Warburg Pincus: Optimismus für Private Equity Märkte der Zukunft
Der Private-Equity-Gigant Warburg Pincus zeigt sich im Gespräch auf der Reuters NEXT Konferenz zuversichtlich, dass die Branche 2025 und 2026 wieder aufleben wird. Der CEO Jeffrey Perlman äußerte, dass der Druck, Kapital an Investoren zurückzugeben, zu einem Anstieg der Transaktionen führen dürfte. Verkäufer seien möglicherweise eher bereit, die Preise zu senken, während Käufer ihr Angebot aufstocken könnten.
Perlman, der seit 2006 bei Warburg tätig ist und das Asien-Geschäft ausgebaut hat, betonte, dass viele Unternehmen 2021 angekauft wurden und jetzt eine Wachstumsphase durchlaufen, die den Handel attraktiver erscheinen lässt. Auch führende Akteure im Private-Equity-Markt sehen optimistisch auf eine Erholung der Übernahmeaktivitäten. Niedrigere Zinsen und milliardenschwere, noch nicht investierte Mittel, kombiniert mit Chancen im boomenden KI-Sektor, befeuern diesen Optimismus.
Die zurückgehenden Zinssätze versprechen Erleichterung, nachdem gestiegene Finanzierungskosten Großtransaktionen in den letzten Jahren erschwerten. Beispielhaft gelang Blackstone im November ein 8-Milliarden-Dollar-Deal zum Aufkauf der Sandwich-Kette Jersey Mike's Subs, einer der größten Deals des Jahres.
Laut Preqin-Daten erreichten US-Transaktionsvolumina im Private Equity und Venture Capital dieses Jahr bereits 423 Milliarden Dollar und nähern sich damit den 440 Milliarden Dollar des gesamten Vorjahres.
Perlman, seit Juli CEO nach der Ablösung von Chip Kaye, schließt aktuell einen Börsengang von Warburg Pincus aus. Ihm zufolge befinde man sich derzeit nicht in der Position, in der eine Börsennotierung von Vorteil wäre. Mit rund 86 Milliarden Dollar verwalteten Vermögenswerten und Investitionen in über 230 Unternehmen verfolgt Warburg Pincus weiterhin seine expansive Strategie. Gegründet von Eric Warburg, reichen die Wurzeln der Firma bis ins Jahr 1939 zurück.