Wiener Börse im Aufwind: ATX legt zu – Gemischte Signale aus der Wirtschaft
In einem bemerkenswerten Endspurt verabschiedete sich die Wiener Börse am Freitag mit einem deutlichen Plus ins Wochenende. Der ATX, Österreichs Leitindex, erzielte nach einem robusten Handelstag einen Zuwachs von 0,90 Prozent und erreichte damit 4.061,59 Punkte. Auch der umfassendere ATX Prime profitierte mit einem Anstieg von 0,98 Prozent auf 2.044,72 Einheiten. Ein optimistischer Wochenausklang, da der ATX insgesamt um 3,7 Prozent zulegen konnte.
Derweil bleibt das Geschehen an den Märkten weiterhin von den transatlantischen Handelsbeziehungen geprägt. Besonders die US-Zollpolitik sorgt für Spannungen. So ist das Verbrauchervertrauen in den USA im April unerwartet stark auf 52,2 Punkte gefallen, was den konsumnahen Sektoren merklich zusetzt. Ebenfalls unter Druck stehen die deutschen Exporteure: Ihre Erwartungen sind auf den tiefsten Punkt seit fast fünf Jahren gesunken.
Ein Silberstreif am Horizont kündigte sich dennoch an: China zeigte sich dialogbereit und könnte einige Importe aus den USA von den erhöhten Zöllen ausnehmen. Auch auf europäischer Seite gibt es Hoffnung: EZB-Vertreter ließen verkünden, dass weitere Lockerungsmaßnahmen nicht ausgeschlossen seien, um die wirtschaftlichen Ängste zu mildern.
In Wien selbst sorgte der Kranhersteller Palfinger für Schlagzeilen. Trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Quartal bleibt der Konzern zuversichtlich für das Gesamtjahr 2025. Die positive Bewertung durch die Erste Group ließ die Aktie um 5,6 Prozent steigen. Auch Pierer Mobility stand im Fokus, nachdem die Aktionäre der Verpfändung der KTM-Anteile zustimmten, um Gläubigerforderungen zu bedienen, was die Aktien um 2,7 Prozent nach oben trieb.
Polytec erfuhr Rückenwind durch eine Analystenempfehlung von Warburg Research und legte um 1,9 Prozent zu. Addiko und FACC verbuchten jeweils ein Plus von 3,7 Prozent, während Bankaktien allgemein im grünen Bereich schlossen, angeführt von der Erste Group mit einem Zuwachs von 2 Prozent. Einzig Zumtobel und CA Immo mussten deutliche Verluste hinnehmen.