Wall-Street-Indizes vor Ostern uneinheitlich – Dow Jones unter Druck
Der Dow Jones Industrial Index setzte kurz vor den Osterfeiertagen seinen Abwärtstrend fort und weitete die Verluste der Vortage aus. Besonders belastet wurde der Index durch den erheblichen Kursrückgang der Unitedhealth-Aktie und die anhaltende Schwäche bei Nvidia. Im Gegensatz dazu zeigte sich die überwiegend auf Technologie ausgerichtete Nasdaq vor dem verlängerten Wochenende richtungslos und schwankte zwischen leichten Gewinnen und Verlusten.
Die Konjunkturdaten boten keinen eindeutigen Anreiz für die Märkte. Hervorzuheben ist dabei der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst und negativ auffiel. Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der optimistisch auf eine baldige Zolleinigung mit der Europäischen Union hinwies, blieben nahezu wirkungslos. Am Ende verlor der Dow Jones 1,33 Prozent und schloss bei 39.142,23 Punkten. Damit summierten sich die Verluste in der Woche auf 2,7 Prozent.
Der S&P 500 indes verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,13 Prozent auf 5.282,70 Punkte, während der Nasdaq 100 stagniert bei 18.258,09 Punkten blieb, was im Wochenverlauf einem minus von 2,3 Prozent entsprach. In der Region Philadelphia sank die Produktionsaktivität im April auf minus 26,4 Punkte, weit stärker als von Ökonomen mit einem moderaten Rückgang erwartet. Die Bedenken hinsichtlich der Zinspolitik wurden durch Trumps erneute Kritik am Fed-Präsidenten Jerome Powell verstärkt.
Trump rief zu einem schnellen Rücktritt Powells auf und kritisierte, die Zinspolitik sei zu zögerlich, insbesondere in einem Umfeld von steigender Inflation infolge der US-Zinspolitik. Im Fokus standen insbesondere Unitedhealth und Nvidia. Der Gesundheitsdienstleister Unitedhealth musste angesichts unerwartet hoher Kosten bei Medicare seine Jahresprognose zurücknehmen, was zu einem dramatischen Aktienkursrutsch um 22,4 Prozent führte – der stärkste Rückgang seit 25 Jahren. Diese Entwicklung zog auch andere Gesundheitsunternehmen nach unten: Humana verlor 7,4 Prozent und CVS Health fiel um 1,8 Prozent.
Nvidia erlitt einen Rückschlag von 2,9 Prozent, nachdem die US-Regierung den Verkauf bestimmter Chips in China verhinderte. Der Technologiekonflikt mit Peking könnte Millionenverluste mit sich bringen. Erfreuliche Nachrichten kamen hingegen von Eli Lilly, deren Aktie nach positiven Studiendaten zur Abnehmpille Orforglipron um 14,3 Prozent zulegte. Aktiensprünge zwischen 2 und 3 Prozent erlebten Chevron, ConocoPhillips und Exxonmobil, begünstigt durch stabilisierte Ölpreise, gestützt durch geopolitische Entwicklungen und Trumps optimistische Töne zum Zollstreit mit der EU.