Verstärkter Druck auf Kurachiwka: Russische Offensive in der Ostukraine
Die Spannungen in der Ostukraine nehmen weiter zu, da russische Truppen ihren Druck auf die strategisch bedeutende Ortschaft Kurachiwka im Gebiet Donezk intensivieren. Der ukrainische Generalstab in Kiew berichtete am Morgen über nicht weniger als 40 russische Sturmangriffe auf diesen Frontabschnitt am vorangegangenen Dienstag. Zwar konnten die ukrainischen Verteidiger diese Angriffe erfolgreich abwehren, jedoch kursieren Berichte in ukrainischen Militärblogs, dass russische Einheiten das südlich gelegene Dorf Ostriwske eingenommen haben. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.
Ein Stausee am Wowtscha-Fluss bremst zwar den weiteren Vormarsch der angreifenden Truppen, dennoch wird die Lage für die ukrainischen Verteidiger in Kurachiwka zunehmend prekär. Russische Einheiten nähern sich nun von mehreren Seiten, was eine potenzielle Einkesselung zur Folge haben könnte. Der ukrainische Generalstab verzeichnete am Dienstag insgesamt 171 Gefechte an der Ost- und Südfront, was eine besonders hohe Anzahl darstellt.
Parallel zur Lage am Boden wehrt die Ukraine weiterhin die nächtlichen Angriffe der russischen Luftstreitkräfte ab. In der Nacht zum Mittwoch setzten die russischen Truppen über 130 Kampfdrohnen ein. Dabei gelang es den ukrainischen Streitkräften, etwa 50 dieser Drohnen abzuschießen und weitere 60 durch den Einsatz von Störsendern außer Gefecht zu setzen.