Wieso man mit klassischen Bank- und Versicherungsprodukten kein Geld verdienen kann
4 Gründe, die Sie ins Staunen versetzen werden

08. April 2025, 12:17 Uhr · Quelle: LifePR
Klassische Bank- und Versicherungsprodukte sind ungeeignet für den Vermögensaufbau, da Inflation, hohe Kostenquoten, steigende Abgaben und die Unsicherheit im Finanzsektor Kaufkraftverlust verursachen. Verbraucher sollten diese Produkte kritisch hinterfragen und selbst Verantwortung für ihre Altersvorsorge übernehmen.

Ingolstadt, 08.04.2025 (lifePR) - Klassische Bank- und Versicherungsprodukte erfreuen sich in Deutschland immer noch größter Beliebtheit. Davon zeugen nicht nur über 83 Millionen bestehende Lebens- und Rentenversicherungen, sondern ebenso dutzende Millionen Bausparverträge und knapp 3,4 Billionen Euro als Sichteinlagen auf deutschen Bankkonten. Dass Gelder in solchen vermeintlichen „Anlageformen“ für den Vermögensaufbau geeignet sind, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das liegt nicht nur an der fehlenden finanziellen Bildung, die wir in Deutschland und ganz Europa schlichtweg nicht haben, sondern vor allem auch an dem unerschütterlichen Vertrauen der Bevölkerung gegenüber Finanzprodukten der jeweiligen Banken und Versicherungen.

In dieser Kolumne möchte ich Ihnen vier Gründe nennen, warum es meiner Meinung nach mit klassischen Altersvorsorgeprodukten wie Lebens- oder Rentenversicherungen, Bausparverträgen oder geförderten Produkten wie Riester- oder Rürup-Renten nicht möglich ist, Vermögen aufzubauen. Eine steile These, die ich Ihnen fundiert ausgearbeitet habe.

Erstens: Kaufkraftverlust

Der größte Feind eines jeden, der Geld auf die Seite legen möchte, ist die Inflation. Die Inflation raubt uns unsere Kaufkraft und führt dazu, dass das uns zur Verfügung stehende Kapital mit dem Zeitverlauf deutlich an Wert verliert. Jede nicht auf Gold basierende Währung muss über den Zeitablauf hinweg mehr oder weniger stark inflationieren. Fakt ist, dass noch kein Fiat-Geld-Währungssystem länger als 80 Jahre Bestand hatte. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass eine Inflation nie homogen sein kann, sondern dass jedes einzelne Individuum eine höchst individuelle Inflationsrate mit sich trägt. Möchte man führenden Ökonomen und einigen Indizes glauben, die deutlich realitätsnaher sind als der Warenkorb der Bundesregierung, dann liegt die durchschnittliche Inflationsrate des Euros seit Einführung in Jahre 2002 per annum eher bei 4 bis 6 %. Ein Investor müsste also jedes Jahr mindestens diese 4 bis 6 % Rendite auf sein Gesamtportfolio erwirtschaften, nicht um Vermögen aufzubauen, sondern nur um seine Kaufkraft zu bewahren. Die wenigsten Bundesbürger werden das schaffen.

Zweitens: Kostenquoten

Die Kostenquoten von Bank- und Versicherungsprodukten sind häufig in den 90er Jahren stehengeblieben. Hohe Abschluss-, Vertriebs-, Verwaltungs- und Risikokosten führen dazu, dass nicht selten mehr als ein Viertel! des vom Sparer zur Verfügung gestellten Kapitals nicht in der Veranlagung ankommt. Beachten Sie an dieser Stelle bitte immer, dass wir über netto erarbeitetes Kapital sprechen, welches vom Sparer investiert wird. Dieses Geld ist im Vorfeld bereits mit einer der höchsten Steuern und Abgabenlasten der Welt belastet worden. In unserer täglichen Arbeit sehen wir nicht selten, dass vorbildliche Sparer trotz jahrzehntelangem Einzahlen in die jeweiligen Altersvorsorgeprodukte zum Schluss weniger Geld zur Verfügung haben als die Summe des zur Verfügung gestellten Kapitals über die Vertragslaufzeit. Berücksichtigt man dann noch die im ersten Abschnitt thematisierte Inflation, so kann man hier durchaus von geplanter Vermögensvernichtung sprechen.

Drittens: Abgaben

Die aktuelle Ausgabenpolitik der Bundesregierung bringt zum Vorschein, dass die Politik mit dem Rücken an der Wand steht. Es fehlt an Kapital, um die ambitionierten Ziele in der Zukunft erreichen zu können. Doch eine Gruppe gibt es, die dieses Kapital leicht aufbringen könnte: die deutschen Sparerinnen und Sparer. Immerhin haben diese 9,3 Billionen Euro auf der hohen Kante. Schon ein Bruchteil dieses Kapitals würde ausreichen, um das Sondervermögen finanzieren zu können. Dies soll verdeutlichen, dass zusätzliche Ausgaben nur durch Eingriff in das bestehende Vermögen der Bundesbürger finanzierbar sein werden. Ich gehe nicht davon aus, dass wir von Enteignungen sprechen werden, geschweige denn von der Tatsache, dass Menschen ihres Vermögens beraubt werden, das sind sehr harte Begriffe, die so in der Realität nicht fallen werden. Aber im Endeffekt ist genau das nichts anderes, wenn wir aktuell von zusätzlichen Vermögensteuern, einer Erhöhung der Abgeltungssteuer oder der Einführung einer Finanztransaktionssteuer sprechen. Man muss den Fakten ins Auge blicken: Auf das Kapital der Bürger muss zugegriffen werden, um diese exorbitanten Staatsausgaben in der Zukunft finanzieren zu können.

Viertens: Bilanzielle Fehlgewichtungen

Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Banken und Versicherungen in Schieflage geraten. Noch hat es keine größere Bank oder Versicherung getroffen, jedoch kommen die „Einschläge deutlich näher“. Mit der FWU-Versicherung und rund 300.000 Versicherungsnehmern, die zumindest bis ins Jahr 2028 vor den Scherben ihrer Altersvorsorge stehen, hat sich nun auch das mediale Interesse geändert und die Sensibilität der Leute geschärft. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) schaut mittlerweile mit Argusaugen auf deutsche und ausländische Lebensversicherungsgesellschaften. Ziel dieser Aufsicht soll es sein, dass das Kundeninteresse gewahrt bleibt und dass Kunden die Möglichkeit haben, Kapital mit Altersvorsorgeverträgen aufzubauen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in Deutschland seit Jahrzehnten aber quasi nicht existent.

Diese vier Argumente lassen mich zu der Aussage bringen, dass klassische Altersvorsorgeverträge wie Lebens- oder Rentenversicherungen, Bausparer, Riester, Rürup etc. nie dazu geeignet sein können und auch nie dazu geeignet waren, Vermögen aufzubauen. Zwar kann es durchaus sein, dass der nominelle Betrag ein höherer ist als der, den man über Jahrzehnte hinweg an die Banken oder die Versicherung gezahlt hat, doch unter Berücksichtigung der reellen Kaufkraftentwertung wird sich ein jeder eingestehen müssen, dass er im guten Glauben der letzten Jahrzehnte rückwärts gespart hat.

Problem erkannt, Problem gebannt.

Ein „Weiter so“ ist nicht mehr möglich. Es kommt zu dem Punkt, an dem man eine Entscheidung treffen muss und für sich selbst festlegt, ob man diesen überholten Versicherungsprodukten auch weiterhin seinen Glauben schenken möchte oder ob man das Zepter nun selbst in die Hand nimmt und seine Altersvorsorge auf eine stabile Struktur aufbaut. Die Entscheidung ist freilich jedem selbst überlassen und führt zu einer gewissen Verantwortung, die in Zukunft bitte nicht dahin münden sollte, dass diejenigen, die sich heute nicht dazu bemüßigt fühlen, ihre Altersvorsorge in die Spur zu bringen, morgen diejenigen sind, die den Staat am lautesten rufen und Unterstützung benötigen.

Finanzielle Intelligenz, finanzielle Freiheit und die Möglichkeit, sein Kapital so zu veranlagen, dass es möglichst viel Kaufkraft erhält – das dafür benötigte Wissen ist eine Holschuld, die ein jeder zu erbringen hat. In Anbetracht dessen, dass die Geschichte sich wiederholt, Menschen in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder ihr hart erarbeitetes Kapital verloren haben, wenn sie sich zu sehr auf Banken, Versicherungen oder den Staat in der Sache des Vermögensaufbaus verlassen haben, zeigt klar, wie dringend das Thema ist und wie sehr wir aus der Geschichte lernen sollten.

Das zynische daran ist, dass der Mensch nach einem gewissen Zyklus gern wieder vergisst. Das ist gefährlich, in diesem Fall für Ihre Finanzen. Vergessen Sie nicht, sondern nehmen Sie diese Kolumne als Impuls, um Ihr Portfolio auf den Prüfstand zu stellen, altbewährte, sicher geglaubte Bank- oder Versicherungsprodukte zu hinterfragen und daraus Ihre Handlungsnotwendigkeiten abzuleiten.

Alles, was Sie jetzt nicht verlieren, müssen Sie später auch nicht wieder mühsam aufholen.

Viel Spaß beim Nachdenken, herzlichst
Ihr Felix Michael Früchtl

Finanzen & Versicherungen
[lifepr.de] · 08.04.2025 · 12:17 Uhr
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