Wirtschaftliche Spannungen zwischen den USA und Mexiko: Handelsbarrieren drohen
Der mexikanische Peso geriet am Dienstag erneut unter Druck, nachdem Präsidentin Claudia Sheinbaum Vergeltungsmaßnahmen als Antwort auf geplante US-Zölle angekündigt hatte. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angedeutet, er wolle am ersten Tag seiner Amtszeit 25-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada verhängen, um die in seinen Augen ungenügende Bekämpfung von illegaler Migration und Drogenschmuggel zu sanktionieren.
Am Morgen verlor der mexikanische Peso 1,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar, während der kanadische Dollar auf ein Vierjahrestief fiel. Sheinbaum warnte in einem Brief an Trump, den sie auf einer Pressekonferenz verlas, dass solche Zölle gefährliche Konsequenzen für beide Nationen nach sich ziehen könnten, einschließlich Inflation und Arbeitslosigkeit.
Mexiko exportiere etwa große Mengen an Fahrzeugen von führenden US-Automobilherstellern in die Vereinigten Staaten. Sie betonte, dass ein Zollduell zur Gefährdung gemeinsamer Unternehmen führen könnte. Derweil versicherte Sheinbaum, die Arbeit ihres Landes bei der Eindämmung von Migration und Drogenschmuggel sei nicht zu unterschätzen.
Die Zahl der Grenzübertritte sei im Vergleich zum Vorjahr um drei Viertel gesunken, und große Mengen illegaler Drogen seien beschlagnahmt worden. Trumps Zölle stellen den ersten Schlag seiner protektionistischen Handelspolitik nach dem Wahlsieg dar. Zusätzlich sollen chinesische Exporte mit einem zusätzlichen Aufschlag von zehn Prozent belegt werden, begründet mit Pekings vermeintlicher Untätigkeit im Kampf gegen Drogenexporte, insbesondere Fentanyl, in die USA. Der chinesische Renminbi fiel um 0,2 Prozent.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau suchte am Montagabend das Gespräch mit Trump, um über Handelssicherheit zu beratschlagen. Am darauffolgenden Tag äußerte er sich entschlossen: "Es gibt Arbeit zu tun, und wir wissen, wie sie zu erledigen ist."