USA treibt Unabhängigkeit bei Uranversorgung voran
Die US-Regierung hat beschlossen, ihre Abhängigkeit von russischem Uran zu verringern und startet nun mit der Vergabe erster Verträge zur Produktion von inländischem Uranbrennstoff. Diese Initiative sieht sechs Unternehmen vor, die konventionellen Nuklearbrennstoff für die Stromerzeugung liefern sollen. Dabei handelt es sich um einen strategischen Schritt, um die heimische Lieferkette zu stärken und die Abhängigkeit von russischen Importen, die zuletzt etwa 25 % des angereicherten Urans für die US-Reaktoren ausmachten, zu minimieren.
Die Maßnahme erfolgt im Rahmen von Sanktionen gegen Russland, nachdem dieses die Ukraine in einem umfassenden Konflikt militärisch angegriffen hat. Obwohl ein Importverbot für russisches Uran gilt, gibt es Ausnahmeregelungen bis 2028. Die US-Behörden untersuchen derzeit, ob China Russland dabei unterstützt, diese Sanktionen zu umgehen.
Michael Goff, der stellvertretende Staatssekretär für nukleare Energie, erklärt optimistisch: „Diese Verträge werden dabei helfen, die sichere und verantwortungsvolle Ausweitung der Urananreicherungskapazität in den USA zu fördern.“ Die ausgewählten Unternehmen umfassen Namen wie Centrus's American Centrifuge Operating, General Matter, Global Laser Enrichment, Urenco's Louisiana Energy Services, Laser Isotope Separation Technologies sowie Orano Federal Services.
Vier dieser Firmen hatten bereits im Oktober erste US-Verträge erhalten, um ein stärker angereichertes Uran, bekannt als HALEU, zu produzieren, welches künftig in kleineren Reaktoren verwendet werden soll, die noch nicht kommerziell operieren. Finanziell betrachtet sind die initialen Verträge mit mindestens 2 Millionen US-Dollar dotiert und sollen über eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren hinweg geführt werden. Insgesamt stehen bis zu 2,7 Milliarden US-Dollar für das Programm zur Verfügung.