Venedig erhebt erneut Eintritt für Tagestouristen: Steigende Gebühren und Besucherdruck
Venedig, die bezaubernde Lagunenstadt Italiens, hat erneut eine Eintrittsgebühr für Tagesbesucher eingeführt. Die neue Preisstruktur sieht eine Verdopplung des bisherigen Beitrags vor, wobei Besucher nun bis zu zehn Euro zahlen müssen, um die historische Stadt entdecken zu dürfen. Diese Maßnahme ist von April bis Ende Juli an insgesamt 54 Tagen wirksam - deutlich mehr als im Vorjahr. Gerade einmal fünf Euro zahlen Frühbucher, während Spätentschlossene mit dem doppelten Betrag rechnen müssen.
Interessanterweise setzt Venedig weiterhin auf den Erfolg dieser Regelung, die im vergangenen Jahr Premiere feierte und weltweit einzigartig ist. Obwohl Tagestouristen bis zu 300 Euro Strafe droht, wenn sie kein Ticket vorweisen können, scheinen sich die Besucherzahlen unbeeindruckt davon in die Höhe zu schrauben. Die Stadt Venedig, die unter dem Ansturm von jährlich über 15 Millionen Besuchern leidet, erzielte im Vorjahr Einnahmen von mehr als 2,4 Millionen Euro durch zahlende Besucher.
Ein digitales Ticketing-System ermöglicht den Zugang mittels eines QR-Codes, der bequem online erworben und auf das Mobiltelefon geladen wird. Dennoch bleibt der touristische Einfluss eine Herausforderung. Die historische Innenstadt beherbergt weniger als 50.000 Einwohner, aber mehr als 50.000 Gästebetten. Trotz der Eintrittsgebühr steht eine Besucherobergrenze weiterhin nicht zur Debatte, was Unmut und Zweifel an der Effektivität der Maßnahme aufkommen lässt. Viele sehen in den Gebühren keinen ausreichenden Anreiz, einen Besuch zu vermeiden.