Wall Street unter Druck: Rückschläge an den US-Börsen und geopolitische Spannungen
An den US-Börsen sind deutliche Verluste zu verzeichnen, insbesondere beim Dow Jones, der am Donnerstag vor dem verlängerten Osterwochenende seine Talfahrt fortsetzte. Der Nasdaq-100 und der S&P 500 folgten ihm ins Minus, belastet durch durchwachsene Konjunkturdaten und politische Spannungen.
Der Rückgang des Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in Philadelphia misst, überraschte die Analysten negativ und verstärkte die Unsicherheit an den Märkten. Zusätzlichen Druck übte Präsident Donald Trump aus, der die US-Notenbank und ihren Vorsitzenden Jerome Powell scharf kritisierte.
Trumps Forderung nach einer schnelleren Zinsanpassung fand in den Wirtschaftsdaten neuen Zündstoff. Dies, gepaart mit Powells Warnung vor Inflation und langsameren Wachstum, sorgt für ein weiteres Anheizen der wirtschaftlichen Stimmung.
Der verheerende Kurssturz der Krankenversicherer-Aktie Unitedhealth gab dem Dow-Jones-Index den entscheidenden Dämpfer und zuckte durch den Markt wie ein elektrischer Schlag. Besonders betroffen war das Segment der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare, was zu einer drastischen Reduzierung der Jahresprognose führte.
Im Sog dieses Einbruchs verloren auch die Aktien von Humana und CVS Health massiv an Wert. Die Technologietitel blieben ebenfalls nicht verschont. Nvidia musste drastische Verluste hinnehmen, nachdem die US-Regierung den Verkauf ihrer H20-Chips nach China gestoppt hatte.
Dieser Schlag gegen den Chipheriesen ist ein neuer Höhepunkt im Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Milliardenverluste mit sich bringen könnte. Trotz der Widrigkeiten zeigt sich der Pharmakonzern Eli Lilly von seiner besten Seite, denn positive Studiendaten zur Abnehmpille Orforglipron beflügeln seine Aktienwerte.
Dagegen zeigten sich die Ölwerte fester und sorgten für Lichtblicke. Chevron, Conocophillips und Exxonmobil verzeichneten kräftige Kursgewinne, angetrieben von festeren Ölpreisen. Hintergrund sind Berichte über den erhöhten Druck der USA auf Iran, was den Markt in Aufruhr versetzt.