Volvo kämpft mit schwächelnden Märkten und Ergebniseinbruch
Der schwedische Lastwagenhersteller Volvo sieht sich im ersten Quartal mit einem unerwartet starken Rückgang des operativen Gewinns konfrontiert. Dieser brach, bereinigt um Sonderposten, um über 25 Prozent auf rund 13,3 Milliarden schwedische Kronen (etwa 1,2 Milliarden Euro) ein. Dabei wurde der Konzern besonders von schwachen europäischen Märkten belastet, wie das Unternehmen in Stockholm mitteilte.
Dies geschieht im Kontext seines Konkurrenzkampfs mit Daimler Truck und Traton, der Volkswagen-Nutzfahrzeugsparte. Ursachen für den Gewinneinbruch sind unter anderem ein gesunkener Absatz, ein ungünstiger Produktmix und die laufende Umstellung auf eine neue Lkw-Plattform in den USA. Martin Lundstedt, der Vorstandsvorsitzende von Volvo, erklärte, dass die langfristigen Auswirkungen der US-Zollpolitik noch nicht vollständig absehbar sind.
Im frühen Handel reagierten die Aktien prompt mit einem Rückgang um 1,6 Prozent. Trotzdem bleibt Volvo optimistisch und verweist auf seine starke internationale Vernetzung und regionalen Wertschöpfungsketten. Kurzfristig arbeitet das Unternehmen daran, seine Produktionskapazitäten und Warenströme den aktuellen Herausforderungen anzupassen, um die neuen Geschäftskonditionen zu berücksichtigen.
Der Umsatz des Konzerns fiel im ersten Quartal um 7 Prozent auf 121,8 Milliarden Kronen, vor allem wegen der nachlassenden Verkäufe auf dem entscheidenden europäischen Markt. Der Gewinn, der auf die Aktionäre entfiel, ging um 30 Prozent auf 9,9 Milliarden Kronen zurück. Erfreulich jedoch ist der deutliche Anstieg der Bestellungen für Trucks und Baumaschinen, der als positives Signal für die Zukunft gilt.
Im Vergleich zu vorherigen Perioden sank die bereinigte Gewinnmarge im Lkw-Segment von Volvo von 13,8 Prozent auf 10,9 Prozent. In der Vergangenheit wurde Volvo oft als Maßstab für Profitabilität angesehen, wobei lediglich das profitable Nordamerikageschäft von Daimler Truck vergleichbar ist. Bei Traton zieht vor allem die schwedische Marke Scania die Aufmerksamkeit auf sich durch ihre starke Rendite.