Wohneigentum rückt in den Hintergrund: Sparverhalten der Deutschen im Wandel
Die Neigung der Deutschen, für das eigene Heim zu sparen, zeigt eine deutliche Abwärtstendenz. Eine aktuelle Erhebung des Verbands der Privaten Bausparkassen offenbart, dass nur noch etwa ein Drittel der Befragten mit Sparzielen Wohneigentum anstreben. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von elf Prozentpunkten.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Christian König, führt dies auf die gestiegenen Immobilienpreise und Zinsen zurück, die den Traum vom Eigenheim für viele in weite Ferne rücken lassen. Hinzu kommen Unsicherheiten, die durch Diskussionen über gesetzliche Regelungen wie das Heizungsgesetz und die Grundsteuer geschürt werden.
Bemerkenswert ist auch, dass unter den Befragten weniger als die Hälfte (46,2 Prozent) überhaupt gezielt für bestimmte Zwecke spart. Hier dominiert seit drei Jahren die Altersvorsorge als Hauptmotiv, die regelmäßig von über 50 Prozent der Sparer genannt wird. Der Konsum folgt als zweitstärkstes Motiv mit einer Zustimmung von 45 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Die Umfrage wurde vom Institut Kantar im Auftrag des Verbands durchgeführt und befragte an vier Tagen im Oktober rund 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren.