US-Wirtschaft trotzt Herausforderungen: Starkes Wachstum und mögliche Zinssenkungen in Aussicht
Die US-Wirtschaft hat im zweiten Quartal mit einer annualisierten Wachstumsrate von 2,8 Prozent erneut Stärke bewiesen und damit die Robustheit der Verbraucher unterstrichen. Die neuesten Daten des Bureau of Economic Analysis übertrafen die Erwartungen der Ökonomen, die lediglich ein Wachstum von 2 Prozent prognostiziert hatten. Im Vergleich dazu legte die US-Wirtschaft im ersten Quartal um 1,4 Prozent zu.
Vor dem Hintergrund dieser positiven Wachstumszahlen erwägt die Federal Reserve, in den kommenden Monaten die Zinssätze zu senken. Nach einer Serie von Zinserhöhungen, die den Leitzins auf ein 23-Jahres-Hoch von 5,25 bis 5,5 Prozent antrieben, hat die Zentralbank die Inflation im Blick. Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass die Fed Fortschritte im Kampf gegen den Preisauftrieb erzielt hat. Der Verbraucherpreisindex für Juni zeigt, dass die Inflation nun bei etwa 3 Prozent liegt.
Ein weiteres wichtiges Inflationsmaß, der Index der persönlichen Konsumausgaben, der für das 2-Prozent-Ziel der Fed herangezogen wird, lag im Mai bei 2,6 Prozent. Zugleich deuten Zahlen aus diesem Monat darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt abschwächt, was den Fall für eine baldige Zinssenkung weiter untermauert.
Fed-Vertreter haben bereits begonnen, den Boden für einen möglichen Richtungswechsel zu bereiten. Fed-Chef Jay Powell betonte letzte Woche, dass die Inflationsentwicklung der letzten drei Monate ein "ziemlich gutes Tempo" aufweise.
Bisher konnte die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden, die von vielen Ökonomen vorhergesagt wurde. Die Fed bleibt optimistisch, dass ein "sanfter Aufschlag" möglich ist, bei dem die Inflation auf das Zielniveau zurückkehrt, ohne dass es zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommt.
