VAR-Entscheidung: Wut und Verwirrung bei Bournemouth und Newcastle
Das 1:1-Unentschieden zwischen Bournemouth und Newcastle United entfachte erneut Diskussionen um die VAR-Entscheidungen in der Premier League. Bournemouth-Trainer Andoni Iraola zeigte sich nach dem Spiel offenkundig frustriert über die Technologie.
In der 91. Spielminute schien Dango Outtara Bournemouth mit einem späten Treffer zum Sieg zu verhelfen. Doch die Videoaufnahmen offenbarten, dass der Ball von Outtaras Ärmel abprallte, was von den VAR-Offiziellen bei Stockley Park als "faktisches Handspiel" bewertet wurde. Der Treffer wurde daher annulliert, ohne dass der Schiedsrichter David Coote die Möglichkeit erhielt, die Szene erneut anzusehen.
Iraola argumentierte nach dem Spiel, der Kontakt sei mit der Schulter erfolgt und daher kein Handspiel. Er betonte die Wichtigkeit des gesunden Menschenverstands im Fußball und bedauerte, dass Coote keine Chance hatte, die Entscheidung zu überprüfen. „Er hat das Spiel ansonsten gut geleitet und konnte heute nicht viel mehr tun“, so Iraola.
Newcastle-Trainer Eddie Howe zeigte sich überrascht über das Eingreifen des VAR, da sein Team keinen Protest eingelegt hatte. Er äußerte, dass diese Entscheidung zu ihren Gunsten fiel und das Ergebnis aus seiner Sicht fair sei. „Wir hätten im umgekehrten Fall wohl eine andere Einschätzung“, fügte Howe hinzu.
Für zusätzlichen Unmut sorgte eine strittige Situation, in der Newcastles Joelinton nach einem harten Einsatz gegen Bournemouth-Torhüter Neto lediglich die gelbe Karte sah. Ein Mitglied von Iraolas Trainerstab wurde nach lautstarken Protesten des Feldes verwiesen und Iraola selbst ermahnt.
Newcastles Leistung lässt das Team mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen auf dem sechsten Platz verweilen, während Bournemouth mit einem Punkt auf dem 14. Platz rangiert. In der kommenden Woche treffen beide Teams im Carabao Cup auf Premier-League-Gegner: Newcastle reist zu Nottingham Forest, während Bournemouth bei West Ham United antritt.
