Warren Buffett liquidiert: Ein erheblicher Abbau von Apples Aktienportefeuille
Das Aktienkonglomerat Berkshire Hathaway, geleitet von der Investmentlegende Warren Buffett, hat in den vergangenen Jahren eine herausragende Position im Hinblick auf Apple-Aktien eingenommen. Gegen Ende 2023 hielt das Unternehmen 907,6 Millionen Apple-Aktien, was 5,7 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals entsprach. Deren Wert belief sich auf beeindruckende 174,3 Milliarden US-Dollar. Doch zu Beginn des Jahres 2024 vollzog Berkshire Hathaway eine strategische Neuausrichtung und begann, einen erheblichen Teil seiner Apple-Anteile zu veräußern. Bis zum 30. September reduzierte sich der Bestand auf etwa ein Drittel, was immer noch imposante 296 Millionen Aktien ausmacht. Der jüngst veröffentlichte Quartalsgewinnbericht bezifferte den Wert dieses Restbestands auf 69 Milliarden US-Dollar oder etwa 233 US-Dollar pro Aktie. Interessanterweise stieg der Kurs der Apple-Aktie trotz des Verkaufs um 15,8 Prozent im Jahresvergleich. Diese Entwicklung führte zu einer Marktkapitalisierung von 3,37 Billionen US-Dollar. Berkshire verfügt zudem über eine erhebliche Liquiditätsreserve von über 320 Milliarden US-Dollar vor Steuern, was gut ein Drittel seines gesamten Nettovermögens ausmacht. Diese Mittel könnten jederzeit für neue Investitionen oder Aktienrückkäufe eingesetzt werden. Neben der Verkleinerung seiner Apple-Position verkaufte Berkshire zudem Bank of America-Aktien im Wert von 9 Milliarden US-Dollar. Die mit diesen Verkäufen erzielten Einnahmen tragen maßgeblich zur erwähnten Cash-Reserve bei. Buffett selbst äußerte auf der Hauptversammlung im Mai, dass steuerliche Überlegungen eine Rolle spielten. Der Erwerb der Aktien erfolgte zu einem Buchwert von 19,1 Milliarden US-Dollar. Da Apple über Jahre hinweg zu einer der drei größten Positionen von Berkshire zählte, lässt dies auf beträchtliche unverrealisierte Gewinne schließen. Dennoch hielt Buffett die Bewertung der Apple-Aktie bereits im letzten Frühjahr für überzogen. Die Anlagestrategie von Berkshire bleibt darauf fokussiert, „großartige Unternehmen zu einem großartigen Preis“ zu erwerben – ein Prinzip, das auch von seinem verstorbenen Berater und Freund Charlie Munger geteilt wurde.