Wagenknecht kritisiert geplante Waffenlieferungen vor Bundestagswahl
In der politischen Arena vor der Bundestagswahl sorgt Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), mit eindringlichen Worten für Aufsehen. Sie mahnt die etablierten Parteien, den Beschluss weiterer Militärhilfen für die Ukraine nicht voreilig zu forcieren. "Es ist unverantwortlich, dass Union, Grüne, Teile der SPD und die FDP buchstäblich in letzter Minute noch Fakten schaffen wollen", äußerte sich Wagenknecht in seltener Deutlichkeit. Ihr Bündnis werde die anstehende Wahl zu einer entscheidenden Abstimmung über die Zukunft von Waffenlieferungen an die Ukraine machen.
Besonders im Fokus steht Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, Mitglied der SPD, der laut Wagenknecht einer Regierungskoalition ohne klare Mehrheit angehört. Sie fordert ihn auf, bei internationalen Terminen Zurückhaltung zu zeigen und keine neuen Versprechungen zur Lieferung von Rüstungsgütern zu machen. Dies würde die Wählerinnen und Wähler im Land nicht respektieren.
Wagenknecht erneuerte zudem ihre Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine, bei dem keinerlei Vorbedingungen gestellt werden. Sie plädiert für die Aufnahme von Friedensgesprächen, während Pistorius' jüngster Besuch in der Ukraine jüngst weitere Schlagzeilen machte. Der Konflikt, der vor fast drei Jahren durch den russischen Angriff auf die Ukraine entbrannt ist, bleibt ein dominierendes Thema in der deutschen Innenpolitik.