Verhaltener Konsumklima-Ausblick zum Jahresende: Deutsche Verbraucher zunehmend pessimistisch
Die deutschen Verbraucher blicken mit wachsender Sorge auf ihre finanzielle Zukunft. Einer Studie zufolge sinkt das Konsumklima in Deutschland im Dezember stark, womit ein positiver Trend ins Gegenteil verkehrt wird. Der von GfK und dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) ermittelte Index fiel unerwartet drastisch von zuvor leicht korrigierten -18,4 Punkten auf -23,3 Punkte ab. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf -18,6 Punkte prognostiziert.
Damit erreicht das Konsumklima seinen niedrigsten Stand seit Mai und nähert sich dem vergleichsweise niedrigen Niveau am Ende des vergangenen Jahres an. Rolf Buerkl, Analyst beim NIM, bewertet die aktuelle Entwicklung als deutlichen Rückschritt angesichts gemeldeter Stellenkürzungen und der Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland. Auch die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen belaste das Konsumklima erheblich.
Unternehmen wie Bayer, Volkswagen und Thyssenkrupp haben zuletzt Stellenstreichungen angekündigt, während sich die größte Volkswirtschaft Europas nur mühsam erholt. Die anfangs bestehenden Hoffnungen der Verbraucher auf eine wirtschaftliche Erholung schwanden über das Jahr hinweg. Das Vertrauen in die nächste zwölfmonatige Entwicklung fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar.
Diese düstere Einschätzung deckt sich mit der Regierungsprognose, die für 2024 einen wirtschaftlichen Rückgang von 0,2 % prophezeit – das zweite Jahr in Folge und ein weiterer Beleg für Deutschlands schleppende Erholung innerhalb der großen Volkswirtschaften der Eurozone.