Woidke verteidigt Tesla: 'Ein riesengroßer Gewinn für die Region'
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sich angesichts der anhaltenden Proteste gegen den Wasserverbrauch der Tesla-Fabrik in Grünheide hinter den US-Elektroautobauer gestellt. Woidke betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Tesla kein zusätzliches Wasser in der Produktion einsetzen wolle und künftig sein Industrieabwasser vollständig recyceln werde. Dies sei ein vorbildliches Verhalten, das keine Kritik verdiene.
Die 2021 eröffnete Gigafabrik in Grünheide, östlich von Berlin, beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter und gilt als bedeutender Erfolg für die Region. Trotz der wiederholten Proteste von Umweltschützern und Anwohnern, betonte Woidke die Bedeutung einer starken Wirtschaft für die Sicherung des Wohlstands. Insbesondere hob er die schnelle Umsetzung der Investitionsprojekte unter den gegebenen Rahmenbedingungen hervor.
Woidke zeigte sich zudem dankbar gegenüber Tesla-CEO Elon Musk, obwohl er sich mehr Transparenz von dem Unternehmen gewünscht hätte. Er distanzierte sich jedoch von Musks politischen Ansichten, insbesondere dessen lobenden Äußerungen über die AfD.
Die Umweltaktivisten, die gegen die Erweiterungspläne der Tesla-Fabrik protestieren, sind seit Februar in einem Wald nahe der Anlage präsent. Woidke wies darauf hin, dass diese Aktionen aus ganz Europa koordiniert seien und appellierte an die Vernunft der Protestierenden, insbesondere angesichts der hohen Waldbrandgefahr.
Tesla betont unterdessen, dass der Wasserverbrauch pro Fahrzeug deutlich unter dem Branchendurchschnitt liege und im vergangenen Jahr weniger als 500.000 Kubikmeter betrug. Zum Vergleich: Das Energieunternehmen Leag verbraucht zur Kühlung des Kraftwerks Jänschwalde über 44 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
Der Verein Wassertafel Berlin-Brandenburg warnt jedoch weiterhin vor möglichen Grundwasserverunreinigungen. Heidemarie Schroeder kritisierte, dass Tesla in einem Wasserschutzgebiet gebaut habe und die Kontrollen von einer von Tesla beauftragten Firma durchgeführt würden. Ein Bericht des 'Stern' hatte im Februar enthüllt, dass die Abwasserwerte für Phosphor aus der Fabrik mehrmals über dem behördlichen Grenzwert lagen.