Yuan-Schwäche und fallende Aktien - China auf wackeligen Handelsbeinen nach Trump-Sieg
Die Finanzmärkte Chinas erleben eine Achterbahnfahrt, ausgelöst durch die neuesten Entwicklungen in den USA: Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten brachte den Yuan auf sein schwächstes Niveau seit zwei Jahren und ließ chinesische Aktienkurse erheblich sinken. Der Offshore-Yuan gab um bis zu 1,3% gegenüber dem Dollar nach, während der Hang Seng Index in Hongkong um 2,6% einbrach.
Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen China und den USA könnten nun erneut aufkochen, ein Déjà-vu der turbulenten Handelskriege aus Trumps erster Amtszeit. China ist vorerst zurückhaltend in Bezug auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen, dennoch gilt es die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Die Analysten erwarten, dass Peking ein umfangreiches Konjunkturpaket auflegen könnte, um die heimische Wirtschaft zu stärken und Investoren zu beruhigen.
Der Fokus könnte dabei auf alternative Beschaffungsmärkte und die Diversifikation von Importquellen liegen. Insbesondere landwirtschaftliche Produkte könnten dabei wieder ins Visier geraten, aber auch strategische Exportkontrollen werden als mögliche Maßnahmen diskutiert. Jedoch stehen direkte Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA nicht ohne Risiken, da China auch die internationalen Handelsbeziehungen im Blick behalten muss.
Elon Musk, ein prominenter Befürworter Trumps, könnte als unerwarteter Einflussgeber wirken. Angesichts seiner erheblichen Geschäftsinteressen in China könnte Musk auf eine moderate Annäherung drängen, wenngleich der Ausgang ungewiss bleibt. Chinas Position im globalen Handelssystem hat sich seit Trumps erster Amtszeit gefestigt, und das Land scheint gewillt, sowohl die Chancen zu nutzen als auch den Herausforderungen zu begegnen, die eine erneute Handelskonfrontation mit sich bringen könnte.