Walmart setzt auf schlankere Weihnachtsbestände: Strategiewechsel für die Festtage
Walmart, seit Jahrzehnten ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für weihnachtliche Einkäufe, geht in dieser Saison neue Wege. Vom Christbaum bis zum Geschenkpapier bot der Einzelhandelsriese bislang alles, was das Herz zu Weihnachten begehrt, und das zu gewohnt erschwinglichen Preisen. Der Konzern hebt sich durch sein umfassendes Sortiment und die anziehend gefüllten Regale von der Konkurrenz ab.
Doch in diesem Jahr könnte das Bild etwas anders aussehen, vielleicht sogar weniger festlich als gewohnt. Walmart betont sein Selbstverständnis als Allround-Anbieter, der seinen Kunden von Elektronik über Kleidung bis hin zu Lebensmitteln alles an einem Ort bietet.
Bereits seit Jahren hält Walmart an einer wertorientierten Geschäftsausrichtung fest. Dies spiegelt sich in einer durchgängig kosteneffizienten Betriebsführung wider, die sich in der Lieferkette, beim Transport, in der Lagerhaltung sowie bei Vertragspartnern und anderen Ausgaben zeigt.
Zur Verstärkung dieser Strategie wurde Walmart Data Ventures ins Leben gerufen. Diese Geschäftsanwendung nutzt Omnichannel-Verkaufs- und Bestandstrends, um durch Datenanalysen wertvolle Einblicke in das Verbraucherverhalten zu gewinnen.
Laut dem Gewinnbericht für das zweite Quartal 2024 verzeichnete Walmart einen globalen Bestandsrückgang von 2%, wobei sich der Rückgang in den USA sogar auf 2,6% beläuft. Diese Maßnahme spiegelt einen bewussten Ansatz wider, um die Vorratsmengen gesunder zu halten und effizienter auf die kommende Saison vorbereitet zu sein.
Interessanterweise hat Walmart seine Weihnachtsware im Vorfeld der Feiertage drastisch reduziert. Daten von ImportYeti zeigen, dass im Jahr bis zum 30. September mindestens 340.000 kg als Weihnachtsartikel deklarierte Produkte in die USA geliefert wurden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch mindestens 980.000 kg – fast das Dreifache.