US-Verhandler in den Verhandlungen mit Russland gewarnt. Bei einer Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Odessa betonte er die territoriale Integrität der Ukraine und stellte klar, dass nur das ukrainische Volk über die Zugehörigkeit seines Landes entscheiden dürfe. Für die Ukraine stelle die Anerkennung vorübergehend besetzter Territorien als russisch eine unüberwindbare rote Linie dar.
Selenskyj äußerte Besorgnis darüber, dass US-Vertreter über Themen sprechen, die außerhalb ihrer Zuständigkeit liegen. Dies schien sich vor allem auf Steve Witkoff, einen Sondergesandten des damaligen US-Präsidenten Donald Trump, zu beziehen, der kürzlich Gespräche mit Wladimir Putin geführt hatte. Witkoff hatte dabei angedeutet, dass ein Friedensabkommen auch die Schicksale der 'sogenannten fünf Gebiete' umfassen könnte.
Mit der Annexion der Krim im Jahr 2014 und der proklamierten Einverleibung der Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja im Jahr 2022 schuf Russland Fakten. Dennoch kontrolliert Moskau nur die Krim vollständig. Sergej Naryschkin, Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, bekräftigte zuletzt, dass Kiew den Verlust dieser Territorien akzeptieren müsse. Obgleich die ukrainische Führung eine militärische Rückeroberung nicht mehr vorrangig verfolgt, steht eine permanente Abtretung dieser Regionen für sie außer Frage.