Wachstumsambitionen und Herausforderungen für Delivery Hero: Einblicke aus dem ersten Quartal
Der international operierende Essenlieferdienst Delivery Hero rückt mit einem positiven Start ins Jahr 2025 in den Fokus der Anleger und Analysten. Laut Firmengründer und CEO Niklas Östberg wächst das Unternehmen in den meisten seiner Segmente weiter, was die Jahresprognose bestätigt. Trotz dieser positiven Aussichten traf die Aktie auf gemischte Reaktionen am Markt, wobei sie zeitweise um bis zu zehn Prozent fiel, um anschließend wieder zu steigen. Am Nachmittag lag sie dennoch 2,5 Prozent niedriger bei 24,28 Euro. Dieser Rückgang wird teilweise auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt, da die Aktie zuvor Wochengewinne von über 25 Prozent verzeichnet hatte. Analysten zeigten sich zweigeteilt bezüglich der präsentierten Daten.
Im ersten Quartal legte der Bruttowarenwert bei Delivery Hero um 7,6 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zu, bei konstanten Wechselkursen gemessen. Gerade das Geschäft in Südkorea erwies sich als Wachstumsbremse. Analyst Marcus Diebel von JPMorgan äußerte Bedenken, dass die Herausforderungen in Asien die Investorenstimmung beeinträchtigen könnten.
Der bereinigte Segmentumsatz wuchs währungsbereinigt um 21,9 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Analyst Giles Thorne von Jefferies lobte die übertroffenen Markterwartungen und nannte die Quartalszahlen solide. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen bei konstanten Wechselkursen mit einem Wachstum von 8,3 Prozent im Bruttowarenwert abgeschnitten und der Segmentumsatz war ebenfalls um 21,9 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen.
Trotz eines verbesserten Ebitda von 693 Millionen Euro im Jahr 2024, das fast dreimal so hoch wie im Vorjahr war, verbuchte Delivery Hero einen Verlust von 882 Millionen Euro, im Vergleich zu einem Minus von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Für das aktuelle Jahr wird ein höherer Verlust erwartet. Für 2025 prognostiziert das Unternehmen ein Wachstum von 8 bis 10 Prozent im Bruttowarenwert und einen Umsatzanstieg von 17 bis 19 Prozent. Bis zu 1,03 Milliarden Euro könnte das bereinigte operative Ergebnis erreichen.
CEO Östberg bekräftigte zudem die Wachstumsziele in Asien, mit einem spezifischen Fokus auf Südkorea, wo Initiativen für weiteres Wachstum umgesetzt werden. Parallel dazu bestätigte Delivery Hero den geplanten Rückzug aus Thailand, als Teil seiner geostrategischen Anpassungen, nachdem bereits der Ausstieg aus mehreren anderen Ländern vollzogen wurde.