Wirtschaftliche Abkühlung in China: Überraschend schwache Konjunkturdaten im August
Die neuesten Konjunkturdaten aus China zeigen, dass die wirtschaftliche Dynamik im August flächendeckend an Schwung verloren hat. Sowohl die Industrieproduktion als auch der Konsum entwickelten sich schlechter als von Experten prognostiziert. Die Arbeitslosenquote stieg zudem unerwartet um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent an. Raymond Yeung, Chefvolkswirt für Großchina und Australien bei der New Zealand Banking Group, äußerte Zweifel, dass das Wachstumsziel der Regierung von fünf Prozent im laufenden Jahr ohne massive Konjunkturhilfen erreichbar sei.
Im Detail sank das Wachstum der Industrieproduktion von 5,1 Prozent im Juli auf 4,5 Prozent. Während Volkswirte bereits mit einer Verlangsamung gerechnet hatten, fiel diese doch deutlicher aus als erwartet; prognostiziert war ein Rückgang auf 4,7 Prozent.
Auch der chinesische Einzelhandel konnte nicht die erhofften Zahlen liefern. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stieg der Umsatz nur um 2,1 Prozent, während Experten eine Zunahme von 2,5 Prozent erwartet hatten.
Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang die chinesische Regierung nun mit konjunkturellen Maßnahmen reagieren wird, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren.